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1:2 gegen Darmstadt: 96 unterliegt bei Kocak-Debüt!

Hannover unterliegt Darmstadt nach wilder Schlussphase mit 1:2. Stenderas Treffer zum vermeintlichen Ausgleich wird durch den VAR aberkannt. 96 bleibt daher trotz neuem Trainer auch im 7. Heimspiel in Folge sieglos und steht somit nach wie vor auf dem Relegationsrang.

Veröffentlicht am 26. November 2019 von

Hannovers neuer Trainer Kenan Kocak verlangte vor dem Spiel „Herzblut und Leidenschaft“ von seinen Spielern. Dementsprechend wechselte er bei seinem Debüt ordentlich durch und brachte mit Jung, Felipe, Muslija und Prib gleich vier neue im Vergleich zur 0:4-Niederlage vor 2 Wochen in Heidenheim.

Darmstadts Coach Dimitrios Grammozis veränderte seine Mannschaft nach dem 2:2 gegen Regensburg lediglich auf einer Position und brachte Mehlem für Honsak.

Darmstadt schockt Hannover früh!

Das Spiel begann furios.  Hannover kam bereits in der 1. Spielminute nach schöner Kombination über die linke Seite zur ersten Torchance – Weydandt setzte den Ball per Kopf jedoch einen guten Meter über das Tor. Die nächste Aktion sollte den Gästen aus Darmstadt gehören. In der 3. Spielminute setzte Kempe sich nach Kopfballverlängerung auf der linken Seite durch, dessen Flanke fand den neu in die Startelf beorderten Marvin Mehlem, der den Ball an Zieler vorbeischieben konnte. Anton versuchte den Ball noch von der Linie zu kratzen, seine Rettungsversuch landet jedoch am Innenpfosten, von dem der Ball ins Tor sprang.

Hannover zeigt gute Reaktion – Kempe stellt alten Abstand wieder her

Doch Hannover konnte sich nach diesem frühen Schock berappeln und kämpfte sich in der Anfangsphase durch Standards zurück ins Spiel. Muslijas Freistoß aus der 11, Spielminute blieb noch in der Mauer hängen. Eine Minute später machten sie es besser.  Nach einer Ecke von der rechten Seite macht Albornoz den Ball noch einmal scharf und bedient Weydandt der jedoch zu zentral köpft. Der Abpraller landet direkt auf dem Fuß von Haraguchi, der ins linke Eck zum Ausgleich für Hannover trifft.

Danach verflachte das Spiel weitesgehend. Aus dem Spiel heraus konnte keine Mannschaft so wirklich Torgefahr entwickeln, wenn dann wurde es meist durch Standards gefährlich. Wie aus dem nichts fiel dann das 1:2. Wieder über einen Angriff auf der linken Seite. Holland bedient den freien Dursun im Strafraum, der auf Kempe ablegt. Der starke Linksaußen bringt den Ball wunderschön per Direktabnahme im rechten Knick unter und stellt damit die Führung für die Gäste wieder her. Bis zum Pausenpfiff passierte dann nichts mehr. Die Spieler wurden mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet.

Hannover glücklos in Hälfte Zwei – VAR im Mittelpunkt

Nach der Pause kamen die Hannoveraner stärker zurück, konnten die Überlegenheit jedoch in keine zwingenden Torchancen ummünzen.  In der 55. Minute konnte man einmal so etwas wie Torgefahr entwickeln. Bakalorz chipte das Spielgerät wunderbar hinter die Abwehr, der einstartende Ducksch setzte den Ball jedoch deutlich über den Kasten. Auch in der Folge kam Hannover gegen kompakte Darmstädter nicht über Ansätze hinaus.

In der Schlussphase des Spiels wurde es dann noch einmal kurios. Der eingewechselte Stendera nagelte den Ball aus rund 30 Metern wuchtig in den Winkel und das Stadion stand Kopf. In der Entstehung des Tores war der Ball jedoch vom Rücken des Schiedsrichters, Dr. Martin Thomsen, abgeprallt und landete so beim vermeintlichen Torschützen. Laut den neuen Regeln ist der Schiedsrichter bekanntlich nicht mehr „Luft“, weshalb sich der VAR, Tobias Reichel aus dem Kölner Keller einschaltete. Thomsen annulierte den Treffer. Zwar regelkonform, jedoch durch die verspätete Entscheidung für Spieler und Fans schwer nachzuvollziehen, holte sich Stendera aufgrund heftiger Proteste die gelbe Karte ab. In der Nachspielzeit kochten die Emotionen dann noch einmal hoch. Stendera, immer noch wutgeladen, trat die Eckfahne um, was ihm die zweite gelbe Karte einbrachte. Begleitet von „Marc Stendera“- Sprechchören ging er kopfschüttelnd in die Katakomben.

In den Schlusssekunden konnte Hannover in Unterzahl nicht mehr gefährlich werden.

Darmstadt gewinnt somit ein hochemotionales Spiel, holt wichtige drei Punkte und rückt auf Rang 10 vor. Nächste Woche empfangen sie den Tabellenführer aus Bielefeld.

Kocaks Debüt hingegen missglückt und Hannover muss sich nun von Tabellenplatz 16 aus auf die nächste schwierige Aufgabe auswärts bei St. Pauli vorbereiten.

 

Tim Römmert, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)


Schlagworte: 2. Bundesliga, 2. Liga, 96, Fußball, H96, Hannover, Hannover 96, Kenan Kocak, Sport, Stendera, SV Darmstadt 98, VAR

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Datum: 26. November 2019
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