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Klopp vs. Pep – Wer setzt das Zeichen im Meisterkampf?

Am Sonntagabend kommt es in der Premier League zu einem Spiel, dass dem Titelrennen eine klare Richtung geben könnte. Für Manchester City ist es vielleicht die letzte Chance entscheidend in den Titelkampf einzugreifen, während Liverpool als ungeschlagener Tabellenführer davonziehen möchte.

Veröffentlicht am 08. November 2019 von

(Hannover.) Die Vorzeichen sind vor dem Aufeinandertreffen dieser beiden Teams nie eindeutig. Wenn es am Sonntagabend um 17:30 an der Anfield-Road zum größten Spiel der bisherigen Premier League Saison zwischen Liverpool und Manchester City kommt, ist allenfalls Spektakel vorprogrammiert. Die scheinbare Harmonie zwischen den beiden Trainern, Jürgen Klopp und Pep Guardiola wurde jüngst getrübt. Der Spanier hatte Liverpool’s Sadio Mané als Schwalbenkönig tituliert, Klopp hatte seinen Schützling daraufhin verteidigt. Mané selbst meinte dazu: „Ich finde, es ist schon klug von ihm, die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters auf mich zu lenken, aber ich werde einfach meinen Fußball spielen, wie ich es immer tue.“ Die Motivation des Senegalesen, gegen City groß aufzutrumpfen dürfte Guardiola durch seine Aussagen sicherlich nicht gemindert haben. Wie immer ist zwischen diesen beiden eine hitzige Partie zu erwarten, dieses mal dürfte jedoch noch mehr Brisanz dabei sein als zuletzt.

City zuletzt mit Vorteilen gegen die Reds

Manchester City hatte im direkten Vergleich mit Liverpool in den letzten drei Vergleichen die Nase vorn: ein torloses Remis und einen 2:1 Sieg in der Premier League, sowie einen 5:4 Sieg im Community Shield konnten die Citizens einfahren. Vermutlich taten diese Ergebnisse besonders gut, da Liverpool in der Vorsaison beide Spiele des Champions League Viertelfinals für sich entscheiden konnte (3:0 und 2:1). Dazu kam der spektakuläre 4:3 Heimsieg in der Liga. Dieses Jahr gestalten sich die Vorzeichen etwas anders, da Liverpool als ungeschlagener Tabellenführer mit zehn Siegen aus elf Ligaspielen auf ein Manchester City trifft, welches in dieser Saison noch nicht aus dem Vollen schöpft. Besonders die Konstanz ist ihnen in dieser Saison abhandengekommen. Nach überzeugenden ersten Auftritten bei West Ham (5:0) und weiteren Siegen bei Bournemouth (3:1) und gegen Brighton (4:0), verlor man gegen Aufsteiger Norwich mit 3:2 und kassierte darüber hinaus eine empfindliche Heimniederlage gegen die Wolverhampton Wanderers (0:2). Auch die Form der letzten beiden Spiele steigern die Hoffnungen auf einen Sieg für die Citizens kaum: nach einem hart erarbeiteten 2:1-Sieg gegen Ralph Hasenhüttels Southampton, die zwei Wochen zuvor noch Leicester mit 0:9 unterlagen, kam es unter der Woche zu einem enttäuschenden 1:1 gegen Atalanta Bergamo. Nur gut für Guardiola, dass Keeper Ederson voraussichtlich einsatzbereit ist, nachdem er in Italien zur Pause ausgewechselt wurde. Weiterhin kann der ehemalige Bayern-Coach nicht auf Aymeric Laporte zugreifen, genauso wenig wie auf Zinchenko, Sané und Rodri. Die in der Champions League Partie aufgebotene Innenverteidigung bestehend aus Fernandinho und Nicolás Otamendi wird vermutlich nicht erneut auflaufen. Denkbar ist, dass der geschonte John Stones zurückkehren wird, für wen er in die Viererkette rücken wird, ist offen.

Liverpool mit voller Kraft – auch die Form spricht für sie

Liverpool hat gegenüber Manchester City nur die Ausfälle von Joel Matip und Nathaniel Clyne zu verkraften. Da Joe Gomez sich bisher als würdiger Vertreter Matips präsentierte, und Liverpool im Mittelfeld und Angriff auf alle Stars zurückgreifen kann, sind die Reds leicht im Vorteil. Auch die aktuelle Form spricht für die Klopp-Elf, die besonders mit ihrem unbändigen Willen, Spiele zu gewinnen in den letzten Wochen zu begeistern wusste. Man nehme als Beispiel das jüngst auf den Kopf gestellte Spiel bei Aston Villa, dass man für sich entschied, obwohl Villas 1:0-Führung bis zur 87. Minute bestand hatte. Auch die beiden Spiele davor konnten nach Rückstand gewonnen werden. Man bezwang zuerst das schwächelnde Tottenham mit 2:1 daheim und anschließend im Carabao-Cup Arsenal in einem unterhaltsamen Spiel im Elfmeterschießen, nachdem es nach 90 Minuten 5:5 gestanden hatte. Zwar knirschte es beim Heimsieg unter der Woche gegen den KRC Genk etwas, als man beim 2:1 Heimsieg seine Schwierigkeiten hatte. Das Gesamtpaket spricht jedoch für die Reds und Trainer Jürgen Klopp.

Offener Schlagabtausch oder klare Angelegenheit?

Aufgrund der Form der bisherigen Saison, der unfassbaren Moral und dem Heimvorteil hat Liverpool gegenüber Manchester City die Nase etwas weiter vorne. Anders als in den Vorjahren scheint Liverpool City noch mehr voraus zu haben, als man das zu Saisonbeginn hätte vermuten können. Eins steht fest: Am Sonntag wird an der Anfield-Road entweder eine kleine Vorentscheidung im Meisterrennen fallen, oder City trübt wie schon im letzten Jahr die Hoffnungen der Liverpool-Fans auf die erste Meisterschaft seit über 30 Jahren.

Tom Stahmann, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)

https://www.transfermarkt.de/

https://www.kicker.de/

https://www.theguardian.com/football/blog/2019/nov/07/liverpool-manchester-city-england-biggest-game-klopp-guardiola

https://sportbild.bild.de/fussball/premier-league/premierleague/liverpool-sadio-mane-schwalben-vorwurf-pep-guardiola-65872268.sport.html


Schlagworte: Anfield, FC Liverpool, Jürgen Klopp, Manchester City, Meisterkampf, Pep Guardiola, Premier League, Sadio Mané, Titelrennen

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Datum: 08. November 2019
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