Eishockey
Saisonstart in der Oberliga Nord – Drei Punkte für die Hannover Indians
Die Oberliga Nord hat das erste Hauptrunden-Wochenende der Saison 2023/24 hinter sich. Für die Hannover Indians endet es mit drei Punkten und Platz fünf der Tabelle. Vier von fünf gewonnen Testspielen hatten etwas mehr hoffen lassen.
(Hannover.) Im ersten Punktspiel der Saison traten die Indians vergangenen Freitag am heimischen Pferdeturm gegen die TecArt Black Dragons aus Erfurt an. Und unterlagen ihnen trotz Aufholjagd am Ende mit 3:4. Mit Null Punkten auf dem Konto ging es am Sonntag dann bei den niederländischen Tilburg Trappers weiter. Dort lieferten sie eine echte Überraschung ab, wie Hockeyweb nach dem Spiel berichtet.
Heimniederlage im Saisoneröffnungsspiel
„Endlich geht es richtig los.“, schrieben die Indians am Freitag auf Instagram. Bei sommerlichen Temperaturen versammelten sich 3.164 Zuschauer im Eisstadion am Pferdeturm, um die Teams anzufeuern. Die Gäste aus Erfurt kamen zunächst besser ins Spiel, traten fokussiert auf und wurden belohnt. Während die erste gute Chance noch von den Indianern kam, führte „die erste Phase, wo die Erfurter es geschafft haben die Indians da bisschen in die eigene Zone einzuschnüren“ zur Führung der Gäste, als Harrison Reed in der siebten Minute traf. Die Gäste hatte einen klaren Gameplan, wollten hart spielen und einfache Sachen machen und haben genau das umgesetzt, fasste Erfurts Trainer Raphael Joly später in der Pressekonferenz zusammen. Auch im zweiten Drittel hatten die Gäste zunächst die Nase vorne und bauten in der 27. Minute ihre Führung auf 2:0 aus (Bosas). Zur Mitte des Spiels fingen sich die Hannover Indians dann doch und Neuzugang Dante Salituro sorgte innerhalb von zwei Minuten für ausgeglichene Verhältnisse (29. und 31. Minute). Mit dem Spielstand 2:2 ging es dann in das letzte Drittel. Auch hier kamen die Black Dragons besser ins Spiel und nutzten zunächst eine 3 – 5 Überzahlsituation (46., Bosas) und anschließend eine einfache Überzahl (50., Pauker) um sich wieder in Führung zu bringen. Trotzdem gaben sich die Indians noch nicht geschlagen, kämpfte weiter und erzielten in der 52. Spielminute, im Powerplay, den 3:4 Anschlusstreffer (Palka). Für den Ausgleich oder gar eine Führung reichte die Zeit dann nichtmehr und so ging die drei Punkte aus Spiel Nummer eins an die Erfurter. An dem Endergebnis nicht unbeteiligt war wohl auch das Gespann der Unparteiischen, Köttsdorfer und Merten, welches laut Hockeyweb, „viele Attacken der Gäste durchgehen ließ, dafür aber umso genauer bei den Indians aufpasste.“ Björn Naujokat, Trainer der Indians, stellte in der Pressekonferenz nach dem Spiel zudem fest, dass den Spielern der Indians nicht groß etwas vorzuwerfen ist, sondern das Problem eher an den Absprachen und der Umsetzung innerhalb des Trainerteams gelegen habe.
Mit Blick auf das Spiel in Tilburg stellt er fest: „Wird natürlich kein leichtes Spiel. Aber wir fahren da jetzt auch nicht hin und haben die Hose voll. Wir wollen da wieder ein gutes Spiel machen. (…) Und dann wollen wir da hinfahren, um Punkte zu holen.“
Starker Auftritt gegen Tilburg
„Nicht das leichteste Spiel, was man in der Saison haben kann.“, stellte Moderator Markus Kasper nach dem Spiel gegen Erfurt fest. Nach der eher durchwachsenen Leistung des Freitagsspiels zeigten die Indianer in Tilburg, was sie zu leisten imstande sind. Auch wenn das Endergebnis etwas anderes vermuten lässt, war es insgesamt eine ausgeglichene Partie. So liefen die ersten zehn Minuten des Spiels temporeich aber ohne Tor für beide Mannschaften von der Uhr. Erst in der elften Minute schoss Gracel die Gastgeber in Führung. Mit dem Spielstand 1:0 begann das zweite Drittel. Trotz eines weiterhin schnellen Spiels, mit viel Druck auf beiden Seiten, wie die Trainer in der Pressekonferenz sagten, mussten die Anhänger der Hannoveraner bis zur 35. Minute warten, um das erste Mal jubeln zu können (Palka, R.). Keine zwei Minuten später brachte sein Bruder Dennis Palka die Indians in Führung. Im letzten Drittel waren die Gäste „more into it, they wanted to play the game a little bit better” wie der Trainer der Tilburger nach dem Spiel feststellte und dieser Kampfgeist wurde belohnt. In der 50. Minute brachte Kapitän Pohanka das Team in Führung, drei Minuten später nutzte sein Assistenzkapitän Igor Bacek ein Powerplay um diese auf 1:4 auszubauen. Tilburg reagierte und nahm den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Varttinen nutzte das leere Tor und traf zum 1:5. In der vorletzten Minute des Spiels traf Diego Hofland noch einmal für die Hausherren, bis zum Schlusspfiff gelang es ihnen jedoch nicht noch näher an die Hannover Indians heranzukommen.
Mit einer Fangquote von 95,8 Prozent ist in diesem Spiel der neue Torhüter der Hannover Indians, Brett Jaeger, hervorzuheben. „He did a hell of a job, to give their team a chance to win.”, resümierte der Tilburger Chefcoach nach dem Spiel.
Kommenden Freitag geht es um 19:30 Uhr für die Hannover Indians mit einem Auswärtsspiel in Duisburg weiter, Sonntag treffen sie 19 Uhr zuhause auf die Icefighters Leipzig.
Ein Bericht von Laura Zeßin (BA-MJ-64-H-VZ)
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https://www.hockeyweb.de/oberliga/nord/rostock-piranhas-gruessen-von-der-spitze-109223
Schlagworte: Deutschland, Eishockey, Eishockey-Oberliga, Hannover, Hannover Indians, Oberliga Nord