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Leipzig, Dortmund, Ausland, oder bleiben – was wird aus Rashica?

Milot Rashica ist zur Zeit das große Thema in Bremen: Geht er? Und wenn ja, wohin und zu welchem Preis? Die Bremer Verantwortlichen befinden sich in zähen Verhandlungen mit RB Leipzig, Geschäftsführer Frank Baumann zufolge steige die Zahl der Interessenten jedoch langsam an.

Veröffentlicht am 28. Juli 2020 von

(Bremen.) Zu den großen Hoffnungs- und Leitsungsträgern der vergangenen Saison gehörte beim SV Werder natürlich Milot Rashica. Der kosovarische Nationalspieler steuerte insgesamt acht Tore und sieben Torvorlagen zur schlechtesten Bremer Bundesliga-Saison der Geschichte bei und beendete sie somit als Topscorer. Bereits im Sommer zuvor hatte Rashica nach einer sehr ordentlichen Saisonleistung (neun Tore, fünf Assists) Begehrlichkeiten geweckt, blieb aber trotz des Kruse-Abgangs in Bremen. Nun, nach dieser verkorksten Saison möchte Rashica seinen Ansprüchen gerecht werden, im europäischen Geschäft mitzumischen und Bremen verlassen. Die Bremer, in Person von Frank Baumann, sind aber nicht gewillt, ihren Shootingstar um jeden Preis zu verkaufen. Wie die vereinsnahe „Deichstube“ berichtet, habe der Hauptinteressent RB Leipzig um Sportdirektor Markus Krösche ein Gebot von 15 Millionen Euro plus spätere Bonuszahlungen geboten. Bremen möchte allerdings 25 Millionen Euro kassieren und pokert: Baumann erklärte jüngst, dass eine Einigung auf einen Transfer Rashicas nicht kurz bevor stünde. Die Anzahl an Interessenten steige jedoch an. Zum einen will man dadurch natürlich der Druck auf die Interessenten erhöhen, zum anderen den Preis etwas in die Höhe treiben. Vermutlich vor allem den, den RB Leipzig jüngst für den Kosovaren bot. Für RB kommt es allerdings nicht in Frage, Rashica für den von Werder geforderten Preis zu verpflichten. Markus Krösche äußerte sich zu dem Spieler gegenüber dem „Sportbuzzer“ wie folgt: „Milot ist ein sehr interessanter Spieler. Aber es gibt auch andere interessante Fußballer“.

Sancho-Ersatz oder doch das Ausland?

Sollte man sich für einen „anderen interessanten Spieler“ entscheiden, ruft das womöglich die Konkurrenz auf den Plan. Bereits im vergangenen Sommer und Winter wurde Rashica mit dem BVB in Verbindung gebracht, der unter Umständen in naher Zukunft Jadon Sancho ersetzen muss. Zwar wurde zuletzt unter anderem Jonathan Ikoné von LOSC Lille gehandelt, mit Rashica würde Dortmund zumindest einen Spieler verpflichten, der seit zweieinhalb Jahren in der Bundesliga Erfahrung gesammelt hat. Auf der anderen Seite hat Ikoné mit Lille bereits Champions League gespielt (1 Tor), schaffte jedoch über die letzten beiden Saisons hinweg weniger Scorerpunkte in der Liga (6 Tore, 16 Assists) als Rashica. Ob es einen der beiden nach Dortmund zieht steht und fällt aber mit der Personalie Sancho: Bleibt er in Dortmund, ist der Weg für Rashica zum BVB versperrt. Doch dann stellt sich die Frage, wenn nicht Leipzig, oder Dortmund: Wohin dann? Der AC Mailand galt bislang als einzig bekannter Interessent aus dem Ausland. Ob sie dem Anspruch Rashicas, europäisch zu spielen, gerecht werden können, ist noch nicht endgültig entschieden. Mit der Entscheidung gegen Ralf Rangnick hat sich Milan vorerst gegen die Bremer Nummer 7 entschieden. Dem Vernehmen nach soll man sich von einer Verpflichtung in Mailand distanziert haben. Wenn man Baumanns Aussagen glauben schenken kann, ist die Zahl der Interessenten inzwischen gestiegen, und die werden zwangsläufig aus dem Ausland kommen. Die Chance, dass Rashica nächstes Jahr nicht mehr in der Bundesliga spielt ist also nicht von der Hand zu weisen.

Behalten oder Verkaufen?

Aus Bremer Sicht ist eines klar: Die von Klaus Filbry vorhergesagten 45 Millionen Euro, die man durch die Corona-Epidemie eingebüßt hat, müssen gewissermaßen ausgeglichen werden. Ist ein Verein bereit, über 20 Millionen Euro für Rashica zu zahlen, wäre es für das geschundene Porte-Monnaie des SVW ein Gutes, zumal es dem Verein erlauben würde, vielleicht doch noch einen adäquaten Ersatz zu verpflichten. Sollte man sich dagegen entscheiden, könnten die Millionen helfen, die hohen Kosten der Kaufverpflichtungen von Leonardo Bittencourt und Ömer Toprak zu kaschieren. Sich gegen einen Verkauf von Rashica zu entscheiden brächte wohl mehr Risiken als Chancen mit sich. Sicherlich kann man die Qualität des Kosovaren an der Weser mehr als gut für die neue Saison gebrauchen, doch wie zufrieden Rashica mit einem Verbleib wäre und wie sich das auf seine Performance in der nächsten Saison auswirken würde, kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehen. Sollte es nach einem geplatztem Wechsel einen Leistungseinbruch geben, könnte sich das negativ auf seinen Marktwert auswirken und Bremen könnte sich womöglich ärgern, ihn nicht in diesem Sommer verkauft zu haben.

Die Fans scheinen sich bezüglich der Personalie Rashica uneinig zu sein:

Tom Stahmann, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)

transfermarkt.de

kicker.de

https://www.deichstube.de/news/werder-bremen-milot-rashica-rb-leipzig-wechsel-drohung-transfer-markus-kroesche-frank-baumann-zr-13810822.html

https://www.butenunbinnen.de/sport/werder-transfer-michorl-rashica-100.html

https://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/2007/Artikel/bvb-news-und-geruechte-borussia-dortmund-wieder-an-milot-rashica-interessiert.html


Schlagworte: 25 Millionen, Ablöse, AC Milan, Frank Baumann, Jadon Sancho, Mailand, Markus Krösche, Milot Rashica, Ralf Rangnick, RB Leipzig, SV Werder Bremen, Transfer, Transfermarkt

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Datum: 28. Juli 2020
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