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Erfolgsserie gerissen – Bayer 04 unterliegt VFL Wolfsburg mit 1:4

Nach dem mit zwei Siegen gelungenen Wiedereinstieg in den Ligabetrieb, muss die Werkself am 28. Spieltag den ersten heftigen Dämpfer hinnehmen. In der heimischen BayArena unterliegt die Elf von Peter Bosz dem VFL Wolfsburg deutlich mit 1:4. Torwart Lukas Hradecky verhinderte ein höheres Debakel.

Veröffentlicht am 27. Mai 2020 von

(Leverkusen.) Nach den beiden Siegen in Bremen (4:1) und in Gladbach (3:1), wollte die Mannschaft von Peter Bosz alles daransetzen, den dritten Sieg nach der Corona-Pause zu holen. Während es für die Werkself um die Champions League Plätze geht, könnte der VFL sich mit einem Sieg auf dem zweiten festen Europa League Platz festsetzen.

Bosz stellte taktisch um und agierte mit einer Viererkette. Wendell ersetzte den angeschlagenen Dailey Sinkgraven auf der linken Abwehrseite. Nadiem Amiri rutschte für Aleksander Dragovic ins Team und agierte hinter Kai Havertz im zentral-offensiven Mittelfeld.

Aufstellungen:

Bayer Leverkusen (4-2-3-1): Hradecky – Weiser (46. Baumgartlinger), Bender (46. Dragovic), Tapsoba, Wendell – Aranguiz, Demirbay (65. Alario) – Bellarabi (46. Wirtz), Amiri, Diaby (74. Bailey) – Havertz

VFL Wolfsburg (4-2-3-1): Casteels – Mbabu, Pongracic, Brooks (82. Knoche), Roussilon – Schlager, Arnold – Steffen (76. Marmoush), Brekalo (65. Ginczek), Joao Victor – Weghorst

 

Bayer findet nicht ins Spiel – VFL gefährlich

Die ersten zehn Minuten der Partie gingen an die Gastgeber aus Leverkusen. Zwar konnten die Rheinländer nicht zwingend ihre Ansätze ins Ziel führen, die Spielanteile lagen jedoch klar auf ihrer Seite. Der VFL tat sich schwer, sich über die Mittellinie zu kombinieren, da Leverkusen erneut hoch stand und den Gegner schon bei der Ballannahme unter Druck setzte. Nach 16 gespielten Minuten waren es dennoch die Gäste, die erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. Joao Victor kam knapp sieben Meter vor dem Kasten zum Abschluss, Lukas Hradecky parierte stark. Leverkusen fand nicht richtig ins eigene Spiel. Die Wölfe gewannen den Großteil der Zweikämpfe und ließen Bayer nicht ins schnelle Kombinationsspiel finden. Ungewohnte Fehlpässe von Charles Aranguiz oder Kerem Demirbay waren die Folge. Auf beiden Seiten fand kein richtiger Spielfluss statt, die Gäste konnten damit sichtlich besser leben und wurden erneut durch Joao Victor gefährlich (36.). Nach einem Standard konnte auch Bayer wieder ein Ausrufezeichen setzen. Nach einer kurz gespielten Ecke brachte Wendell den Ball mit viel Schnitt in den 16er. Kapitän Kai Havertz setzte den Ball per Kopf nur knapp über den Querbalken (39.). Die Gäste machten es vier Minuten später besser. Eine Freistoßflanke von Maxi Arnold landete auf dem Kopf von Marin Pongracic. Der kroatische Verteidiger setzte den Ball freistehend ins lange Eck zum 1:0 und seinem ersten Bundesligator (43.). Mit der nicht unverdienten Pausenführung für die Gäste ging es in die Kabine.

