Grund waren die Äußerungen, die Piräus-Präsident Evangelos Marinakis nach Spielende in einer offiziellen Stellungnahme äußerte. “ Die Betrüger und Gauner haben gezeigt, dass sie keine Skrupel haben. Ganz Griechenland ist angewidert“, polterte er nach Abpfiff.

Zuvor hatten gleich mehrere Entscheidungen des italienischen Top-Schiedsrichters Davide Masse für Unmut bei Fans und Spielern gesorgt. Nach dem Tor zum 3:1 für AEK Athen stürmte Marinakis gar auf den Platz und redete auf den Referee ein. Selbst eine Spielfortsetzung soll er durch das Kicken mehrerer Bälle auf das Feld verzögert haben.

Piräus-Präsident wittert Manipulation

Kurze Zeit später brachen beim griechischen Serienmeister dann alle Dämme: Dutzende aufgebrachte Fans stürmten in den Innenraum der heimischen Arena, rissen Sitzschalen aus dem Boden und warfen diese auf den Rasen. Die Polizei beruhigte die Lage dennoch recht schnell, in dem sie neben Schlagstöcken und Tränengas auch Blendgranaten einsetzte.

Die Schuld an der Eskalation suchte Marinakis aber dennoch bei anderen. „Heute haben sogar Blinde gesehen was im griechischen Fußball passiert: Schiebung und Gesetzlosigkeit“, erklärte der Klubchef, welcher der Regierung und dem Fußballverband vorwarf, dass diese den „Fußball getötet“ hätten. Zudem sollen diese dafür verantwortlich sein, dass Piräus die Meisterschaft in diesem Jahr nicht gewinne, fuhr er fort.

Besonders bitter: Durch die Niederlage gegen den Rivalen aus der Hauptstadt rückte die Meisterschaft in weite Ferne. Fünf Spieltage vor dem Saisonende hat Piräus bereits jetzt neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer AEK.