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Wildes Spektakel an der Weser

Am Sonntag, den 28. August gastierte Eintracht Frankfurt beim SV Werder Bremen im ,,wohninvest Weserstadion‘‘. Bei der letzten Begegnung des 4. Spieltages der neuen Bundesliga-Saison 2022/23 hieß es Aufatmen bei der Frankfurter Eintracht. Nach, saisonübergreifend, sieben sieglosen Spielen in der Liga infolge, gelang der Mannschaft von Trainer Oliver Glasner ein Auswärtserfolg beim Aufsteiger aus Bremen.

Veröffentlicht am 20. September 2022 von

(Bremen.) Die Vorzeichen für das letzte Spiel des Wochenendes im deutschen Oberhaus standen auf Spannung und Tore. Werder hatte in der vergangenen Woche in den letzten sechs Minuten drei Tore gegen den BVB erzielt und somit völlig überraschend drei Punkte aus Dortmund mitgenommen. An Spieltag eins und zwei spielten die Grün-Weißen jeweils 2:2 in Wolfsburg und gegen Stuttgart. Die Eintracht kassierte zum Saisonstart gegen den Rekordmeister FC Bayern München eine 1:6 Niederlage und spielte danach zweimal unentschieden bei Hertha BSC und gegen Köln.

,,Eine viel zu hohe Fehlerquote‘‘, bemängelte Werder Coach Ole Werner, nach dem Abpfiff. Vor den ersten beiden Frankfurter Toren ging ein Ballverlust von Mitchell Weiser im Mittelfeld und ein Fehlpass von Kapitän Marco Friedl voraus. In der zweiten Spielminute bereits traf WM-Held Mario Götze aus ungefähr 16 Metern unbedrängt ins linke untere Eck. Die Frankfurter nutzten den Ballverlust von Bremens Rechtsverteidiger Weiser gnadenlos aus und gingen früh in Führung. Eintracht Frankfurt spielte von Beginn an mutig nach vorne. Aber in der 14. Minute, nach einem Eckball, kam auf einmal Werders linker Verteidiger, Anthony Jung, völlig frei in der Box zum Schuss. Dieser nutzte den Raum und schoss den Ball mit seinem schwächeren rechten Fuß links an Trapp vorbei ins Tor. Nur drei Minuten später köpfte Bittencourt, nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Marvin Ducksch, das 2:1 und Werder drehte das Match. Bereits zwei Minuten später köpfte der Frankfurter Mittelfeldspieler Kamada den Ball zum vermeintlichen 2:2 ins Bremer Gehäuse. Nach einer Kontrolle durch den Videoschiedsrichter wurde das Tor allerdings aberkannt. Der Vorlagengeber Kolo Muani stand knapp im Abseits. Der Ausgleich folgte aber trotzdem. In der 32. Spielminute spielte Bremens Kapitän Marco Friedl, ebenfalls im Mittelfeld, einen Fehlpass, den Kamada nutzte, um direkt seinen Teamkollegen Kolo Muani auf die Reise zu schicken. Der 23-jährige Stürmer lief mit dem Ball in den Strafraum, ließ bis zu drei Bremer stehen, und schob den Ball ins Tor. Die Gäste aus Frankfurt waren hellwach und schalteten nach zahlreichen Bremer Ballverlusten schnell um. So auch kurz vor der Pause, als der Däne Jesper Lindström alleine auf das Bremer Tor zu sprintete und mit einem Lupfer über Pavlenka das 2:3 für die Frankfurter erzielte. Dieses Ergebnis war dann auch gleichzeitig der Halbzeitstand.

Frühstarter Frankfurt

Die zweite Halbzeit begann für die Frankfurter genauso wie die erste aufhörte, mit einem Tor. Nach nur zwei Minuten tauchte erneut der Japaner Daichi Kamada im Bremer Strafraum auf und legte den Ball für den von hinten heraneilenden Djibril Sow ab. Der Schweizer schlenzte den Ball sehenswert aus 16 Metern in das rechte obere Eck und erzielte das 2:4 für die Gäste. Von diesem Schock musste sich die Mannschaft vom SV Werder Bremen erstmal erholen. Erst in der 71. Spielminute kamen die Hausherren wieder gefährlich vor das Frankfurter Tor. Der eingewechselte Lee Buchanan, der schon in Dortmund die Aufholjagd mit seinem Tor gestartet hatte, schoss den Ball diesmal aber über das Tor. Noch ein Held des Spieles von Dortmund aus der Vorwoche war Oliver Burke. Dieser wurde auch in diesem Spiel wieder von Ole Werner eingewechselt und mit ihm die Hoffnung Werders auch dieses Mal das Ergebnis noch positiv zu gestalten.

