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Allerletzte Chance oder Beginn der Abschiedstournee?

Am Sonntag (15:30 Uhr) trifft Hannover 96 auf Schake 04 und damit auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Gibt es bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz wirklich noch eine realistische Chance für „die Roten“, erstklassig zu bleiben oder geht es jetzt nur noch darum, sich nicht zur Lachnummer der Liga zu machen? Auch über mögliche Konsequenzen nach dem Schalke-Spiel wird diskutiert: Müssen Heldt und Doll im Falle einer Niederlage gehen?

Veröffentlicht am 29. März 2019 von

Thomas Doll wirkte wie immer locker auf der Pressekonferenz vor dem Abstiegsgipfel gegen den FC Schalke 04. „Mit Cleverness und Selbstvertrauen“ soll die Aufgabe gegen den Tabellen-15. angegangen werden, so der Trainer. Doch wo soll dieses Selbstvertrauen herkommen? Nachdem in den letzten beiden Ligaspielen gegen Leverkusen und Augsburg zumindest spielerisch ein leichter Aufwärtstrend erkennbar war, setzte es in der Länderspielpause eine 0:5-Klatsche bei dem Zweitligisten Arminia Bielefeld. Laut dem Coach sei das Kapitel Bielefeld nach einer Aussprache am Dienstag „abgeschlossen“. Doch kann die Mannschaft – auch wenn einige Spieler aufgrund von Krankheit oder einer Nominierung in der Nationalmannschaft fehlten – diese desaströse Leistung einfach so abschütteln?

Letzte Chance gegen Schalke?

Mit Blick auf die Tabellensituation wird deutlich, dass 96 endgültig zum Siegen verdammt ist. Bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang und mit Blick auf die nächsten Gegner scheint ein Sieg gegen Schalke unausweichlich, um die Hoffnung auf den Nichtabstieg zu wahren. Die nächsten Gegner heißen Wolfsburg, Mönchengladbach und Berlin, die alle noch um die internationalen Plätze kämpfen. Mit Schalke 04 trifft Hannover auf einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Schalker belegen den ersten Nicht-Abstiegsplatz und haben drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Nach dem Trainerwechsel von Domenico Tedesco zu Huub Stevens zeigten die Knappen zwar ein anderes Gesicht als in den Spielen zuvor. Nichtsdestotrotz verloren sie mit 0:1 gegen RB Leipzig.

Mit Unterstützung von den Rängen zum Sieg

„Es ist schon beeindruckend, wie sie hinter der Mannschaft stehen, wie sie uns unterstützen“, sagte Thomas Doll bei der Spieltags-Pressekonferenz. Auf eine ähnliche Unterstützung wie in dem umkämpften Spiel gegen Leverkusen hofft Doll auch am Sonntag. Er erwartet von seiner Mannschaft, dass von dem Support auf den Rängen vieles auf dem Rasen zurückgegeben werden kann. Von einer positiven und lautstarken Unterstützung kann nach dem Ergebnis der Mitgliederversammlung am vergangen Wochenende ohnehin ausgegangen werden. Laut Aufsichtsrat-Mitglied Carsten Linke werden die 96-Fans 90 Minuten lang „Vollgas geben“.

Außer den Langzeitverletzten alle fit

Immerhin die Personalsituation gibt einen Grund für ansatzweise vertretbaren Optimismus. Abgesehen von den Langzeitverletzten Timo Hübers, Niclas Füllkrug, Ihlas Bebou, Matthias Ostrzolek, Kevin Akpoguma und Noah Joel Sarenren Bazee stehen Thomas Doll alle Spieler zur Verfügung. Auch die zuletzt angeschlagenen Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz und Pirmin Schwegler geben grünes Licht für einen Einsatz am Sonntag. Erfreulich ist die Entwicklung bei Flügelspieler Linton Maina: Der deutsche U20-Nationalspieler, der gegen Leverkusen sein Comeback feierte, fühlt sich nun wieder topfit und kann der Mannschaft im Abstiegskampf helfen. Auch Stürmer Jonathas, dessen Einsatz aufgrund eines Ziehens im Hüftbeuger gefährdet war, wird zur Verfügung stehen.

Wackeln die Posten von Doll und Heldt?

Bei einer möglichen erneuten Niederlage könnte es Konsequenzen für den 96-Coach Thomas Doll sowie für Manager Horst Heldt geben. „Ich persönlich habe gefühlt den Eindruck, dass weder Andre Breitenreiter noch jetzt Thomas Doll das Leistungspotenzial der Mannschaft ausschöpfen konnten“, sagte Martin Kind der „Bild“-Zeitung und rückte damit vom Trainer ab. Doll konnte aus seinen bisherigen sieben Spielen nur eines gewinnen. Auch Horst Heldt steht gehörig in der Kritik. Wenn 96 auf den beiden Führungspositionen nicht noch während der Saison handelt, gilt es als wahrscheinlich, dass beide spätestens in der Sommerpause ausgetauscht werden.

Als mögliche Nachfolgekandidaten für den Noch-Trainer Thomas Doll werden laut dem Sportbuzzer U23-Trainer Christoph Dabrowski und Stephan Schmidt, Trainer der U19, gehandelt.

Ein Bericht von Jannik Meyer / Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-12-H-VZ)


Schlagworte: Abstieg, Abstiegskampf, Doll, Fußball, Hannover, Heldt, Kind, Schalke, Stevens

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Datum: 29. März 2019
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