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Köpfe unten: Hannover 96 verpatzt den Saisonstart

Die Roten stehen nach fünf absolvierten Partien in der Bundesliga nur mit zwei Punkten da. Das hatten sich alle anders vorgestellt. Doch warum steckt Hannover 96 im aktuellen Formtief? Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist.

Veröffentlicht am 28. September 2018 von

Hängende Köpfe beim 96-Training am Donnerstag wie hier bei Marvin Bakalorz (links) und Oliver Sorg. Zwei Tage nach der Heimpleite gegen die TSG 1899 Hoffenheim sind vergangen. Ganz abgeschüttelt ist die Niederlage noch nicht. Der Saisonstart der Roten verlief insgesamt nicht so wie erwartet. Die ersten beiden Partien gegen den SV Werder Bremen und Borussia Dortmund sahen noch vielversprechend aus. In Bremen gelang Hannover 96 ein 1:1-Unentschieden. Zu Hause gegen Dortmund war die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter beim 0:0 sogar das bessere Team. Danach kam allerdings der Leistungseinbruch.

Nur der 16. Tabellenplatz

Bei RB Leipzig setzte es die erste Niederlage der Saison (2:3). Zwei weitere Nullnummern sollten folgen. Als die Roten beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg zu Gast waren, schickte der Klub 96 mit 2:0 wieder zurück nach Hannover. Am Dienstagabend gegen Hoffenheim zeigten die Hannoveraner dann die schwächste Darbietung der neuen Bundesliga-Saison. In der desaströsen ersten Halbzeit fing sich 96-Keeper Michael Esser das erste Gegentor. In Hälfte zwei wurden die Roten etwas stärker. Die Verteidigung um den jüngsten Kapitän der Bundesliga, Waldemar Anton, war aber ein Totalausfall, was zu zwei weiteren Hoffenheimer Toren führte. Da half auch der verwandelte Elfmeter von Stürmer Niclas Füllkrug nicht. Nach fünf Spieltagen holte Hannover 96 nur zwei Punkte und steht auf dem 16. Tabellenplatz.

Kind-Prognose völlig falsch

Das hatte sich Präsident Martin Kind vor der Saison noch ganz anders vorgestellt: Elf Punkte solle Hannover 96 nach fünf Spieltagen bereits auf dem Konto haben. „In Bremen gewinnen wir. Gegen Dortmund spielen wir unentschieden, in Leipzig auch. Gegen Nürnberg und Hoffenheim gewinnen wir dann wieder“, prognostizierte Kind beim NP-Anstoß vor dem Bundesliga-Beginn. Es kam alles anders. Anstatt elf Punkten haben die Roten nur zwei geholt, nur einer von fünf Tipps des 96-Clubchefs erwies sich als richtig. „Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben“, war er sich sicher. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Spielzeit 2018/19 sieht es jedoch so aus. Hannover 96 muss eine Reaktion zeigen. Die blieb bisher aus.

Hannover 96 wirkt „verunsichert“

Trainer André Breitenreiter ist mit der Situation alles andere als zufrieden. Nach dem Hoffenheim-Spiel musste er auf der Pressekonferenz zugeben, dass seine Mannschaft „ein Stück weit verunsichert“ wirkt. Manager Horst Heldt stützte diese Aussage: „Wir haben die Tore zu leicht bekommen. Wenn man drei Tore zu Hause kriegt, ist das natürlich nicht gut“, sagte Heldt in einem Interview mit dem TV-Sender Sky.

Von einem Fehlstart oder einer Krise will von den Verantwortlichen niemand sprechen. Doch woran liegt es, dass Hannover 96 nicht in die Spur kommt? Die Neuzugänge in der Offensive Genki Haraguchi, Bobby Wood und Takuma Asano haben noch keine wirklich gute Leistung abrufen können. Einzig Hendrik Weydandt, der vom Regionalligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder gekommen war, bringt Schwung in die Angriffe. Doch der ehemalige Regionalliga-Spieler bekommt kaum Einsatzzeiten. Erst zweimal wurde er in der Schlussviertelstunde eingewechselt. Weydandt war es aber, der am ersten Spieltag Hannover 96 gegen Werder Bremen in Führung schoss.

Das sagen 96-Fans zum Saisonstart

 

Abwehr noch nicht gut genug

Die Defensive der Roten stand zuletzt nicht stabil. 96 fing sich zu viele leichte Tore. Das neue Innenverteidiger-Duo Waldemar Anton und Kevin Wimmer sah bei manchen Szenen nicht eingespielt aus. Wimmer, der die Position des fast unersetzbaren Salif Sané eingenommen hat, ist die Unsicherheit in vielen Aktionen anzusehen.

Es gibt aber auch positive Entwicklungen bei den Roten. Michael Esser wurde vor der Saison die neue Nummer eins im 96-Kasten. In allen bisherigen Partien hat der Torwart sein Können unter Beweis gestellt und hielt viele gefährliche Bälle der gegnerischen Stürmer. Dennoch: Insgesamt ist die Mannschaft noch nicht da, wo die Vereinsführung und die Fans sie sehen wollen.

„Die Köpfe hochhalten“

Dessen ist sich André Breitenreiter bewusst. Er und sein Trainerteam möchten nichts beschönigen. „Wir sind sehr wach, was unsere Situation angeht. Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis“, sagte er am Dienstagabend. Einen Plan, wie er mit Hannover 96 die Kurve bekommt, hat der Trainer auch schon: „Erfolgserlebnisse im Training und Einzelgespräche. Jetzt gilt es für uns, die Köpfe hochzuhalten.“

Die Köpfe hochhalten, das klappte beim Training am Donnerstag noch nicht bei allen Spielern. Besser machen können es die Roten am Sonntag. Um 15:30 Uhr ist 96 bei Eintracht Frankfurt zu Gast. Kein einfaches Spiel für die Jungs aus Hannover, für die es gilt, aus dem Tabellenkeller zu fliehen.

Ein Bericht von Nico Schwieger (BA-SJ-08-H-VZ)

 

Quellen:
http://www.sportbuzzer.de/artikel/hatten-uns-mehr-erhofft-nach-den-funf-spielen-96-stimmen-zum-hoffenheim-spiel/

http://www.sportbuzzer.de/artikel/jetzt-live-der-np-anstoss-mit-kind-und-schulz-zur-neuen-saison-von-hannover-96/

https://www.ndr.de/sport/fussball/Bundesliga-Hannover-96-Hoffenheim-Ein-Sieg-muss-endlich-her,hannover13546.html

https://www.nrz.de/sport/fussball/1-bundesliga/hannover-96-rutscht-in-die-krise-1-3-gegen-hoffenheim-id215417107.html

https://www.wp.de/sport/fussball/1-bundesliga/hannover-und-das-warten-auf-den-sieg-keine-schoenredner-id215420667.html

https://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2018/09/bundesliga-hannover-96-unterliegt-der-tsg-hoffenheim-mit-1-3


Schlagworte: André Breitenreiter, Fußball, Fußball Bundesliga, Hannover 96, Horst Heldt, Martin Kind

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Datum: 28. September 2018
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