(Hannover.) Das Spiel Hannover 96 gegen die „roten Teufel“ aus Kaiserslautern war das Top-Spiel des 18. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga. Laut Kicker-Informationen sind 36.800 Fußballfans in das ehemalige Niedersachsenstadion gekommen. Unter den Zuschauern waren auch etwa 8.000 Gästefans dabei. Es waren also die perfekten Rahmenbedingungen für ein Fußballspektakel. Flutlichtspiel, 8.000 Gästefans und nach langer Pause wieder ein Pflichtspiel.

Spielbericht

Hannover hatte die Hinrunde mit einem 1:1 in Kiel beendet und das letzte Heimspiel gegen Düsseldorf mit 2:0 gewonnen. Kaiserslautern beendete die Hinrunde mit zwei Siegen, darunter der Derbysieg gegen Karlsruhe. Das Hinspiel endete mit 2:1 für Kaiserslautern. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster: „Hannover hat unter Umständen noch eine Rechnung mit uns offen, weil sie das Hinspiel mit 1:2 verloren haben.“ Damit erwartete der Trainer ein spannendes Spiel.

In der ersten Halbzeit war Hannover 96 die bessere Mannschaft. Kaiserslautern hatte keine großen Torchancen. Derrick Köhn brachte Hannover in der 17. Spielminute in Führung. Der Linksverteidiger von Hannover zog von der linken Außenseite in den Strafraum und schoss relativ zentral auf Andreas Luthe, welcher den Ball jedoch nicht halten konnte. Cedric Teuchert hatte in der 30. Spielminute dann die Chance auf das 2:0 für 96. Sein Schuss ging aber rechts am Tor vorbei und so ging die Partie mit einem 1:0 in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit hatte schnell ein Highlight zu bieten. Nach einer Ecke kam Julian Niehues unbedrängt zum Kopfball und versenkte den Ball im Tor. Eine Viertelstunde später ging Kaiserslautern, durch ein sehr gut herausgespieltes Tor, in Führung. Über Opoku landete der Ball bei Zuck, welcher den Ball in die Mitte auf Boyd lupfte, welcher dann volley den Ball im oberen linken Eck unterbrachte. Hannover 96 hatte die große Chance auf den Ausgleich durch einen Kopfball von Weydandt. Seinen Kopfball konnte Luthe diesmal aber sensationell halten. Die Entscheidung gab es in der siebten Minute der Nachspielzeit, nach einem Konter der Lauterer, war Hercher völlig frei vor Zieler und schob den Ball sicher ins Tor ein. Damit endete das Spiel mit 1:3 und Kaiserslautern konnte wie schon im Hinspiel die drei Punkte für sich behalten. Kaiserslautern bleibt somit auch im neunten Auswärtsspiel in dieser Saison ohne Niederlage. Aus den ersten drei Liegen hat keine Mannschaft eine solche Serie. Für Hannover geht es am Sonntag ans Millerntor zum FC St. Pauli.

Hannover blieb still auf dem Transfermarkt

Auf dem Winter-Transfermarkt blieb Hannover 96 still und verpflichtete keine neuen Spieler. Lediglich zwei Verträge wurden verlängert. Leo Weinkauf verlängerte seinen Vertrag bis Sommer 2026 und Sei Muroya unterschrieb einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Dazu wurde U23-Spieler Thaddäus Momuluh mit einem Lizenzspielervertrag, welcher ebenfalls bis zum 30. Juni 2025 datiert ist, ausgestattet. 96-Sportdirektor Marcus Mann sagte gegenüber der der Internetseites des Vereins: „Wir haben jetzt einen Kader von 28 Mann, in dem zum Ende der Hinrunde alle Spieler fit geworden sind. Von daher bringt es nichts, den Kader künstlich aufzublähen […].“ Weiter meinte der Sportdirektor, dass es auf dem Transfermarkt niemand gewesen sei, der Hannover signifikant besser gemacht hätte. Hannover kaufte nicht nur niemanden, sondern sie verkauften auch niemanden. Ein Spieler, der Potenzial für ein Wechsel hatte, war Sebastian Stolze. Der Mittelfeldspieler kam in der bisherigen Saison nicht über sechs Einwechslungen hinaus. Insgesamt hat er eine Spielzeit von 88 Minuten in der Liga und im Pokal.

Kein ruhiger Winter für Hannover

Die lange Pause nutzte Hannover 96 auch, um den auslaufenden Vertrag mit Sportdirektor Marcus Mann zu verlängern. Das Problem der Verlängerung ist, dass Martin Kind die Verlängerung im Alleingang machte. Laut „90min“ hätte Kind sich die Zustimmung des e. V.-Vorstands einholen müssen. Somit hat Kind gegen die Grundlagen der 50+1 Regel verstoßen. Nun droht deshalb Ärger mit der DFL.

Nicht nur der aktuelle Sportdirektor von Hannover sorgte für Gesprächsstoff, sondern auch sein Vorgänger Gerhard Zuber. 2021 entließ Hannover 96 Zuber, dieser hat jetzt erfolgreich gegen die Entlassung geklagt. Wie der „NDR“ berichtet, müsse Hannover seinen ehemaligen Sportdirektor bis zu dessen Vertragsende am 30. Juli weiter beschäftigen. Hannover kündigte schon an, in Berufung gehen zu wollen.

Eine Nachrichtenmeldung von Bennet Binder (Studiengang: Sportjournalismus und Sportmarketing BA-SJ-22-H-V)

Quellen:

https://www.kicker.de/1-fc-kaiserslautern/spielplan/2-bundesliga/2022-23

https://www.kicker.de/hannover-gegen-klautern-2023-bundesliga-4781898/ticker

https://www.hannover96.de/aktuelles/news/details/31486-niemand-bei-dem-wir-ueberzeugt-waren-marcus-mann-nach-schliessen-des-transferfensters.html

https://www.90min.de/posts/hannover-aerger-dfl-kind-verstoss-weisung-mann

https://www.ndr.de/sport/fussball/Hannover-96-muss-Ex-Sportchef-Zuber-weiter-beschaeftigen-,hannover17350.html