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Kocak-Debüt: Kann Hannover den Heimfluch brechen?

Zum Abschluss des 14. Spieltags in der 2. Bundesliga empfängt Hannover 96 unter der Leitung des neuen Trainers Kenan Kocak den SV Darmstadt 98. Mit jeweils erst 14 eigenen Treffern stehen sich somit die zwei offensivschwächsten Teams der Liga gegenüber. Dazu geht es für die zuhause bisher sieglosen Hannoveraner darum endlich die ersten drei Punkte der Saison vor eigenem Publikum einzufahren und die jüngsten Auftritte unter Ex-Coach Slomka vergessen zu machen.

Veröffentlicht am 25. November 2019 von

Die Länderspielpause ist vorbei und mit Kenan Kocak steht ein neuer Trainer bei Hannover 96 an der Seitenlinie. Die Ausgangssituation für den Deutsch-Türken könnte kaum schwieriger sein. Der Bundesligaabsteiger steht mit 14 Punkten aus den ersten 13 Spielen auf dem Relegationsrang und hinkt den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Magere 3 Tore aus den ersten 6 Heimspielen unter Vorgänger Mirko Slomka stehen zu Buche und machen die Niedersachsen zum heimschwächsten Team  der 2. Liga. Außerdem sind sie als einziges Team im gesamten deutschen Profifußball noch ohne Heimsieg.

Mit neuem Trainer zu alter Stärke?

Es ist noch gar nicht allzu lange her,  9 Jahre um genau zu sein, da mischte Hannover 96 die Bundesliga auf und konnte später auch international für Furore sorgen. Die große Stärke damals: Schneller, zielstrebiger und gradliniger Fußball. Und das wichtigste: Das eigene Stadion als Festung.  Am Ende der Saison 2010/2011 stand man auf Platz 3 in der Bundesliga-Heimtabelle hinter den Giganten aus Dortmund und München.

Umso erschreckender der Blick auf die aktuelle Situation.  Die letzten 3 Heimspiele: Punkteteilungen gegen den SV Sandhausen und den VFL Osnabrück, davor eine 0:4 Klatsche  gegen Nürnberg. Kapitän Marvin Bakalorz sprach nach der jüngsten 0:4 Pleite unter Interimscoach Asif Saric in Heidenheim davon, dass man „ die 2. Liga noch nicht angenommen“ habe. Torwart Ron-Robert Zieler bringt es nach dem Auftritt auf den Punkt: „Wir haben die Anfangsphase heute total verpennt und leichtsinnig verteidigt. Wenn man solche Fehler macht, dann darf man sich nicht wundern. Wir nehmen uns so viel vor und kriegen dann die Basics nicht auf den Platz. Das kann natürlich nicht funktionieren. Unseren Interimstrainern können wir am wenigsten einen Vorwurf machen. Ich habe gehofft, dass wir das heute als Mannschaft auf dem Platz regeln.“

Genau bei diesen „Basics“ möchte der neue 96-Coach vor dem Spiel gegen Darmstadt ansetzen. Er betont, dass es ihm in diesem Spiel noch nicht darum geht Abläufe die man in Zukunft einführen will zu sehen, sondern eine Mannschaft, die „Leidenschaft und Herzblut“ auf den Platz bringt . „Das hat etwas mit Einstellung zu tun und diese Einstellung möchte ich von der Mannschaft sehen.“ . Langfristig möchte er Hannover wieder „in eine bessere Situation bringen.“

Zieler oder Esser? – Teuchert erleidet Jochbeinbruch!

Bei seinem Debüt kann der 38-Jährige personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Cedric Teuchert erlitt beim Abschlusstraining vor dem Spiel einen Jochbeinbruch und wird wohl längere Zeit ausfallen. Auch Abwehrspezialist Marcel Franke wird aufgrund seiner Rotsperre nicht zur Verfügung stehen. Sowohl bei der Frage nach der Aufstellung, als auch bei der Torwartfrage ließ er alles offen, betonte aber mit Hinblick auf die Darmstadt-Vergangenheit von Michael Esser, dass er nur nach Leistung aufstelle.

Gramozzis freut sich auf „Bundesliga-Verhältnisse – Wittek fehlt den Lilien!

Derweil sieht es bei den Lilien auch nicht unbedingt rosig aus. Mit Platz 13 kann man wohl zufrieden sein, jedoch hat es das Restprogramm für diese Hinrunde in sich. Zunächst das Auswärtsspiel in Hannover mitsamt neuem Trainer, anschließend kommt Ligaprimus Bielefeld ans Böllenfalltor, dann das schwierige Derby auswärts bei Wehen Wiesbaden. Als Abschluss empfangen die Darmstädter den VFB Stuttgart sowie den Hamburger SV.

Trainer Dimitrios Grammozis freut sich auf diese Spiele, warnt jedoch zunächst vor Hannover 96: „Ich denke, dass der Trainerwechsel seinen Effekt hat.  Das ist eine sehr, sehr gute Mannschaft.“ Sein Herz lache jedoch bei der Vorfreude auf „einen guten Gegner, ein Bundesliga-Stadion und Bundesliga-Verhältnisse.“

Verzichten muss er neben den Langzeitverletzten Felix Platte und Braydon Manu wohl auch für längere Zeit auf Mathias Wittek. Der 30-Jährige Pole hatte sich beim Testspiel gegen den 1.FSV Mainz 05 schwer am Knie verletzt und sich eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes und einen Außenbandriss im Knie zugezogen.

 

 

Tim Römmert, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)


Schlagworte: 2. Bundesliga, 96, Cedric Teuchert, Dimitrios Grammozis, Fußball, Hannover 96, Kenan Kocak, Marvin Bakalorz, Ron Robert Zieler, SV Darmstadt 98

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Datum: 25. November 2019
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