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Ein Fest der Vielfalt und Gemeinschaft

Unter dem strahlenden Himmel des vergangenen Samstages versammelten sich Hunderte von Menschen jeden Alters und jeder Herkunft im Volkspark in Potsdam, um gemeinsam ein Zeichen für Inklusion zu setzen. Diese Veranstaltung war nicht nur ein Fest, sondern auch eine Plattform für Begegnungen und Austausch zwischen Menschen mit und ohne Handicap. Es war ein wichtiger Schritt in Richtung inklusiver Veranstaltungen, doch es bleiben auch einige kritische Punkte anzumerken.

Veröffentlicht am 29. September 2023 von

Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit und Herzlichkeit. Bürger*innen unterschiedlichster Hintergründe und Fähigkeiten kamen ins Gespräch, tauschten sich aus oder knüpften neue Kontakte. Es war spürbar, dass hier eine Gemeinschaft entstand und bestimmt über diese Veranstaltung hinaus anhält. Alle begegneten sich auf Augenhöhe und wollten voneinander lernen. Besonders erfreulich war auch die hohe Beteiligung von Familien mit Kindern. Die jüngsten Besucher konnten in für sie eingerichteten Spielecke erste inklusive Erfahrungen sammeln und lernten spielerisch den Umgang miteinander.

„Für Jeden etwas dabei“

Ein Lob geht vor allem an die vielen dort angebotenen Workshops. Vom inklusiven Kunstworkshop, bis hin zu einem Rollstuhlparcours. Für jeden war etwas dabei. Die jeweiligen Kurse zeigten, dass Inklusion weit über die bloße Barrierefreiheit hinausgeht. Es ging darum, gemeinsam zu lernen, zu spielen und kreativ zu sein. Die Vielfalt der angebotenen Aktivitäten war lobenswert und bedarf keiner weiteren Kritik.  Zudem war das Angebot Speisen und Getränken umfangreich geplant. Es wurden nicht nur kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt angeboten, sondern auch vegetarische, vegane und glutenfreie Spezialitäten.

„Widerspruch zur Inklusivion“

Die barrierefreie Zugänglichkeit des Veranstaltungsortes war zwar gegeben, jedoch an einigen Stellen eher als Pflichtübung umgesetzt worden zu sein. Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen konnten sich zwar dort bewegen, aber die barrierefreien Zugänge waren schwer zu finden oder unzureichend ausgeschildert. Dies war für Menschen mit einer Mobilitätseinschränkungen nicht optimal und stand im Widerspruch zur Idee der Inklusion. Hier muss es im nächsten Jahr dringend eine Verbesserung geben.

„Höhepunkte des Festes“

Ein Höhepunkt des Festes war zweifellos das Bühnenprogramm. Hier zeigten Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen ihr Können. Die Bandbreite der Darbietungen reichte von mitreißender Musik, über einige Tanzperformances, bis zu einer beeindruckenden Akrobatik. Ein weiteres Highlight war dann der Auftritt einer inklusiven Theatergruppe, die mit ihrem Stück das Publikum zu Tränen rührte und gleichzeitig zum Nachdenken anregte. Selbst Menschen mit einer Seh- oder Hörbeeinträchtigungen konnten mithilfe eines Gebärdendolmetscher die Bühnenprograme miterleben. Es wäre aber wünschenswert, darauf zu achten, dass bei zukünftigen Veranstaltungen mehr Künstler*innen mit einem Handicap mit einzubeziehen.

Trotz einiger kritischen Anmerkungen ist zu betonen, dass das Potsdamer Inklusionsfest 2023 einen wichtigen Schritt in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft gemacht hat.  Es bot eine Plattform für Menschen aller Hintergründe und Fähigkeiten, sich zu begegnen, auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Vielfalt der angebotenen Workshops und das beeindruckende Bühnenprogramm zeigten, dass Inklusion mehr ist als bloße Barrierefreiheit. Auch die positive Atmosphäre und das spürbare Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen dazu bei, dass dieses Fest zu einem besonderen Erlebnis wurde. Es ist zu hoffen, dass die Veranstalter die konstruktive Kritik aufgreifen und bei kommenden Veranstaltungen umsetzen. Mit weiteren kleinen Verbesserungen könnte das Potsdamer Inklusionsfest zu einer noch bedeutenderen Plattform für Inklusion und Vielfalt werden. Es ist wichtig, solche Initiativen zu unterstützen und zu fördern, um gemeinsam eine inklusivere Gesellschaft aufzubauen.

 

Eine Rezension von Lisa Dickhaeuser (BA-MJ-64-H-VZ)

https://www.maz-online.de/lokales/potsdam/potsdam-inklusiv

https://www.maz-online.de/sport/regional/nach-erfolg-der-special

https://www.maz-online.de/lokales/potsdam/es-gibt-noch-viele-baustellen

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/landeshauptstadt/kati-witt-

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/09/parasport-inklusion

 


Schlagworte: Fest, Inklusion

Artikelinformationen


Datum: 29. September 2023
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