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EM 2015: Volleyballerinnen hoffen wieder auf eine Medaille
(Hannover) Am kommenden Samstag ist es wieder so weit: Die stärksten Volleyballerinnen Europas messen sich bei der EM in Belgien und den Niederlanden. Dabei möchte die deutsche Nationalmannschaft an den Heim EM-Erfolg aus dem Jahr 2013 anknüpfen und wieder ins Medaillengeschehen einsteigen.
Knapp zwei Jahre ist es her, als die deutschen Mädels das Publikum mit ihrem Spiel begeisterten. Mit dem Gewinn der Silbermedaille qualifizierte sich die Mannschaft um Trainer Luciano Pedullà neben Russland, Serbien, Kroatien und Italien automatisch für die bevorstehende EM. Insgesamt 16 Teams stehen sich in jeweils vier Vierer-Gruppen gegenüber. Die Vorrundensieger ziehen direkt ins Viertelfinale ein. Bei den restlichen vier Plätze machen die Tabellenzweiten bzw. -dritten die Achtelfinals unter sich aus. Neben den belgischen Antwerpen und Apeldoorn werden die niederländischen Orte Eindhoven und Rottherdam die Austragungsorte der Volleyball-EM sein.
Gruppe
Mit Serbien, Rumänien und Tschechien erwischten die DVV-Frauen eine der leichtesten Gruppen. Platz 2 muss das minimale Ziel sein. Dafür würden zwei Siege gegen Rumänien und Tschechien reichen. Der Kampf um den Gruppensieg wird aller Voraussicht nach bereits in der Auftaktbegegnung gegen Serbien entschieden. Dabei müssen die Deutschen ihren stärksten Auftritt an den Tag legen. Die jüngste Niederlage bei den Spielen in Baku (1:3) sollte ein zusätzlicher Motivationsfaktor für die Revanche werden.
Vorbereitung
Die deutsche Nationalmannschaft hat eine schwankende Vorbereitung hinter sich. Beim Vorrundenturnier der World Grand Prix-Serie, das dieses Jahr in Stuttgart ausgetragen wurde, konnten in den neun Spielen nur vier Siege, unter anderen gegen die EM-Teilnehmer Serbien und Belgien, gefeiert werden. Doch wenngleich die Niederlagen gegen Brasilien, China und Russland zu erwarten waren, sollten die Pleiten gegen die Türkei und vor allem gegen Thailand dem neuen Bundestrainer (seit Februar 2015 in Amt) zum Nachdenken gebracht haben. Bei der „Copa Rio International“ in Rio de Janeiro/Brasilien, den Testspielen gegen Niederlande und Italien gab es für die DVV-Mädels auch nichts zu holen. Insgesamt warten die DVV-Mädels seit sieben Spielen auf ein Erfolgserlebnis.
Gründe für die schlechten Ergebnisse
Die letzten Spiele und vor allem Ergebnisse werfen die Frage auf, ob die DVV-Frauen dieses Jahr bei der Medaillenvergabe ein Wort mitreden werden. Doch es gibt auch positive Zeichen. Im Vergleich zu den Spielen in Südamerika war in den letzten Spielen gegen Italien eine wesentliche Steigerung in allen bereichen zu erkennen. Nur im Angriff muss das deutsche Team wesentlich zulegen.
Stars der Mannschaft
Der Star des Teams ist die Mannschaft selbst. Mit der Geschlossenheit, dem Potenzial der Einzelspieler, jederzeit über sich hinauswachsen zu können, sollten die DVV-Mädels die Vorrunde problemlos überstehen. Mit gewonnen Spielen wird auch der verlorene Glaube an die eigene Stärke zurückkehren. Gleichzeitig sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die Mannschaft jung ist und einen neuen Trainer hat. Deshalb kann der Aussage von Mareen Apritz nur zugestimmt werden: „Wir haben ein junges Team und einen neuen Trainer. Man darf keine Wunder erwarten. Im Sommer erzielten wir außerdem keine überraschend guten Ergebnisse. Insofern gehen wir Step-by-Step durch die EM.“
Mit ein wenig Glück, gewonnener Sicherheit und mentaler Stärke können die DVV-Frauen den Einzug ins Halbfinale schaffen, was wiederum die dritte EM-Medaille in Folge bedeuten würde.
Hinweis: Alle Spiele werden in Free-TV von Sport1 übertragen.
Samstag ( 26. September) gegen Serbien ab 17:55 Uhr
Sonntag (27. September) gegen Rumänien ab 14:55 Uhr
Montag (28. September) gegen Tschechien ab 16:55 Uhr
Schlagworte: Belgien, DVV-Frauen, EM 2015, Luciano Pedulla, Mareen Apritz, Niederlande