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96 und die Transfers: Essers Rückkehr wirft Fragen auf

Am späten Donnerstagnachmittag gab Hannover 96 die Wiederverpflichtung von Michael Esser bekannt. Dass der Torhüter nach nur einem halben Jahr in Hoffenheim als neue Nummer Eins verpflichtet wurde, sorgte für Verwirrung bei den Fans.

Veröffentlicht am 31. Juli 2020 von

Der 32-jährige Torwart unterschrieb am Maschsee einen Dreijahresvertrag und das als neuer Stammtorhüter. „Ich freue mich, wieder hier zu sein. Es fühlt sich ein bisschen an, als wäre ich nicht weg gewesen“, wird Esser auf transfermarkt.de zitiert. Während der sieben Monate als Ersatztorhüter in Hoffenheim habe er den Kontakt zu 96-Trainer Kenan Kocak und Sportdirektor Gerhard Zuber immer aufrecht gehalten, so Esser. Trotz Kontakt zu anderen Clubs habe er sich für Hannover entschieden. Wie der Kicker berichtete, soll der 1.FC Köln an einer Verpflichtung des Torhüters interessiert gewesen sein, der ihm allerdings nur die Rolle des Ersatztorhüters hätten anbieten können. Esser stellte klar:„Ich habe für mich entschieden, die Aufgabe hier bei 96 unbedingt annehmen zu wollen“. Gerhard Zuber äußerte sich in der offiziellen Pressemitteilung am Donnerstag auch zur bisherigen ersten Wahl im Tor, Ron-Robert Zieler: „Der Torhüter hat eine Schlüsselrolle im Team. Deswegen muss man sich als Klub immer die Frage stellen: Ist die Position so besetzt, wie es in der aktuellen Situation notwendig ist? Wenn man nach einer sachlichen Analyse zu der Entscheidung gelangt, dass dem nicht so ist, muss man handeln. Ron-Robert Zieler haben wir über unsere Entscheidung vorab informiert“.

Essers Rückkehr als Sinnbild

Dass man Zieler, gerade mal ein Jahr nachdem man ihn als Ersatz für Michael Esser als Nummer Eins verpflichtet hatte, wieder aus der Position des Stammtorhüters nimmt, ist selbst für das immer dynamischere Fußballgeschäft ein ungewöhnlicher Schritt. Zumal er jetzt wieder von dem Mann im Tor ersetzt wird, den er ein Jahr zuvor noch verdrängte. Nicht minder kurios wird das Wechselspiel durch Essers Abgang im Winter 2020 nach Hoffenheim und seine Rückkehr nach gerade einmal sieben Monaten. Dem Kicker zufolge soll sein Trainer Kenan Kocak bereits im Winter unzufrieden mit dem Abgang seines zweiten Torhüters gewesen sein. Die Transferplanungen der 96er wurden durch das Wechselspiel auf der Position des Sportdirektors beeinflusst. Jan Schlaudraff musste im Januar 2020 nach nicht einmal einem halben Jahr seinen Hut nehmen und wurde durch Gerhard Zuber ersetzt, der sich zum Zeitpunkt seiner Einstellung als Sportdirektor noch in einen Rechtsstreit mit den Roten stand. Darüber hinaus scheiterte eine erfolgreiche Transferplanung durch die Entlassung von Mirko Slomka im November vergangenen Jahres und die Verpflichtung des jetzigen Trainers Kocak. Die Aussortierung der beiden Kapitäne, der Nummer Eins Ron-Robert Zielers und der beiden Innenverteidiger Josip Elez und Felipe ist ein Schritt, der besonders von den Fans als sehr fragwürdig wahrgenommen wird. Am meisten die Aussortierung des erfahrenen Bakalorz, vielmehr die des Routiniers und dienstältesten Hannoveraners Edgar Prib sorgen für Kopfschütteln. Auch Cedric Teuchert, der im vergangenen Sommer noch mit Vorschusslorbeeren aus Gelsenkirchen verpflichtet wurde, wird dem Kicker zufolge, wie Zieler, mit einem Wechsel zu Union Berlin in Verbindung gebracht. Weitere erfahrene Spieler wie Miiko Albornoz (Vereinslos) und Waldemar Anton (4 Mio. Euro nach Stuttgart) haben den Verein bereits verlassen.

Besonderer Druck für die Neuzugänge?

Die Situation in Hannover ist allerdings nicht nur wegen der ungewöhnlichen Planung der Abgänge angespannt, sondern auch die Neuzugänge müssen im Vergleich zum letzten Jahr mehr liefern. Zwar fand Marvin Ducksch zum Ende der Saison seine Form (15 Tore) und Dominik Kaiser bewies seinen Wert für die Mannschaft, davon abgesehen blieben allerdings viele Neuzugänge wie Cedric Teuchert, John Guidetti oder auch Sebastian Jung eher blass. Der Druck auf die Neuen für die Spielzeit 2020/21 steigt, besser abzuschneiden als diejenigen, die im vorherigen Sommer verpflichtet wurden. Zumal viele große Namen 96 verlassen, müssen die bisher bekannten externen Neuzugänge Michael Esser, Frank Eviná, Valmir Sulejmani und Mike Frantz liefern. Außerdem gibt es noch einige Baustellen im Team von Kenan Kocak, die bis Saisonbeginn geschlossen werden müssen. Was die Fans über die bisherige Transferpolitik denken, hört ihr hier:

Die Hoffnungen für die kommende Saison ist bei den Fans jedoch nicht gerade niedrig:

Tom Stahmann, Tom Maassmann, Fynn Salam, Tim Römmert, Jannis Gante; Sportjournalismus&Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)

https://www.kicker.de/780739/artikel/hannover_plant_ohne_ein_quintett

https://www.kicker.de/780811/artikel/die_schlotterbecks_tauschen_die_klubs_union_auch_vor_teuchert_transfer

kicker.de/780773/artikel/neue_nummer_eins_hannover_holt_esser_zurueck

https://www.transfermarkt.de/hannover-holt-esser-als-nummer-1-zuruck-zieler-uber-entscheidung-bdquo-vorab-informiert-ldquo-/view/news/366888

https://www.sportbuzzer.de/artikel/jan-schlaudraff-hannover-96-entlassen-gerhard-zuber-uebernimmt/

https://www.ndr.de/sport/fussball/Hannover-96-ernennt-Zuber-zum-Sportdirektor-,hannover15388.html


Schlagworte: 2. Bundesliga, 96, Bundesliga, Gerhard Zuber, Hannover 96, Kenan Kocak, Michael Esser, Ron Robert Zieler, Schlaudraff, Transferpolitik, Transfers, Zieler

Artikelinformationen


Datum: 31. Juli 2020
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