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E-Bikes auf der Überholspur

Auch diesen Sommer hat man sie wieder überall gesehen: die Fahrräder. Sobald es wärmer wird, lassen viele Menschen ihr Auto zuhause stehen und fahren mit ihrem Drahtesel zur Arbeit, zu Freunden oder einfach durch die Natur. Seit einigen Jahren sind auch vermehrt Elektrofahrräder auf den Straßen zu sehen.

Veröffentlicht am 28. September 2018 von

Laut Statistischem Bundesamt besitzen mittlerweile 2,3 Millionen Haushalte in Deutschland ein Elektrofahrrad (Stand 2017) – das sind 6,1% aller Haushalte. 2014 lag der Wert noch bei 1,2 Millionen Haushalten. Die Zahl hat sich demnach innerhalb von drei Jahren verdoppelt.

Gründe für den rapiden Anstieg gibt es viele – neue Techniken, sinkende Preise und zahlreiche Varianten sind einige. Elektrofahrräder gibt es für die verschiedensten Zwecke: das City e-bike zum Einkauftransport, e-Mountainbike zum Berge erklimmen oder Trekking e-bikes für weite Reisestrecken. Hier kann jeder Käufer individuell entscheiden, was zu ihm passt. Fest steht: Wer mit dem E-Bike fährt, kann sich ohne große Anstrengung sportlich betätigen.

Drei Arten von Elektrofahrrädern

Doch was genau sind Elektrofahrräder? Zu dieser Kategorie zählen Fahrräder mit Elektromotor, der den Fahrer unterstützt. Unterschieden wird zwischen drei Arten von Elektrofahrrädern: den Pedelecs, den S-Pedelecs und den E-Bikes. Bei allen Dreien gilt eine unterschiedliche Rechtsordnung.

Pedelecs (Pedal Electric Cycle) unterstützen den Fahrer mit bis zu 250 Watt, wenn dieser in die Pedale tritt. Sensoren am Rad messen den Krafteinsatz des Radlers und passen die Beschleunigung an – bei 25 km/h stellt sich der Motor automatisch ab. Pedelecs zählen zu den Fahrrädern und sind die beliebtesten E-Bikes auf dem Markt.

Die S-Pedelecs unterstützen ebenfalls sobald in die Pedale getreten wird. Die Motorunterstützung endet jedoch erst bei 45 km/h, was dazu führt, dass S-Pedelecs als Leichtmofa oder Kleinkraftrad eingestuft werden. Das Fahren dieser Art ist ab 15 Jahren erlaubt und es besteht sowohl eine Helm- als auch eine Rückspiegelpflicht.

Beim E-Bike ist kein Pedaldruck nötig, um die Motorunterstützung zu erhalten. Durch einen Drehgriff oder einen Schaltknopf lässt sich der Elektromotor zuschalten. Dieser hat maximal 500 Watt und fährt bis zu 20 km/h schnell.

Der Preis für ein gutes Rad liegt bei ca. 2.500 Euro aufwärts – die teuersten E-Bikes liegen bei rund 70.000 Euro. Doch egal wie teuer das Rad ist, E-Bikes ermöglichen es, eine weite Distanz zurückzulegen. Auf Strecken zwischen 5 bis 10 Kilometern gilt es sogar als schnellstes Verkehrsmittel.

Elektrofahrräder sind gefährlich

Doch die Schnelligkeit ist auch das Problem – Elektrofahrräder können gefährlich werden. Allein von Januar bis September 2017 gab es laut Statistischem Bundesamt 4.300 Unfälle mit Personenschäden, an denen Pedelecs beteiligt waren. Das ist eine Steigerung um 28% zum Vorjahr. Besonders Ältere seien dabei gefährdet. „Viele ältere Menschen fahren durch die Unterstützung des Elektromotors viel schneller, als es ihre Fähigkeiten eigentlich erlauben.“, erzählt der Unfallforscher Siegfried Brockmann dem „Spiegel“. Das führe zu Stürzen und Kontrollverlust.

E-motions niedersächsischer Vertriebsleiter Sebastian Uhlenkamp begründet die steigenden Zahlen der Unfälle im Interview mit der gleichzeitig ansteigenden Zahlen an Pedelecs. Die relative Unfallzahl sei gleich geblieben.

Doch nicht nur der integrierte Elektromotor der Elektrofahrräder führen zu gefährlichen Situationen, auch das illegale Tuning der Räder. Immer häufiger werden E-Bikes mithilfe von Tuningaufrüstungen aus dem Internet manipuliert und schneller gemacht. In Dortmund wurde ein Raser mit rund 70 km/h geblitzt. Das Problem ist, dass die Elektrofahrräder für solch hohe Geschwindigkeiten nicht gemacht wurden. Wer einen Unfall baut, haftet zudem für alle Beteiligten.

Elektrofahrräder haben somit sowohl ihre guten- als auch ihre kritischen Seiten. Im Interview erklärt e-motions niedersächsischer Vertriebsleiter Sebastian Uhlenkamp die Vorteile eines E-Bikes und was Sie bei einem Kauf beachten sollten.

 

Können sich die Hannoveraner vorstellen, ein Elektrofahrrad zu kaufen?

 

Ein Bericht von: Laura Diekmann

(Sportlehrredaktion II BA-SJ-08-H-VZ)

 

Quellen:

https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-01/e-bikes-unfaelle-fahrrad-pedelec-statsitik

https://www.tagesspiegel.de/mobil/fahrrad/pedelec-boom-in-deutschland-auf-der-elektrowelle/11695040.html

https://www.sueddeutsche.de/auto/e-bike-elektrofahrrad-ist-nicht-gleich-elektrofahrrad-1.2028389-2

https://www.zeit.de/2018/21/e-bikes-mobilitaet-radverkehr-oesterreich-politik

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2018/PD18_27_p002.html

https://www.elektrobike-online.com/e-bike

https://www.mhw-bike.de/berater/e-bike-berater/welche-e-bike-typen-gibt-es/


Schlagworte: E-Bikes, Elektrofahrrad, Pedelecs

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Datum: 28. September 2018
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