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Der große Bundesliga-Abstiegscheck: Wer kann sich retten?

Nicht nur der Kampf um die Meisterschaft und die europäischen Plätze ist in der Bundesliga kurz vor Saisonende so spannend wie lange nicht mehr, auch wer den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss, ist noch völlig offen.

Veröffentlicht am 24. April 2023 von

Nicht nur der Kampf um die Meisterschaft und die europäischen Plätze ist in der Bundesliga kurz vor Saisonende so spannend wie lange nicht mehr, auch wer den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss, ist noch völlig offen.

Gleich sechs Teams kämpfen fünf Spieltage vor dem Ende noch um den Klassenerhalt, der für einige Teams bereits in weite Ferne gerückt ist. Für andere Vereine ist er dabei fast nur noch Formsache. So stehen die Chance von Hertha BSC, FC Schalke 04 und Co.:

18. Tabellenplatz: Hertha BSC

Das spricht für den Klassenerhalt:

Wer als Hertha-Fan auf neue Hoffnungsschimmer hofft, den muss ich enttäuschen. Nach der neuerlichen Pleite gegen Werder Bremen ist der Absturz in die 2. Liga kaum noch zu verhindern. Auch Neu-Trainer Pal Dardai scheint kein neues Argument für einen Ligaverbleib darzustellen. Tod ist die Alte Dame aber noch nicht: Neben dem VfB Stuttgart erwartet den Klub aus der Hauptstadt das leichteste Restprogramm aller Vereine im Tabellenkeller.

Das spricht gegen den Klassenerhalt:

Um es kurz zu halten: Fast alles. Neben dem Chaos auf und neben dem Platz, ist der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft längst nicht mehr vorhanden. Es scheint so, als wenn sich Team und Anhänger schon längst mit dem Abstieg abgefunden zu haben. Die Ratlosigkeit bei dem Berliner Traditionsverein ist riesig und die Nerven liegen blank. Sollte ein völlig überraschender Sieg beim FC Bayern nicht gelingen, so wäre das Licht im Keller wohl aus.

17. Tabellenplatz: FC Schalke 04

Das spricht für den Klassenerhalt:

Das größte Pfund für die Knappen ist der 12. Mann. Trotz schwacher Leistungen wie gegen den SC Freiburg und der TSG 1899 Hoffenheim stehen die Anhänger geschlossen hinter ihrer Mannschaft. Dass die Königsblauen es können, wenn es darauf an kommt, haben sie bei Spielen gegen die Hertha oder Dortmund bewiesen. Auf diese Fähigkeit wird es auch in den kommenden Wochen ankommen.

Das spricht gegen den Klassenerhalt:

Zum größten Problem der Knappen könnte das knallharte Restprogramm der Knappen werden. Auch die vielen Verletzten der vergangenen Wochen sorgen dafür, dass die Knappen oft in der Startelf tauschen mussten. Wirklich eingespielt wirkte die Mannschaft nur selten. Hinzu kommt: Die Leistungen des Teams von Thomas Reis waren nie konstant. Einer starken Leistung gegen Hertha folgte die Nicht-Leistung in Freiburg. Um den Klassenerhalt noch zu packen, wird Schalke konstanter punkten müssen.

16. Tabellenplatz: VfB Stuttgart

Das spricht für den Klassenerhalt:

Unter Neu-Trainer Sebastian Hoeneß läuft es plötzlich. Wie groß der Zusammenhalt in der Mannschaft der Schwaben ist, zeigte die Energieleistung gegen den designierten Meister Borussia Dortmund. Auch der Rückhalt der Fans aus der Cannstatter Kurve ist der Truppe durch die Leistungen der letzten Wochen gewiss. Spielerisch entwickelte die Mannschaft eine klare Idee, die sich die Mannschaft von Woche zu Woche mehr zu Herzen nimmt. Hinzu kommt, dass der VfB eines der leichtesten Restprogramme der Liga hat.

Das spricht gegen den Klassenerhalt:

Chaos stiften, wo kein Chaos ist, das können nicht nur der FC Schalke 04 und Hertha BSC sondern auch der VfB Stuttgart. Viele falsche Entscheidungen im Vereine führten dazu, dass die Schwaben wieder einmal im Abstiegskampf stecken. Nicht nur der Rauswurf von Ex-Trainer Matarazzo und dem ehemaligen Sportchef Mislintat entpuppte sich als schwerere Fehler, auch die Anstellung von Bruno Labbadia bis 2025 ist rückblickend einer der größten Missverständnisse der jüngeren Vereinsgeschichte. Diese Super darf nun eine verunsicherte Mannschaft auslöffeln.

