19.000 Zuschauer, ein ausverkauftes Stadion. Für das Duelle der beiden Mannschaften in der ersten Runde des DFB-Pokal ist alles angerichtet. In wenigen Minuten war das gesamte Stadion ausverkauft. Für den Drittligisten aus Essen kann das Spiel am Sonntag als „Spiel des Jahres“ gedeutet werden. Nach dem Landespokalgewinn qualifizierten sich die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski für dieses Spiel. Er selbst stand durchgehend in der letzten Saison in der Kritik und wird auch nach einem nervösen Finale in Liga 3 an der Seitenlinie stehen. Nach einer ordentlichen Hinrunde, in der sich der Aufsteiger aus der Regionalliga West in den Top 10 festgesetzt hatte, rutsche das Team im Laufe der Saison immer weiter in Richtung Tabellenkeller. Der versöhnliche Abschluss gab es dann mit dem Landespokalsieg. Nach dem ersten Spieltag der dritten Liga steht RWE wieder in der Tabellenregion der letzten Saison. Mit 2:1 unterlag die Dabrowski-Elf dem Hallenschen FC beim Eröffnungsspiel.

Ein Hamburger will es dem HSV schwer machen 

Jonas Golz, Sohn von HSV-Spieler Richard Golz, möchte im Duell nur ungern hinter sich fassen, um den Ball aus seinem Tor zu holen. Und auch, wenn es „wahrscheinlich das emotionalste Spiel meiner Karriere wird“, spricht die Bilanz eine andere Sprache: Im letzten Aufeinandertreffen an der alten Hafenstraße setzte sich Favorit Hamburg mit einem 3:0 durch. Im Achtelfinale vor 15 Jahren trat der HSV als Bundesligist beim Regionalligisten an.

Hamburg muss in Essen anders als beim 2:2 gegen den KSC aufmerksam sein und die Hexenkessel-Atmosphäre ausblenden. Dann klappt es mit der Wiederholung des Achtelfinalsiegs vor 15 Jahren.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Rot-Weiss Essen: Golz – Wiegel, Rios Alonso, Bastians – Brumme, Sapina, F. Götze – Young, Müsel, Obus, Doumbouya

HSV: Heuer-Fernandez – van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic, Heyer – Meffert, Pherai, Benes, Jatta – Glatzel, Ötztunali

Eine Vorschau von Mia Reckendorf (BA-SJ-18-H-VZ)