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Enttäuschendes DHB Team von Spanien deklassiert

Die deutsche Handballnationalmannschaft hat gegen Spanien eine vernichtende Niederlage einstecken müssen. Im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft 2020 unterlag man dem Titelverteidiger deutlich mit 26:33. Das Ergebnis ist das Resultat eines insgesamt enttäuschenden Auftritts des DHB Teams gegen überlegene Spanier.

Veröffentlicht am 11. Januar 2020 von

(Trondheim.) Zwei Tage nach dem Auftaktsieg gegen die Niederlande (34:23, d. red.) traf die deutsche Handballnationalmannschaft auf die Auswahl aus Spanien. Das Duell mit dem Titelverteidiger von der iberischen Halbinsel stellte den ersten großen Härtest für das Team von Trainer Christian Prokop dar. Nach seiner Roten Karte gegen die Niederlande kehrte Kapitän Uwe Gensheimer zurück in die Mannschaft.

DHB Team verliert den Anschluss

Auf dem Paket der Halle in Trondheim in Norwegen gab es jedoch zunächst vier Minuten lang für beide Fanlager kein Tor zu bejubeln. Grund hierfür waren die starken Leistungen der beiden Torhüter Andreas Wolf und Perez De Vargas, die beide mit starken Paraden glänzten. Nach vier Minuten gingen die Spanier schließlich mit 1:0 in Führung. Schnell verlor das DHB Team den Anschluss und lag nach zehn Minuten schon deutlich mit 6:1 zurück. Doch die Mannschaft von Trainer Prokop bewies Moral, erzielte sieben Tore ohne eine Antwort der Spanier und schaffte somit in der 21. Minute durch Julius Kühn den 10:9 Anschlusstreffer. Doch erneut verpasste das DHB Team den Ausgleich und ließ die Spanier durch ein Tor von Raul Enterios in der 26. Minute schließlich auf 13:9 davon ziehen. Kurz vor der Pause markierte Hendrik Pekeler den Halbzeitstand von 14:11 für Spanien. Eine Führung, die knapper ausfiel als es der Spielverlauf zeigte.  Die deutsche Mannschaft zeigte sich einfach phasenweise spielerisch sehr schwach, nahm den Kampf in der Offensive zu wenig an und zeigte fehlende Kreativität. In der Defensive hingegen ließ man die Spanier viel zu leicht zu Punkten kommen.

Reaktion bleibt aus

Doch anstatt in der zweiten Halbzeit eine Reaktion zu zeigen, zog sich diese schwache Körpersprache wie ein roter Pfaden auch in der zweiten Halbzeit durch das Spiel der deutschen Mannschaft.  Nach 41 Minuten verkürzte Tobias Reichmann per 7- Meter- Freiwurf auf 20.17. Doch erneut zog das spanische Team auf Grund der klar erkennbaren spielerischen Überlegenheit davon. Zehn Minuten vor Schluss führten die Iberer nach einem Tor von Alex Dujshebaev sogar mit neun Toren Vorsprung 28:19. Der Glaube an einen Sieg des DHB Teams war nun wohl auch bei den größten Optimisten verschwunden. Selbst die taktische Umstellung ohne Torwart und somit einem siebten Feldspieler in der Offensive brachte nicht den gewünschten Erfolg. Zu stark und überlegen zeigten sich die Spanier in der Defensive gegen ein DHB Team, was den Kampf auf dem Platz fast schon verweigerte. Am Ende konnte sich Deutschland zwar noch auf fünf Tore an Spanien herankämpfen, jedoch kam dieses letzte aufbäumen zu spät. Spanien siegte am Ende mit 33:26.

Jedes Spiel ein Finale

Am Ende siegen die Spanier vollkommen verdient gegen ein enttäuschendes DHB Team. Den deutschen Spielern fehlte an diesem Abend einfach die richtige Körpersprache, sowohl mit als auch gegen den Ball. Eine Reaktion muss schnell her vom Team von Trainer Prokop. Am besten schon am Montag gegen Lettland. Mit einem Sieg würde sich das DHB Team aus eigener Kraft für die nächste Runde qualifizieren. Und nicht nur das. Mit einem Sieg in jedem Spiel der zweiten Runde hätte Deutschland immer noch eine gute Chance auf das Halbfinale. Dafür muss aber eine andere Körpersprache auf dem Platz gezeigt werden. Denn für das große Ziel ist verlieren verboten. Jedes Spiel wird somit zu einem Finale werden für das DHB Team.

Timm Ottenberg, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ)


Schlagworte: Christian Prokop, DHB Team, Gruppe C, Gruppenphase, Handball, Handball EM 2020, Handball Europameisterschaft 2020, Spanien, Trondheim

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Datum: 11. Januar 2020
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