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VfB-Ikone: Das Ende von „Gente“

VfB-Profi Christian Gentner ist wohl der Inbegriff einer Identifikationsfigur. Warum? Fast 20 Jahre hielt der Routinier seinem Herzensverein VfB Stuttgart die Treue – und hat dabei so einiges erlebt. Meisterschaft 2007, unzählige Abstiegskämpfe, Abstieg 2016 und 2019, Aufstieg 2017. Doch all das hat nun ein Ende für „Legente“. Sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert.

Veröffentlicht am 07. Juni 2019 von

(Stuttgart). Der Profifußball ist schnelllebig geworden – Spieler wechseln ihre Vereine wie Unterhosen. Klar, dass sich Fußball-Fans immer weniger mit Spielern identifizieren können. Richtige Vereins-Ikonen gibt es nur noch selten. Der VfB Stuttgart hat bzw. hatte eine – und wird in Person von Christian Gentner auch immer eine haben. 373 Pflichtspiele im Trikot mit dem Brustring und 50 Tore und 45 Vorlagen im VfB-Dress sprechen für sich. „Gente“, so sein Spitzname, war jemand, der sich wie kaum ein anderer mit dem Verein aus Cannstatt identifizierte und mit dem sich viele Fans identifizieren konnten. Bereits im Jahr 1999 schloss sich der heute 33-Jährige dem Verein an und hielt dem Verein bis auf ein Gastspiel beim VfL Wolfsburg (2007-2010) stets die Treue.

Kapitän vom Kaderumbruch betroffen – „Umfassender Neuanfang“

Trotzdem teilten die VfB-Verantwortlichen dem langjährigen Kapitän am Donnerstag mit, dass man in Zukunft – zumindest sportlich – nicht mehr mit ihm plane. Damit endet die aktive Zeit Gentners nach fast 20 Jahren beim VfB. Sportdirektor Sven Mislintat, der aktuell allerhand zu tun hat und den Kaderumbruch für die 2. Liga weiter voran treibt, begründet die Entscheidung: „Wir haben in den vergangenen Tagen innerhalb der sportlichen Leitung sehr intensiv erörtert, ob wir eine Vertragsverlängerung anstreben. Wir sind aber davon überzeugt, dass nach dem erneuten Abstieg in die 2. Bundesliga ein umfassender Neuanfang notwendig ist. Deshalb haben wir letztlich entschieden, Schlüsselpositionen innerhalb des Kaders neu zu besetzen und mit einer neuformierten Mannschaft die Herausforderungen der neuen Saison anzugehen.“

Hitzlsperger will Gentner „in den Verein einbinden“

Der Mittelfeldspieler, der sich bis dato noch nicht zum Abschied geäußert hat, wolle definitiv noch ein Jahr als Profi absolvieren, ließ Gentner gegenüber der Deutschen Presse Agentur verlauten. Ob in der Bundesliga oder im Ausland, ist noch offen. Gute Karten auf eine Neuanstellung wird der ablösefreie Routinier aber sicherlich haben. Nach der aktiven Karriere soll die Vereins-Ikone dann aber wieder beim Herzensverein anheuern, wie Sportvorstand Thomas Hitzlsperger in einer Pressemitteillung verlauten lies. „Wir können uns sehr gut vorstellen, ihn nach seiner aktiven Karriere in die Arbeit beim VfB einzubinden und haben ihm in diesem Zusammenhang verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt“, so der Sportvorstand.

Unschöner Abschied

Mit dem 0:0 Ergebnis im Relegations-Rückspiel und damit verbundenen Abstieg in die zweite Liga hätte der Abschied Gentners unschöner nicht sein können. Dennoch soll der ligaweit hochgeschätzte Leader des VfB noch einmal separat verabschiedet werden. „Christian weiß, dass er jederzeit beim VfB herzlich willkommen ist. Und natürlich werden wir ihn im Rahmen eines Heimspiels in der Mercedes-Benz Arena würdig verabschieden“, versichert Hitzlsperger.

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Christian Gentner war über viele Jahre ein Aushängeschild des VfB. Seine Treue zum VfB und sein großer Einsatz auf und auch – besonders – neben dem Platz über viele Jahre hinweg,  waren außergewöhnlich und sind im Profigeschäft alles andere als selbstverständlich.

Ein Bericht von Luis Rewwer (BA-SJ-12-H-VZ) Sportlehrredaktion I.

 


Schlagworte: 2. Liga, Abstieg, Christian Gentner, Fußball, Fußball Bundesliga, Luis Rewwer, Sport, Vereinsikone, VfB Stuttgart

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Datum: 07. Juni 2019
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