(Hannover)  Eigentlich lieben wir alle den Sport. Emotionen und Erinnerungen werden durch große Sportereignisse geschaffen. So kennen wir es alle, uns zum Public-Viewing bei der Europameisterschaft, oder Weltmeisterschaft zu verabreden und mit unseren Freunden und Familien Spaß zu haben. Da wird sich nun aber doch die Frage gestellt, wann die Freude über den Fußball vergeht. Keine Filmabende mehr, keine Spieleabende mehr, kein gemeinsames Kochen, denn es läuft rund um die Uhr Fußball. Macht der Fußball dadurch Beziehungen kaputt?. Da mache ich mir nicht nur Sorgen um die Liebesbeziehung, sondern auch um die Gesundheit der Sportler und Fußballer. Wenn rund um die Uhr Spiele sind und manche Sportler mehrere Spiele in einer Woche haben führt dies doch nur zu vielen Verletzungen, auch wenn viele Spieler noch sehr jung sind und dies wohl möglich gut wegstecken können. Doch trotzdem scheint es so, als wenn diese Gesamtsituation nicht mehr lange gut gehen würde.

 Wurde die Belastungsgrenze erreicht?

Nicht nur sind es die Vereins, Liga und Wettbewerbsspiele sondern auch die Internationalen Spiele mit der Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft. So ist doch allen klar, dass ein gewisser Druck für die Beteiligten entsteht, wenn wir auf die Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr zurückschauen. