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Saisonstart geglückt – und nun?

Für den DSC Arminia Bielefeld hätte die Rückkehr in die Bundesliga kaum besser laufen können. Mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen rangieren die Ostwestfalen derzeit auf Rang sechs. Für die Verantwortlichen besteht jedoch kein Grund, um vom vor der Saison gesteckten Ziel abzuweichen – dem Klassenerhalt.

Veröffentlicht am 30. September 2020 von

(Bielefeld.) Ein 1:1-Unentschieden bei den durchaus ambitionierten Frankfurtern und ein 1:0-Heimsieg gegen den 1.FC Köln, einem möglichen Konkurrenten im Kampf um die Plätze über dem Strich. Mit dem Saisonstart können die Verantwortlichen des DSC Arminia Bielefeld mehr als zufrieden sein. Dabei wissen jedoch alle die Situation richtig einzuschätzen. Der Sportchef der Ostwestfalen, Samir Arabi, äußerte sich gegenüber dem „Kicker“ wie folgt. „Wir haben gute Jungs. Da ist keiner, der jetzt im Autokorso durch Bielefeld fährt“. Zwar geben Erfolge Selbstbewusstsein, man dürfe jedoch nicht abheben und leichtsinnig werden, so Arabi. Dass die Arminia mit dieser Herangehensweise gut fährt, beweist die Statistik. Seit nun mehr 18 saisonübergreifenden Meisterschaftsspielen hat die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus nicht mehr verloren. Abgesehen von der Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen RW Essen ist der DSC im Jahr 2020 noch ungeschlagen.

Respekt rechtzeitig abgelegt

Als neue Mannschaft in eine neue Liga kommen – da wäre es nicht verwunderlich, wenn es einiges an Zeit braucht, bis man sich an die neuen Umstände akklimatisiert hat. In Bielefeld hat die Umgewöhnung nicht lange gedauert, wenn man den Protagonisten trauen mag. Nach der Partie in Frankfurt  sprach Außenverteidiger Anderson Lucoqui mit dem „Kicker“: „Zu Beginn hat jeder gemerkt, dass wir Respekt haben, es war für viele ein Debüt. Mit der Zeit haben wir uns gefangen und Chancen kreiert.“ Auch der Keeper der Ostwestfalen, Stefan Ortega, ging in eine ähnliche Richtung. An der Abgeklärtheit müsse man in den nächsten Wochen noch arbeiten. „Im Großen und Ganzen war das aber ein guter Start“, blickt Ortega optimistisch in die Zukunft.

Kommt noch einmal Bewegung in die Kaderplanung?

Für die erste Bundesligasaison seit 2008/09 haben die Verantwortlichen um Samir Arabi satte Arbeit geleistet. Ganze sieben Spieler wurden neu verpflichtet, um den Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze zu verstärken. Dabei wurde abgesehen von etwaigen Leihgebühren kein Cent an Ablöse bezahlt. Gleichzeitig hat man zehn Spieler abgegeben. Auch hier hat man kein Geld eingenommen. Dementsprechend könnte die ein oder andere Personalie den Arminia-Kader noch erweitern. Allerdings, so verdeutlichte Arabi im ZDF-Sportstudio, werde man dabei keine verrückten Dinge tun. „Wir werden nicht versuchen, auf Pump in der ersten Liga zu bleiben“.

Im Kern ist die Mannschaft aus der vergangenen Saison zusammengeblieben. Auch deshalb darf man in der laufenden Saison attraktiven Fußball erwarten, so wie man es in Liga zwei gemacht hat. „Ich kann jetzt nicht alles über den Haufen werfen. Dann werde ich unglaubwürdig vor der Mannschaft, dann komme ich auch nicht mehr an die Mannschaft ran“, erklärte Cheftrainer Neuhaus auf einer Pressekonferenz.

Hoffnung auf weitere Fans

Dass die Arminia als Aufsteiger auch auf die Unterstützung der Fans angewiesen ist, dürfte jedem klar sein. Umso größer war die Vorfreude vor dem ersten Heimspiel der Saison auf der heimischen „Alm“ gegen den 1.FC Köln. Auch Samir Arabi hofft, dass Woche für Woche neue Entscheidungen auf Seiten der Politik getroffen werden, die mehr Zuschauer in den Stadien zulassen. „Wir hoffen, dass es natürlich in den nächsten Wochen in die richtige Richtung geht und auch mehr Zuschauer in den Stadien sein können.“

Ebenso ergeht es Manuel Prietl, einem der Eckpfeiler im defensiven Mittelfeld im System der Arminen. „Als ich mit den Jungs den Platz betreten habe, hatte ich Gänsehaut“, erklärte Prietl nach dem ersten Heimspiel der Saison. Zwar seien es nur knapp 5.000 Zuschauer in der beheimateten Schüco-Arena gewesen, doch es habe sich angehört wie mit 20.000.

Die ersten Schritte in der Fußball-Bundesliga hat der DSC gemeistert, am kommenden Spieltag geht es für die Neulinge zum SV Werder Bremen, bevor bei den nächsten zwei Heimspielen der Rekordmeister aus der bayrischen Landeshauptstadt und der BVB auf die Mannschaft von Uwe Neuhaus warten. „Besonders leid tut es uns für unsere Fans, dass wir mit Bayern München und Borussia Dortmund zwei der attraktivsten Gegner schon so früh in der Schüco-Arena begrüßen müssen“, so Arabis Worte zur Verkündung des Spielplans. Mit dem Wissen, dass nun eine Teilmenge an Zuschauern zugelassen ist sowie den positiven Resultaten aus den ersten beiden Wochen wird er durchaus optimistischer auf die nächsten Wochen blicken können.

Wie die Fans die Chancen des DSC in der Bundesliga einordnen, hören Sie hier:

Fynn Salam, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)

Quellen:

https://www.kicker.de/arabi-keiner-faehrt-im-autokorso-durch-bielefeld-785859/artikel

https://www.transfermarkt.de/arminia-bielefeld/startseite/verein/10

https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fussball-bundesliga-bielefeld-arabi-100.html

https://www.mt.de/lokalsport/fussball/Der-Spielplan-ist-da-Wo-fuer-Arminia-das-Abenteuer-Bundesliga-startet-22838674.html

DSC Arminia Bielefeld – 1. FC Köln

 


Schlagworte: 1. FC Köln, Arminia Bielefeld, Bayern München, Bundesliga, BVB, DFB-Pokal, Eintracht Frankfurt, Fußball, Samir Arabi, Schüco-Arena, Uwe Neuhaus, ZDF-Sportstudio

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Datum: 30. September 2020
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