Nächstes Werder Wunder?

In der letzten regulären Spielminute hatte Niclas Füllkrug dann die Chance, scheiterte aber an Frankfurts Torhüter Kevin Trapp. In der gleichen Szene gab es aber dennoch großen Aufschrei auf der Werder-Bank. Marvin Duksch lag im Strafraum auf dem Boden und monierte einen Kontakt. Der Bremer Angreifer wurde bei seiner Kopfballvorlage für Füllkrug von dem Frankfurter Innenverteidiger Evan Ndicka am Fuß getroffen. Nach einer Überprüfung entschied Schiedsrichter Patrick Ittrich auf Elfmeter. Füllkrug verwandelte zum 3:4 Anschluss und ganz Bremen schöpfte nochmal Hoffnung in der verbleibenden Nachspielzeit tatsächlich noch den Ausgleich schaffen zu können. Die letzte Chance des torreichen Spiels hatten dann auch die Gastgeber. Der Siegtorschütze von Dortmund Oliver Burke marschierte nochmal die rechte Seitenlinie entlang und brachte einen scharf geschossenen Ball in die Mitte. Der Frankfurter Tuta war etwas überrascht und klärte den Ball fast noch ins eigene Netz. Anschließend hatte Werder noch die Möglichkeit durch drei aufeinanderfolgende Ecken zum Abschluss zu kommen. Alle drei Eckbälle brachten aber keinen Torschuss mehr hervor und der Schiedsrichter beendete die Partie mit dem Schlusspfiff.

Aus neutraler Sicht war es ein ansehnliches Bundesligaspiel, aufgrund von sieben Toren und weiteren Torchancen auf beiden Seiten. Für die Frankfurter war es der erste Sieg in einer noch jungen Saison. Für den Aufsteiger aus Bremen blieb nach vier Spielen die Erkenntnis, auf Platz 10 stehend, konkurrenzfähig zu sein. Das Torverhältnis von 10:10 sagt viel über die Offensivstärke der Bremer aus, aber wirft gleichzeitig auch einen kritischen Blick auf die Defensive der Grün-Weißen. Beide Trainer waren sich nach Abpfiff einig, dass der Sieg für die Frankfurter größtenteils verdient war. Oliver Glasner sagte nach dem Spiel: ,,Es war 60 Minuten eine großartige Leistung, danach haben wir ein wenig Probleme bekommen mit Bremens Wucht und den langen Bällen‘‘. Bremens Coach Ole Werner bestätigte: ,,Frankfurt war bis zum 4:2 die klar bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen‘‘.

Beide Teams stehen nach dem Spieltag Nummer vier mit fünf Punkten im Mittelfeld. Aufgrund des besseren Torverhältnisses bleibt Bremen aber in der Tabelle vor den Frankfurtern. Der SV Werder Bremen reist nun am kommenden Samstag an die Castroper Straße zum noch punktlosen Tabellenletzten VfL Bochum. Die Gäste aus Frankfurt hingegen spielen am Samstagabend um 18:30 Uhr in der heimischen Deutsche-Bank-Arena gegen RB Leipzig.

Quellen:

https://www.kicker.de/bremen-gegen-frankfurt-2022-bundesliga-4781467/analyse

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/bundesliga-bremen-frankfurt-103.html

https://www.deichstube.de/news/werder-bremen-taktik-analyse-so-hat-eintracht-frankfurt-dem-svw-die-grenzen-aufgezeigt-chaos-siegt-bundesliga-matchplan-ole-werner-zr-91753534.html

https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/die-stimmen-zum-eintracht-sieg-es-war-ein-fantastisches-spiel,eintracht-werder-stimmen-100.html

https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-frankfurt-gewinnt-wildes-auswaertsspiel-in-bremen,eintracht-werder-108.html

Ein Bericht von Hannes Göbel (BA-SJ-18-H-VZ)

Modul: Journalistische Darstellungsformen


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Datum: 20. September 2022
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