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Frauenfußball- Ein Unterschied wie Tag und Nacht?

Robert Lewandowski ist mit 85 Millionen Euro der wertvollste Spieler der Bundesliga. Während er das große Geld nach Hause bringt, müssen seine Kolleginnen häufig noch einen Zweitjob annehmen. Fußballerinnen verdienen immer noch deutlich weniger und auch das Image in der Gesellschaft ist ein ganz anderes. Doch woran liegt das genau?

Veröffentlicht am 28. September 2018 von

Vom Kaffeeservice zum großen Geld?

1989 bekam der Gewinner der Europameisterschaft der Frauen noch ein Kaffeeservice als Siegprämie, heute beläuft sich die Summe auf circa 37.500 Euro. Diese ist immer noch deutlich geringer als bei den Männern, die fast das Achtfache ausgezahlt bekommen. Nirgendwo anders ist der Gender Pay Gap, der geschlechtsspezifische Lohnunterschied, so deutlich wie im Fußballgeschäft. So betreiben viele Fußballspielerinnen neben ihrer Karriere als Profi auch noch einen Zweitjob, um sich über Wasser zu halten. Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft und Spitzenverdienerin Dzsenifer Marozsan, verdient laut „Gehaltsvergleich.com“ circa 10.000 Euro im Monat. Dies ist vergleichbar mit einem Kicker aus der dritten Liga in Deutschland.

Fernsehgelder, Sponsoren und Werbeeinnahmen

Diese drei Komponenten stehen in einem großen Kontrast zueinander. Während bei den Männern vor allem mit Spielen wie Borussia Dortmund gegen Bayern München Marketing betrieben wird, sieht es bei den Frauen anders aus. Dort werden eher die Großereignisse vermarktet, wie zum Beispiel die FIFA Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft. Aber auch für Werbeverträge sind die männlichen Fußballstars attraktiver als die weiblichen. Dies liegt an dem höheren Bekanntheitsgrad.

Zwei verschiedene Fankulturen treffen aufeinander

Rund 44.700 Zuschauer hat ein durchschnittliches Bundesligaspiel der Herren in der Saison 2017/2018. Bei den Frauen beläuft sich diese Zahl auf 804. Dabei muss man allerdings beachten, dass die Bundesliga der Frauen erst seit 1996/1997 besteht. Nach Expertenaussagen ist Frauenfußball um ein Drittel langsamer, dafür liegen Männer aber im Schnitt 30 Sekunden länger am Boden um sich beispielsweise von einem Foul zu erholen. Doch auch bei den Fankulturen gibt es einen großen Unterschied, so Kölner Sportwissenschaftler und Ex-Meistertrainer beim 1.FFC Frankfurt, Hans-Jürgen Tritschok. Fans beider Mannschaften stehen bei den Frauen zusammen in einem Block und gucken friedlich zusammen das Spiel. Bengalos sind dort Fehlanzeige. Bei den Männern ist dies unvorstellbar. Ein weiterer Grund für die wenigen Besucher kann laut Tritschok die Anstoßzeit sein, welche meistens vormittags angesetzt ist. Wegen der vielen Unterbrechungen dauert die Bundesliga bei den Frauen mit 12 Teams auch genauso lange, wie bei den Männern mit 18 Teams.

Doch wie viel Interesse haben die Hannoveraner an Frauenfußball und wie sehen sie ihn?

 

Ein Bericht von Darleen Ilmer

Kurs Sportlehrredaktion II BA-SJ-08-H-VZ

Quellen

https://www.transfermarkt.de/1-bundesliga/marktwerte/wettbewerb/L1

https://www.gehaltsvergleich.com/news/frauenfussball-em-was-verdienen-die-dfb-kickerinnen

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/193131/umfrage/durchschnittliche-zuschauerzahl-der-herren-und-frauen-fussballbundesliga/#0

https://www.tz.de/sport/fussball/frauen-maenner-fussball-gross-unterschied-wirklich-1296331.html

https://www.deutschlandfunk.de/frauenfussball-die-andere-fan-kultur.1346.de.html?dram:article_id=406820


Schlagworte: Allianz Frauen-Bundesliga, Bundesliga, Frauenfußball, Fußball

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Datum: 28. September 2018
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