US-Sport
Arbeitssieg für Vikings
Der Lauf der Minnesota Vikings in dieser Saison geht weiter. Auch gegen die Washington Redskins setzten sich die Wikinger vor heimischen Publikum durch. Anders als erwartet war der Sieg für die favorisierten Vikings allerdings ein harter Arbeitssieg. Washington hielt gut mit, bot einen harten Kampf über weite Strecken, verpasste es jedoch sich zu belohnen.
(Minneapolis.) Im US-Bank Stadium in Minneapolis kam es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag deutscher Zeit zum Duell der Minnesota Vikings und den Washington Redskins. Auf der einen Seite die Vikings um den ehemaligen Redskins Quarterback Kirk Cousins, die mit fünf Siegen aus sieben Spielen bereits mit einem Auge auf die Playoffs schauten. Auf der anderen Seite die Redskins mit den beiden ehemaligen Vikings Quarterback Case Keenum und Runningback Adrian Peterson, die aus sieben Spielen nur einen Sieg holen konnten. Die Vorzeichen deuteten also auf einen Sieg der Vikings hin.
Fieldgoal-Fest in Minnesota
Auf dem Platz hingegen war der aktuelle sportliche Unterschied zwischen beiden Teams zunächst kaum zu merken. Die Vikings begannen mit ihrer Offensive auf dem Platz. Doch nach wenigen Spielzügen verlor Passempfänger Steffon Diggs den Ball, Washingtons Defensive eroberte diesen. Allerdings verlor kurz darauf auch ihr Quaterback Case Keenum den Ball, als er von Minnesotas Verteidiger Danielle Hunter zu Fall gebracht wurde. Diesen freien Ball eroberten die Vikings und nutzten ihren Ballbesitz für die ersten Punkte der Partie. Kicker Dan Bailey traf aus 50 Yards ins Fieldgoal zum 3:0. In der Folge marschierten die Redskins durch starke Pässe von Keenum und gute Läufe von Runningback Adrian Peterson bis kurz vor die Endzone der Vikings. Doch statt eines Touchdowns sprang am Ende nur ein Fieldgoal für die Gäste heraus. Kicker Hopkins verwandelte souverän zum 3:3. Beide Teams kamen ein weiteres Mal in Ballbesitz, beide erzielten je ein weiteres Fieldgoal. So stand es kurz vor der Pause 6:6. Es folgte die „Delvin-Cook-Show“: Runningback Delvin Cook brachte durch zwei „Screenpässe“ die Hausherren fast im Alleingang bis kurz vor die Endzone der Redskins. Von dort aus vollendete er selbst aus vier Yards zum Touchdown. Somit ging Minnesota mit einer unerwartet knappen 13:6 Halbzeitführung in die Pause. Gerade Washingtons Defensive hatte bis dahin eine gute Leistung gezeigt und kaum etwas zugelassen.
Keenums Ausfall als Anfang vom Ende
Nach der Pause kam dann die Schreckensnachricht für die bis dahin gut mitspielenden Washington Redskins: Quarterback Case Keenum musste auf Grund einer Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben. Nachwuchs Quarterback Dwayne Haskins übernahm, doch Washington musste den Ball wenig später wieder abgeben. Durch ein weiteres Fieldgoal baute Minnesota seine Führung auf 16:6 aus. Doch die Redskins blieben dran. Durch gute Läufe von Peterson kamen die Hauptstädter in Fieldgoalposition. Durch den erfolgreichen Fieldgoalversuch von Hopkins verkürzte Washington wieder auf 16:9. Somit waren die Redskins nur einen Touchdown vom Ausgleich entfernt. Dem Ausgleich ein gutes Stück näher kamen die Redskins schon wenig später. Bei einem vierten Versuch lief Cousins selber, erreichte aber nicht die nötigen Yards für einen neuen ersten Versuch. So kam Washington wieder in Ballbesitz mit der Chance durch einen Touchdown den Ausgleich zu erzielen. Doch die greifbare Sensation verpuffte nur wenige Spielzüge später: Haskins warf einen Ball mit zu viel Motivation direkt in die Arme von Vikings Verteidiger Harris. So konnte Bailey zu Beginn des letzten Spielviertels Minnesota durch sein viertes Fieldgoal an diesem Abend mit 19:9 in Führung bringen. Washington brauchte Punkte, musste sich aber wenig später wieder vom Ballbesitz trennen. Mit Hilfe von Runningback Cook lief Minnesota in der Folge ganze acht Minuten von der Uhr sodass den Redskins keine Punkte mehr gelangen. Es blieb beim unerwartet knappen 19:9 für Minnesota.
Arbeitssieg dank Bailey und Cooks
Am Ende konnten die Vikings aufatmen. Der 19:9 Arbeitssieg gegen die Redskins war deutlich knapper als man es im Vorfeld der Partie erwarten konnte. Washington bot Minnesota phasenweise die Stirn, vor allem in der Defensive. In der Offensive verpasste man es hingegen, ausreichend zu Punkten. Hätte man die drei Fieldgoals in Touchdowns umgewandelt, hätte man die Partie wohl gewinnen können. Keenums Ausfall am Ende der ersten Halbzeit war der Anfang vom Ende für die Hauptstädter. Ersatzmann Haskins konnte nicht wirklich überzeugen. Aber auch bei den Vikings konnte in der Offensive kaum ein Spieler wirklich überzeugen. Runningback Delvin Cook und Kicker Dan Bailey waren am Ende die Helden des Abends für die Gastgeber und retteten den Sieg gegen mutig aufspielende Redskins. Somit geht Minnesotas Weg mit sechs Siegen in acht Spielen weiter auf die Playoffs zu, während Washington mit sieben Niederlagen in achten Spielen wohl nicht mehr mit den Playoffs planen muss. Am Ende bleibt bei den Redskins trotz phasenweise guten Leistungen auch in diesem Spiel am Ende nur die Ernüchterung. Minnesota kann sich hingegen über einen hart erarbeiteten, aber verdienten Sieg freuen.
Timm Ottenberg, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ)
Schlagworte: Adrian Peterson, American Football, Case Keenum, Dan Bailey, Delvin Cook, Kirk Cousins, Minnesota, Minnesota Vikings, NFC East, NFC North, NFL, Thursday Night Football, Vikings, Washington, Washington Redskins