(Dortmund.) Nicht einmal die restlichen zehn Spiele wird das Team von TSD 2000 noch bestreiten. Am Mittwoch wurde bekanntgegeben, dass sich der Klub ab sofort aus dem Spielbetrieb der Regionalliga West zurückziehen wird. Die Mannschaft, die aus den bisherigen 24 Partien lediglich neun Punkte holte, wurde laut übereinstimmenden Berichten per WhatsApp-Nachricht informiert. Gemäß Informationen von reviersport ist darin auch von einer direkten Mitschuld der Mannschaft am abrupten Saisonaus die Rede.

Im Sommer stieg der Verein erstmalig aus der Oberliga in die viertklassige  Regionalliga auf, recht schnell wurden ihm die Grenzen aufgezeigt. Man stellt mit 75 Gegentreffern die bis dato mit Abstand schlechteste Defensive der Liga, zuletzt hagelte es sieben Gegentore gegen die U23 des SC Paderborn.

Der Verein nennt unüberwindbare finanzielle und strukturelle Herausforderungen wie fehlende Unterstützung durch Sponsoren und die Stadt Dortmund, aber auch steigende Kosten und ungelöste Stadionprobleme als Gründe für diesen drastischen Schritt. Aber auch die fehlende sportliche Perspektive nach den regelmäßig schlechten Leistungen wird explizit genannt.

Die Whats-App Nachricht in die interne Vereinsgruppe von Klubboss Dr. Akin Kara liegt reviersport vor. Er kritisiert die Mannschaft für die fehlende Körpersprache, fehlenden Kampfgeist, Einsatz und Zusammenhalt und wirft ihnen auch vor, nicht immer 100% gegeben zu haben.

Der Rückzug hat für die restlichen 17 Vereine der Liga Konsequenzen: Dadurch, dass die Entscheidung vor dem 30. April bekanntgegeben wurde, werden gemäß Statuten alle absolvierten Spiele nicht gewertet. Einigen Teams fehlen dadruch Punkte, während andere profitieren. Beispielsweise Abstiegskandidat Eintracht Hohkeppel, die als einzige Mannschaft ein Spiel gegen Türkspor verloren hat.

Ein Bericht von Philipp Oppold im Modul Sportlehrredaktion II, BA-SJ-20-K-VZ (Sportjournalismus und Sportmarketing)