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Faszination Rollstuhl-Basketball

Rollstuhl-Basketball ist ein Vorreiter für andere Sportarten und gilt in Deutschland als äußerst populär. Es gibt nicht nur die Nationalteams, die bei den Paralympics für Aufsehen sorgen, sondern in Deutschland herrscht auch ein großflächiger Ligabetrieb.

Veröffentlicht am 06. Dezember 2023 von

(Hannover.) Es ist eine der populärsten und attraktivsten paralympischen Mannschaftssportarten. Die Rede ist von Rollstuhl-Basketball. Aber was steckt alles dahinter und wie ist diese Sportart in Deutschland organisiert?

Insgesamt betreiben hierzulande beachtliche 2.500 Menschen Rollstuhl-Basketball aktiv in einem Verein. Diese Anzahl verteilt sich auf 87 Teams, die sich über das Land hinweg verteilen. Der reguläre Ligabetrieb erstreckt sich im Profi- sowie Amateur-Bereich über verschiedene Stufen. Die höchste Spielklasse ist die Bundesliga. Dort treten zehn Mannschaften gegeneinander an, um am Saisonende bestenfalls unter den Top-4 zu landen und sich damit über die Playoffs den Titel holen zu können. Der Rekordchampion ist der RSV Lahn-Dill, der sich zuletzt 2022 die Meisterschaft sichern konnte. Der Titelgewinn war der zusammengenommen 14te in der Rohlstuhl-Basketballbundesliga (RBBL). Genauso häufig gewann der Verein, der in Wetzlar zuhause ist, den Deutschen Pokal. Neben dem RSV Lahn-Dill sind auch der aktuelle Champion, die RSB Thuringia  Bulls und Hannover United hoch im Kurs. Während die Bulls in den vergangenen sechs Jahren ganze fünfmal Meister waren, konnten sich die Hannoveraner aber noch nicht mit einem Titel belohnen.

Ligenaufteilung und Inklusion

Die zweithöchste Spielklasse unterteilt sich in Nord und Süd. Neben dem Spielbetrieb in den höchsten Klassen wird aber auch jede Menge Rollstuhl-Basketball im Amateurbereich gespielt. Es gibt derzeit ganze fünf Regionalligen, vier Oberligen und nochmal vier Landesligen, in denen die Spieler-und Spielerinnen mit ihren Teams um Punkte und Körbe fighten. In den Oberligen sind 30 Mannschaften etabliert, während auch in den Landesligen noch 28 Teams mit von der Partie sind. Um den Aufstieg in die zweite Bundesliga spielen innerhalb der Regionalligen zusammengefasst 29 Mannschaften. Wichtig ist den Clubs des Rollstuhl-Basketballs aber nicht nur der Erfolg, sondern es wird insbesondere auf Inklusion Wert gelegt, und das an jeder Stelle. So spielt es keine Rolle ob männlich, weiblich, divers, ob jung oder alt und es ist auch gleichgültig ob mit oder ohne Behinderung. Jeder ist herzlich willkommen und eingeladen an der faszinierenden Sportart teilzunehmen. So werden die Teams innerhalb des Amateurbereiches bunt gemischt und alle können miteinander agieren und den Sport ausleben.

Deutsche Rollstuhlbasketballer auf Medaillenjagd 

Auch der Deutsche-Basketball-Bund (DBB) investiert viel in den Rollstuhl-Basketball. So besitzt Deutschland im Frauen- und Männer-Bereich eine Nationalvertretung, die u.a. bei den Paralympics auf Medaillenjagd geht. Während der letzte Erfolg der männliche Abordnung schon etwas länger her ist (Silber 1992 in Barcelona), haben die Damen erst 2016 die Silbermedaille gewonnen. Bei den paralympischen Spielen in London 2012 nahmen sie sogar Gold mit nach Deutschland. Im Nachwuchsbereich gibt es auf weiblicher Seite noch eine und auf männlicher Seite sogar zusätzliche zwei U-Nationalteams, bei denen sich die Spieler- und Spielerinnen entwickeln können und internationale Erfahrungen sammeln.

Die Faszination Rollstuhl-Basketball hat also in Deutschland schon einige Menschen erreicht und wird auch weiterhin wachsen, sowie versuchen die Inklusion auf ein nächstes Level zu heben.

Ein Bericht von Hannes Göbel (BA-SJ-18-VZ-H) im Modul Sportprojekte.


Schlagworte: DBB, Deutsche Nationalmannschaft, Deutschland, Paralympics, Paralympische Spiele, Rollstuhlbasketball

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Datum: 06. Dezember 2023
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