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Bittere Pleite im Spitzenspiel

Die Handballer der TSV Hannover-Burgdorf sind in der Partie beim SC Magdeburg chancenlos und verlieren deutlich mit 22:31. Durch die Niederlage rückt auch der Europapokal in die Ferne.

Veröffentlicht am 30. April 2018 von

Trainer Carlos Ortega fand nach der Partie kaum Worte für das gezeigte seiner Mannschaft. Trotzdem brachte er das Geschehen schnell auf den Punkt und monierte, dass einige Spieler in Gedanken schon beim Pokal Final Four in Hamburg gewesen seien.
Tatsächlich war es von Beginn an eine eher körperlose Begegnung zwischen den RECKEN aus Hannover und den Gastgebern aus Magdeburg. Zu wenig Willenskraft zeigten seine Mannen und somit geht die Niederlage wohl auch in der Höhe in Ordnung. Im Gegensatz dazu bauten die Elbestädter ihre Serie von nicht weniger als 15 ungeschlagenen Spielen weiter aus und befinden sich in der Tabelle weiterhin auf Platz drei.

Erst durch den Treffer von Fabian Böhm kamen die Gäste überhaupt ins Spiel, nach zehn gespielten Minuten jedoch stand es bereits 8:3 für die Hausherren. Dabei bekamen die Leinestädter besonders den starken Rückraum um Michael Dammgaard, der insgesamt 11 Treffer erzielte, vor 6708 Zuschauern in der GETEC Arena kaum in den Griff. Ortega sah sich bereits früh zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Ein Aufbäumen zeigte sich in der Folge allerdings zu kurz. Nach dem Anschluss auf 10:7 in der 19. Minute zogen die Grün-Roten durch einfache Tore über den Gegenstoß bis zur Halbzeit auf 16:9 und einen Vorsprung von sieben Toren davon.

Zweite Hälfte bringt keine Besserung

Nach Wiederanpfiff kehrte auch die angestrebte Wiedergutmachung nicht ein. Weiterhin wurden im Angriff viele Bälle verspielt und die Abwehr wies zu große Lücken auf. Spätestens die erste zehn Tore Führung in der 41. Minute war die Vorentscheidung der Partie. Durch einige Wechsel und Umstellungen des Magdeburger Trainers Bennet Wiegert kam ein Bruch ins Magdeburger Spiel und somit konnte zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik betrieben werden. Durch die frühe Entscheidung rotierte dann auch Hannovers Ortega und so kamen einige Nachwuchsspieler zum Einsatz. Schockiert über die schwache Leistung war auch Toptorjäger Casper Mortensen: „Unser Verhalten hat mich phasenweise an ein A-Jugendspiel erinnert. Wir haben ohne Dampf und Einstellung gespielt. Das war nicht okay, da fehlte der unbedingte Wille“, konstatierte der Däne nach dem Spiel gegenüber der Neuen Presse. Auch RECKEN-Geschäftsführer Benjamin Chatton war nach dem Spiel alles andere als amüsiert. „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Wir haben hinten nicht gut verteidigt und vorn keine Mittel gefunden.“ Überragender Mann an diesem Nachmittag war zudem Dario Quenstedt. Mit insgesamt 25 Paraden (54 Prozent) machte es der Keeper den Gästen unglaublich schwer zu Torerfolgen zu kommen.

Europäische Plätze in Gefahr

Der Mit der jüngsten Niederlage geht auch der Kampf um die europäischen Plätze zumindest in der Bundesliga verloren. Als einzige Möglichkeit hilft nur noch der Einzug ins Finale des REWE Final-Fours am kommenden Wochenende, für das Ortega alle seine Spieler wieder in Form bringen will. Dazu muss zunächst jedoch auch erst mal die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider aus Wetzlar geschlagen werden. Auch wenn ab dem Training am Mittwoch jeglicher Fokus auf der Halbfinal-Begegnung liegt, wird es nach einer solchen Niederlage im Rücken womöglich doppelt schwer, mit einer breiten Brust in die Partie zu gehen.
Trotz alledem werden sich die RECKEN eine sehr gute Saison nicht von einer solchen Niederlage kaputt machen lassen. Nach dem Pokal stehen für sie noch vier Spiele auf dem Plan, in denen sie ordentlich Punkte sammeln wollen.

 

Ein Bericht von Jannes Krone (BA-SJ-08-H-VZ)


Schlagworte: Auswärtsniederlage, Die Recken, REWE Final Four, SC Magdeburg, TSV Hannover-Burgdorf

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Datum: 30. April 2018
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