Mythos Nummer 1

Ein sehr häufig verbreiteter Sportmythos betrifft das Aufwärmen vor dem Training oder Wettkämpfen. Viele Menschen sind diesbezüglich der Auflassung, dass ein langes und intensives Aufwärmen die Leistung verbessert und Verletzungen vorbeugt. Doch tatsächlich sorgt dieses Aufwärmen für eine genau entgegengesetzten Effekt. Ein zu langes und zu intensives Aufwärmen kann die Leistung beeinträchtigen und sogar zu einer Ermüdung der Muskeln führen. Daher wird von Experten*innen eher ein kurzes, dynamisches Aufwärmen empfohlen, welches die Muskeln nur kurz aktivieren und die Gelenke mobilisieren soll. Dies ist dann schlussendlich effektiver und sicherer für den Sportler*in.

Mythos Nummer 2

Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie während des Trainings besonders große Mengen an Wasser trinken müssten, um hydriert zu bleiben. Tatsächlich kann übermäßiges Trinken während des Sports zu einer Leistungsbeeinträchtigung führen und nicht zu einer Leistungssteigerung. Das liegt an der Verminderung des Blutvolumens im Körper. Die Folge ist ein sinkender Blutdruck. Dennoch sollte dem Sportler*in auch die Auswirkungen eines Flüssigkeitsdefizits bewusst sein. Denn ab einem Flüssigkeitsdefizit von fünf Prozent können Müdigkeitserscheinungen, Krämpfe , oder Erbrechen auftreten. Natürlich ist dies immer abhängig von den individuellen körperlichen Eigenschaften wie beispielsweise das Gewicht und die Körpergröße oder von äußeren Faktoren wie die Umgebungstemperatur. Dennoch ist es im Generellen wichtig, den Flüssigkeitsverlust während des Sports auszugleichen.

Mythos Nummer 3

Vor allem im Profi Bereich umgibt sich der Mythos,  dass die Einnahme von Schmerzmitteln vor oder während des Sports Schmerzen lindern und die Leistung sogar verbessern soll. Zum einen, sorgen Schmerzmittel natürlich für eine Schmerzlinderung. Zum anderen sorgt dieses eingeschränkte Schmerzempfinden, jedoch auch für ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Das liegt daran, dass Schmerzmittel die entsprechenden Regionen im Gehirn daran hindern, die Schmerzsignale an den betroffenen Körperbereich zu senden und als solche erkannt zu werden. Deshalb ist es wichtig, Schmerzen während des Sports ernst zu nehmen und auf den Körper zu hören, anstatt die Schmerzen mit Schmerzmitteln zu unterdrücken.

Kurz und knapp

Zusammengefasst sollten alle Sportmythen kritisch betrachtet und hinterfragt werden. Trainer, Ärzte und Sportwissenschaftler sind über die neusten Forschungsergebnisse informiert und können wertvolle Ratschläge geben, wie man seine sportliche Leistung verbessern kann und welchen Mythen man glauben schenken kann.  Es ist auch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und, dass nicht alle Sportmythen für jeden gelten. Jeder Sportler*in hat individuelle Bedürfnisse und Vorlieben, wenn es um das Training, die Ernährung und Verletzungsprävention geht. Es ist daher ratsam, auf den eigenen Körper zu hören und herauszufinden, was für einen selbst am besten funktioniert.

Ein Beitrag von Lisa Dickhaeuser (BA-MJ-64-H-VZ)

https://www.maz-online.de/lokales/potsdam/potsdam-inklusiv

https://www.emotion.de/schoenes-neues/lifestyle-mode/5

https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/sportmythen-auf-dem

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-09872-8_4

https://books.google.de/books