Fußball
Der HSV bleibt erstklassig
Der Hamburger Sportverein ist einfach nicht unterzukriegen. Der HSV stand mit eineinhalb Beinen in der zweiten Liga und ist dann doch wieder zurück gekommen! 2:1 nach Verlängerung beim Karlsruher Sportclub, ein Tor in der 92. Spielminute von Marcelo Diaz und ein Treffer von Nicolai Müller in der Verlängerung retten den HSV. Erste Liga- Hamburg bleibt dabei!
(Hannover.) Als der Schlusspfiff ertönte, gab es kein Halten mehr. Die Zuschauer, der Trainerstab, die Mannschaft und der Vorstand lagen sich in den Armen. Was für eine Dramatik! Der HSV war schon abgestiegen, ehe Schiedsrichter Manuel Gräfe einen diskutablen Freistoß in der Nachspielzeit dem Hamburger SV zusprach. Dann nahm Marcelo Diaz einen Schritt Anlauf und versenkte den Ball im Netz, sodass sich der Dino in die Nachspielzeit rettete. Als dann Nicolai Müller den HSV in Führung schoss, spielten die Emotionen der Hamburger verrückt. Wieder dem Abstieg entkommen und die Stadionuhr tickt weiter!
Knapper ging es nicht!
Und das passte zu der Saison vom HSV. Eine unglaubliche Spannung lag während des gesamten Spiels in der Luft mit dem dezenten Eindruck, dass die Spieler des HSV mit dem Druck besser umgehen konnten.
Hamburg übernahm von Anfang das Kommando und erspielte sich durch Illicevic (5.), Lasogga (6.) und Van der Vaart (26.) die ersten Torchancen des Spiels.
Nach der Pause verkrampfte das Spiel mit fortlaufender Spielzeit immer mehr und diese Chance nutze der Karlsruher SC sofort. Einen Fehler in der Hamburger Hintermannschaft nutze der kurz zuvor eingewechselte Reinhold Yabo zum 1:0 für den KSC – das Ende für den HSV? Nein!
Wieder waren die Rothosen in der Lage zurückzuschlagen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Lasogga scheiterte in der 81. Minute am Pfosten, Djourou (82.) und der eingewechselte Cleber (86.) verfehlten knapp das Tor.
Erst die zweifelhafte Freistoßentscheidung von Schiedsrichter Manuel Gräfe konnte der HSV in Person von Diaz zum 1:1 nutzen. Was für eine Erlösung?!
In der Verlängerung gab es nur eine richtige Torchance und diese verwertete der Hamburger SV und entschied damit die Relegation für sich. Den besten Spielzug des Spiels vollendete schließlich Nicolai Müller, der mit dem Tor für große Emotionen bei allen Hamburgern sorgte.
Enttäuschung beim KSC
Während die Spieler des HSV sich vor Freude, mit Tränen in den Augen in den Armen lagen, brachen auch beim KSC alle Dämme. So Nah dran gewesen und doch gescheitert. So bilanzierte auch Cheftrainer Kauczinski: „Ein Wimpernschlag hat gefehlt“.
Torschütze Yabo fühlte sich „als ob man jemandem das Herz rausreißt.“
So blieb das Wunder für den Karlsruher SC aus, die unbedingt als dritte Zweitliga-Mannschaft den Bundesligisten in der Relegation, seit der Wiedereinführung 2009, schlagen wollte. Zuvor konnten lediglich Fortuna Düsseldorf 2012 und dem 1. FC Nürnberg den Sprung in das Ligaoberhaus mit Hilfe der Relegation schaffen.
Trotz dem verpassten Aufstieg gilt die Mannschaft von Trainer Kauczinski in der nächsten Saison zu den Favoriten in Sachen Aufstieg. Wohin die Reise des HSVs allerdings hingeht ist abzuwarten, doch den Fans bleibt allerdings zu wünschen, dass sie eine dritte Saison in Folge mit einer Relegation nicht erleben müssen.
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