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Spielabbrüche nach Atttacken auf Schiedsrichter sind alternativlos

Wieder einmal erschüttert ein Spielabbruch nach einem tätlichen Angriff eines Fans auf einen Schiedsrichter den deutschen Fußball.

Veröffentlicht am 24. April 2023 von

Wieder einmal erschüttert ein Spielabbruch nach einem tätlichen Angriff eines Fans auf einen Schiedsrichter den deutschen Fußball. Aus kürzester Distanz entleerte ein Zuschauer seinen Bierbecher im  Gesicht von Referee Nicolas Winter. Die Entscheidung das Spiel nach der Pause nicht wieder anzupfeifen war alternativlos.

Tätliche Angriffe auf Schiedsrichter haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Nicht nur auf den Sportplätzen beim Verein aus der Kreisliga um die Ecke, sondern auch im Profifußball. Eine Entwicklung, der zügig Einhalt geboten werden sollte.

Um Gewalt an Schiedsrichtern zu stoppen sind harte Strafen unumgänglich. Ein Spielabbruch wie er beim Spiel in der dritten Liga zwischen dem FSV Zwickau und Rot-Weiss Essen darf nur der Anfang sein. Dass es über eine solche Entscheidung überhaupt Unstimmigkeiten gibt, zeigt, wie viel in den letzten Jahren falsch gelaufen ist.

Essen bekommt den Sieg wohl geschenkt

„Es war ja nichtmal ein Bierwurf, sondern eine Dusche“ oder „Man hätte den ‚Fan‘ aus dem Stadion werfen können und weiterspielen können. Aber gut“ war auf Twitter zu lesen. Eine solche Verharmlosung und Relativierung einer solch skandalösen Tat zeigt, wie groß die Akzeptanz für solche Angriffe in Deutschland ist.

Ja, die Entscheidungen, die Winter zuvor gegen den FSV Zwickau getroffen hat waren umstritten. Ja, auch das Schiedsrichterwesen in Deutschland hat ein großes Problem und es muss sich etwas ändern. Ein Angriff auf einen Spieloffiziellen wie in Zwickau begründet dies aber sicherlich alles nicht.

Der Frust der Fans der Sachsen ist nach einem umstrittenen Platzverweis und einem fatalen Elfmeterpfiff nur verständlich. Doch wer meint seinen Ärger mit Gewalt zum Ausdruck zu bringen, der hat in einem Fußballstadion nichts zu suchen. Dass das Spiel für die Essener gewertet wird steht so gut wie fest.

Schluss mit Angriffen auf Schiedsrichter

Doch es sollte nicht die einzige Konsequenz der Aktion bleiben. Egal wie schlimm, wie gefährlich ob verbal, über Social Media oder körperlich: Ein Angriff gegen einen Schiedsrichter ist eine Straftat und sollte auch so behandelt werden. Täter sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Neben einem Stadionverbot gehört auch ein Zivilprozess dazu.

Relativierungen wie sie im Internet vielfach zu lesen waren machen es nur noch schlimmer. Denn sie zeigen, dass es viel mehr Idioten da draußen gibt, die Angriffe auf Referees unterstützen. Nun gilt es für den DFB abschreckende Folgen für Täter und Verein aufzusetzen, die verhindern, dass Angriffe im deutschen Profifußball zur Gewohnheit werden.


Schlagworte: 1. Bundesliga, 1. Fußball Bundesliga, FSV Zwickau, Fußball, Rot-Weiss Essen, Schiedsrichter

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Datum: 24. April 2023
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