15. Tabellenplatz: VfL Bochum

Das spricht für den Klassenerhalt: 

Auf den VfL Bochum warten vermeintlich leichte Gegner. Zudem kommt: Die Truppe von Thomas Letsch nimmt den Abstiegskampf in nahezu jedem Spiel an. Auch die Fans stehen weiterhin hinter ihrer Mannschaft, die sich von Anfang an auf eine schwierige Saison eingestellt hatte. Hinzu kommt die Heimstärke, die der Traditionsverein von der Castroper Straße nun auch in den letzten drei Heimspielen zeigen müssen wird.

Das spricht gegen den Klassenerhalt:

Zum größten Problem der Bochumer könnte die mangelnde Qualität im Kader werden. Im Gegensatz zu den anderen Vereine im Abstiegskampf verfügen die Westfalen nicht über Einzelspieler, die das Team in der Liga halten kann. Zudem kommt, dass der VfL mit Manuel Riemann den wohl derzeit schlechten Torhüter der Liga in der Kiste stehen hat, der in der letzten Woche nahezu in jedem Spiel patzte. Ein möglicher Klassenerhalt kann nur über das Kollektiv erreicht werden.

14. Tabellenplatz: TSG 1899 Hoffenheim

Das spricht für den Klassenerhalt:

Pellegrino Mattarazzo hauchte der Mannschaft nach anfänglichen Startschwierigkeiten sichtbar neues Leben ein. Im Kader steckt eine Menge Qualität und Potential, die unter Andre Breitenreiter zu selten aufblitzte. Ausrutscher wie gegen den 1. FC Köln sollten sich die Kraichgauer aber dennoch nicht erlauben, um sich frühzeitig aus der Abstiegszone zu entfernen.

Das spricht gegen den Klassenerhalt:

Sollte es noch einmal richtig knapp werden, so könnte die Mannschaft erneut in eine Negativspirale abrutschen. Viele Profis der Hoffenheimer sehen sich zu höherem berufen und könnten den Abstiegskampf nicht annehmen. Nur mit schönem Fußball besteht auch der neureiche Klub aus Sinsheim nicht im Tabellenkeller. Dass Matarazzo diesen Kampf vermitteln kann, zeigte er bereits im vergangenen Jahr in Stuttgart.

13. Tabellenplatz: FC Augsburg 

Das spricht für den Klassenerhalt:

Augsburg bietet seit Spieltag eins genau das, was ein Verein im Abstiegskampf benötigt. Die positive Ekligkeit, die Trainer Enrico Maaßen der Mannschaft vermittelte passt zum Material im Kader. Dies führt dazu, dass kein Team in der Bundesliga gerne gegen den FCA antritt. Die Mentalität der Nordbayern ist enorm und führt dazu,  dass die Augsburger trotz spielerischer Limitierung bislang kaum in akuter Abstiegsnot waren.

Das spricht gegen den Klassenerhalt:

Fünf Punkte beträgt der Vorsprung zurzeit auf den Relegationsrang 16. Dass die Fuggerstädter diesen noch hergeben scheint unwahrscheinlich. Doch genau hier liegt die Gefahr: Die Sirenen sollten auch in Augsburg bis zum sicheren Klassenerhalt läuten. Sollte sich bereits vorher eine Art Genugtuung einstellen, könnte es noch einmal eng werden.

Fest steht allemal: Im Keller wird es wohl bis zum letzten Spieltag spannend. Der FC Augsburg und die TSG 1899 Hoffenheim werden wohl nichts mehr mit dem direkten Abstieg zu tun haben. Um den Relegationsrang werden sich daher wohl der VfB Stuttgart und der VfL Bochum streiten. In diesem Zweikampf haben am Ende aber wohl die Schwaben die Nase vorn und retten sich erneut auf den 15. Tabellenplatz. Für Schalke 04 und Hertha wird es wohl auf Grund der vielen Baustellen nicht reichen.

 

 


Schlagworte: Bundesliga, FC Augsburg, FC Schalke 04, Hertha, Hertha BSC, Schalke, Stuttgart, TSG 1899 Hoffenheim, VfB Stuttgart, VfL Bochum

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Datum: 24. April 2023
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