(Bitburg.) Nach vier Tagen ist der letzte Pfeil zur Entscheidung über den Sieger der Super League geflogen. Dragutin Horvat setzte sich gegen seine 23 Konkurrenten durch, die zunächst in vier gleichen Gruppen die Achtelfinalisten unter sich ausmachten. Hier mischten auch einige ehemalige WM-Fahrer wie Max Hopp und Nico Kurz mit. Seit 2013 entscheidet sich Jahr für Jahr in diesem deutschen Qualifikationsturnier, welcher zusätzliche deutsche, noch nicht qualifizierte Spieler die Reise in den berühmten Alexandra Palace nach London antreten darf. Aufgrund dieses prestigeträchtigen Preises, ist die Super League für einige Spieler eines der wichtigsten Events des Jahres. Im letzten Jahr war der Kölner Florian Hempel der Sieger und erreichte bei der WM die zweite Runde.

Lange Leidenszeit

Dragutin Horvat konnte sich dieses Jahr nach sieben Jahren wieder durchsetzen. Damals trat er bei der Darts-WM 2017 zum ersten und letzten Mal beim Turnier des Jahres an, scheiterte dann jedoch in der zweiten Runde am Australier Simon Whitlock. In den beiden Folgejahren erreichte der “Herkules” erneut das Finale der Super League, musste sich aber jeweils geschlagen geben. 2020 dann verpasste er trotz eines Matchdarts im Finale erneut den Turniersieg, den sich dann Nico Kurz holen konnte. Nach drei Finalniederlagen in den letzten Jahren kann er sich nun wieder Sieger der Super League und Teilnehmer bei der Darts-WM nennen.

Die WM in London

Seit 1994 findet im Dezember und Januar die Weltmeisterschaft im Darts in London statt. Es ist ein alljährliches Spektakel, welches viele Fans auch von außerhalb der Insel in den berühmten Alexander Palace, genannt “Ally Pally” lockt. Im letzten Jahr krönte sich der “Bully Boy” Michael Smith erstmals zum Champion. Er gehört neben Dauerbrenner Michael van Gerwen und dem jungen, aufstrebenden Luke Humphries erneut zu den engen Favoriten. Auch die schottischen Doppelweltmeister Peter Wright und Gary Anderson finden nach Schwächephase wieder zu alter Form.

In Deutschland erlangte vor allem der Saarländer Gabriel Clemens im letzten Jahr große Bekanntheit. Er erreichte überraschend das Halbfinale nach einem Sieg über Gerwyn Price. In diesem Jahr zählt er nach einer durchwachsenen Saison ebenso wie Martin Schindler und Dragutin Horvat nicht zum Favoritenkreis. Außenseiterchancen wird sich der junge Ricardo Pietreczko machen. Er gewann dieses Jahr in Hildesheim als erster Deutscher seit 2018 ein Turnier der Professional Darts Cooperation (PDC). Eins steht fest: Es wird wie jedes Jahr ein großes Spektakel mit vielen Überraschungen. Ab dem 15.12.2023 heißt es dann wieder: Game On!

Ein Beitrag von Ben Quiede (BA-SJ-24-K-VZ), Modul: Journalistische Darstellungsformen

Quellen:

https://www.dartn.de/Dragutin_Horvat

https://www.darts1.de/dart-wm/darts-wm.php

https://www.darts1.de/super-league-darts/super-league-darts.php