Bosz wechselt dreifach – Arnold trifft glücklich 

Peter Bosz reagierte auf die schwache erste Hälfte seines Teams und wechselte gleich drei Mal. Aleksander Dragovic musste den angeschlagenen Sven Bender ersetzen, Julian Baumgartlinger kam für Mitchell Weiser und der junge Florian Wirtz ersetzte Karim Bellarabi. Die Gastgeber agierten nun mit Dreierkette, bestehend aus Dragovic, Aranguiz und Tapsoba. Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten jedoch erneut die Gäste. Josip Brekalo scheiterte freistehend am starken Lukas Hradecky (47.). Bayer versuchte mehr Druck und Tempo im Spiel mit dem Ball zu generieren, scheiterte am Ende aber immer an den defensiv kompakt organisierten Gästen. In der 64. Spielminute zappelte das Netz der Gastgeber erneut. Wolfsburg wurde ein fragwürdiger Freistoß zugesprochen, nachdem Julian Baumgartlinger den Ball aus zwei Metern Entfernung an den angelegten Arm bekam. Arnold nahm sich der Sache aus gut 23 Metern an. Sein Flachschuss wurde unhaltbar von der Leverkusener Mauer ins Tor abgefälscht (64.) Bosz brachte mit Lucas Alario einen weiteren Stürmer in die Partie, in der Hoffnung, die nötige Durchschlagskraft zu entwickeln (65.).

Steffen und Pongracic erhöhen – Werkself ist konsterniert

Bereits drei Minuten nach dem 2:0 kam die Mannschaft von Oliver Glasner erneut zielführend vor das gegnerische Tor. Joao Victor wurde nicht entscheidend beim Flanken gestört. Der Ball segelte auf den zweiten Pfosten, wo der kleine Renato Steffen ohne Bedrängnis zum 3:0 einköpfen konnte (68.). Bayer fand keinen Zugriff und die sonst so starke Defensive wurde ein ums andere Mal durcheinandergewirbelt. Eine weitere Freistoßflanke von Arnold fand erneut den Kopf von Pongracic. Der Innenverteidiger stand ähnlich wie beim 1:0 blank und köpfte zum 4:0 ein (75.). Nun ging es für die Hausherren einzig und allein darum, ein noch größeres Debakel zu vermeiden und den Ehrentreffer herbeizuführen. Havertz scheiterte mit einem starken Linksschuss aus der Drehung nur knapp (77.). In der 85. Minute setzte sich Youngstar Wirtz gegen Arnold auf der rechten Seite durch und brachte den Ball flach in die Mitte. Der Schuss vom eingewechselten Lucas Alario landete auf Umwegen bei Julian Baumgartlinger, der mühelos zum 1:4 einschob (85.). Kurz vor Schluss scheiterte Wout Weghost noch einmal freistehend am Außenpfosten (90+2). Bayer hätte sich phasenweise nicht über drei Gegentreffer mehr beschweren können. Das gesamte Spiel lief nicht im Stil der sonstigen Werkself-Auftritte, einzig Lukas Hradecky lieferte starke 90 Minuten ab und verhinderte schlimmeres.

Bayers Serie reißt – Wölfe auf Europa League Kurs

Bayers Serie von zwölf ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge ist somit beendet. Da Gladbach einen Punkt in Bremen holte, rutscht Bayer auf Rang fünf der Tabelle zurück. In Freiburg sollten dringend drei Punkte her, um oben dranzubleiben.

Die Gäste hingegen erarbeiteten sich nun sechs von neun möglichen Punkten nach der Corona-Pause und stehen auf dem sechsten Platz, der die direkte Europa League Qualifikation bedeuten würde. Im kommenden Heimspiel gegen die abstiegsgefährdeten Hessen aus Frankfurt könnte ein weiterer Dreier diesen Rang festigen.

 

 

Tom Ediger, Sportmarketing & Sportjournalismus

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Schlagworte: BayArena, Bayer 04, Bayer 04 Leverkusen, Fußball Bundesliga, Niederlage, VfL Wolfsburg

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Datum: 27. Mai 2020
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