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Danny Willett gewinnt Golf-Masters – Nach 20 Jahren endlich wieder ein Brite!

Der 28-Jährige ist der erste Engländer seit Nick Faldo 1996, der das erste Major des Jahres gewinnen konnte. Favorit Spieth verspielt seinen Vorsprung. Langer rutschte durch eine 79 mit einem Gesamtergebnis von 294 Schlägen auf Platz 24 ab.

Veröffentlicht am 12. April 2016 von

(Hannover).Danny Willet – Brite, 28 Jahre alt und Gewinner der 80. US Masters in Augusta. In den Medien nicht allzu präsent und von der breiten Öffentlichkeit sicherlich nicht so wahrgenommen wie der derzeitige Abstiegskampf einiger Traditionsmannschaften der Fußball-Bundesliga. Dennoch sorgte er insbesondere bei unseren englischen Freunden für große Euphorie und konnte erstmals nach 20 Jahren wieder das traditionsreiche Turnier für die Briten gewinnen. Willett setzte sich vor Landsmann Lee Westwood und dem amerikanischen Titelverteidiger Jordan Spieth durch. Dabei spielte der Brite auf dem Paar 72-Kurs eine 67er Schlussrunde und konnte damit sein erstes Major-Turnier für sich entscheiden, und das mit drei Schlägen Vorsprung.

„Ich kann es immer noch nicht begreifen. Es war natürlich ein besonderer Tag für mich“

Aus einem kleinen Örtchen namens Sheffield in South Yorkshire stammend, übte er sein Golfspiel auf einer Schafweide. Typisch britisch fand er sein Interesse an Snooker und natürlich im Fußball – als Fan des FC Liverpool. Als einer von vier Brüdern verließ Willett das örtliche College und ging in die USA. Auf der State University in Alabama verfeinerte er sein Golfspiel und gewann 2007 die englische Amateurmeisterschaft. Ein Jahr später führte er sogar die Rangliste in dieser Klasse an. Das Ziel des Berufsgolfers verfolgte er stets und mit viel Ehrgeiz. 2008 fand Daniel John, kurz „Danny“ schließlich seinen Weg ins Profigeschäft. In den vergangen Jahren gewann er vier Titel der PGA European Tour und spielte sich allmählich in der Weltrangliste immer weiter nach oben. Im Jahr 2013 stand Willett noch auf Platz 116, 2015 stieg er in die Top 20 auf und durch seinen Triumph in Augusta nimmt er jetzt einen akzeptablen neunten Platz ein.

Spieth als Vorjahressieger bricht ein – Langer verpasst Sensation

Der Texaner Jordan Spieth verspielte seine Chance den Vorjahres-Titel zu verteidigen. Mit 286 Schlägen und damit drei Schlägen unter Willett (283) verpasste dieser nur knapp den Sieg. Mit einem Abschlag ins Wasser auf dem zwölften Loch und seinem zweiten Schlag nach dem Drop ins kalte Nass nahm das Schicksal seinen Lauf – beim Dritten Versuch landetet der Ball im Bunker. Somit verlor der US-Amerikaner seine zwischenzeitliche Führung von fünf Schlägen und konnte sich nicht mehr an den Ersten herankämpfen. „Ich habe noch nie so eine grausame Zeremonie über mich ergehen lassen müssen“, sagte der Profi aus Dallas, „Diese Niederlage wird noch lange schmerzen. Es wird ein paar Tage oder Wochen dauern, ehe ich darüber hinweg bin“, räumte der sichtlich enttäuschte Profi aus Dallas bei der Siegerehrung ein. Golf-Legende Bernhard Langer hatte das erste Major des Jahres bereits zwei Mal gewinnen können (1985 und 1993). Der 58-Jährige ging als Dritter in die letzte Runde, verbuchte am Sonntag lediglich eine 79 und beendete das Turnier mit insgesamt 294 Schlägen auf dem 24. Platz.

1,8 Millionen Dollar Preisgeld und Vaterfreuden

Danny Willett hatte mit seinem Sieg nicht nur eine 20-jährige Durchstrecke überwunden sondern konnte ein nettes Sümmchen von 1,8 Millionen US-Dollar mit nach Hause nehmen. Zudem wurde der Brite kurz vor dem Turnier Vater und freute sich umso mehr über seinen Triumph: „In den letzten Tagen hat sich mein Leben gleich zwei Mal total verändert: Vor zwölf Tagen bin ich Vater geworden und jetzt Masters-Sieger, einfach unglaublich“.


Schlagworte: Golf

Artikelinformationen


Datum: 12. April 2016
Veröffentlicht von:
Autor: Mirco Broers


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