(München.) Jeden Tag kommen mehrere neue Infos über den Rekordmeister heraus. Geht Kahn, geht Salihamidzic, was ist mit Herbert Hainer? Dann noch die unnötigste Torwartdiskussion der Fußballgeschichte und die Problemspieler im Kader. Ich erinnere nur an Sadio Mane, der den Will Smith machte. Aber alles der Reihe nach.

Fangen wir mit der Führungsetage an, die dem Chinese Theater in Hollywood sehr nahekommt. Jeder spielt nur noch irgendeine Rolle, die den eigentlichen Aufgaben nicht entspricht. Salihamidzic ist am Mikrofon eine Vollkatastrophe, während Kahn wie ein Politiker versucht, die Moderatoren einzulullen mit viel zu langen Antworten, um möglichst wenig Fragen gestellt zu bekommen. Und über allem steht noch das Phantom der Oper, der Schatten hinter dem Wappen – Ulli Hoeneß. Wie viel Macht hat der ehemalige Präsident des FCB noch? Neusten Gerüchten zufolge, mehr als Herbert Hainer, meint zumindest der FCBinside. Doch zurück zu den beiden Kommunikationsmonstern und ehemaligen Vorzeige Profis der Münchener — Kahn und Salihamidzic. Wer soll den jetzt gehen? Denn das beide Bleiben scheint unwahrscheinlich, besonders wenn diese Saison kein Titel geholt wird, werden Köpfe rollen. Die Bild-Zeitung startete eine Umfrage, welche besagte, dass von 90000 Menschen 44 Prozent den Sportvorstand Hasan Salihamidzic als Hauptschuldigen sehen. Daran erkannt man wieder, wie schnell sich alles drehen kann.

Noch Anfang des Jahres sprach die ganze Welt vom besten Bayern-Kader überhaupt. „Brazzo-Masterclass“ ging durch die Social-Media-Welt. Und jetzt soll der 46-Jährige gehen. Am besten sollten beide gehen, wer braucht schon einen Vorstandsvorsitzenden oder Sportvorstand. Es ist doch gerade in England verbreitet, dass der Trainer mehrere Aufgaben übernimmt. Thomas Tuchel Multicoach. In einer Mannschaft von Bayern muss man ja sowieso nur die Spieler bei Laune halten, da ist der Trainer doch früher oder später unterfordert. Deswegen die super Lösung – Thomas Tuchel, Trainer, Vorstandsvorsitzender, Sportvorstand und am besten noch Präsident. Dann kann Hainer auch gehen. Das wäre die perfekte Lösung, um zukünftig Regionalliga zu spielen, wie einst ein anderer Münchener Klub.

Aber kommen wir mal zur Mannschaft. Der Toptransfer des Sommers, ein Weltstar, kommt zum FC Hollywood. Die Rede ist natürlich von Sadio Mane. Der Stürmer trifft nicht, spielt schlecht und hat gefühlt schon 50 Abseitstore erzielt in dieser Saison. Ein Flop, wie er im Buche steht. Obwohl er mit seinen Ausrastern eigentlich perfekt in die Hollywood-Atmosphäre der Bayern passt. Aber mit dem Treffen ist es generell so ein Ding bei den Münchenern. Keiner will die Verantwortung übernehmen. Lieber wird der Ball noch mal dreimal im Strafraum hin und her geschoben, bis der Schuss vom Gegner geblockt werden kann. Allerdings, andersherum wäre es ja auch zu einfach. Gerade Sane würde im Moment nicht einmal den Münchener Hauptbahnhof treffen.

Andererseits hat der FCB nicht nur vorne ein Problem, sondern auch ein ausgedachtes hinten im Tor. Zum Sommer hin wird Yann Sommer kritisiert, warum auch immer. Vielleicht ist dem Bayern-Umfeld noch nicht heiß genug. Ich meine, wenn bereits der Baum brennt, warum dann nicht den ganzen Wald anzünden. Natürlich hatte der ehemalige Gladbacher immer mal wieder ein paar Probleme am Fuß, aber was hat man erwartet, wenn man einen 34-jährigen Torwart holt, der bisher nur bei Vereinen gespielt hat, die zuvor mehr dem Gegner den Ball überlassen, als es jetzt bei Bayern der Fall ist. Dazu kommen noch die fehlenden Zentimeter an Körpergröße, die ihn ganz klar beim Bälle halten, behindern. Soll sich der Sommer doch mit High Heels ins Tor stellen, dann hat er zumindest ein paar Zentimeter mehr. Ob es dann am Fuß besser wird, ist eher zu bezweifeln. Das Sommer im Moment der Spieler ist, welcher am wenigsten für die Formkrise kann, interessiert keinen, den das wäre ja nicht Hollywood-Like.

Alles in Allem kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bei den ganzen Gerüchten und Problemen, bis der FC Bayern München seinen eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame bekommt.

Eine Glosse von Max Friedrich (BA-SJ-18-H-VZ)
Sportlehrredaktion II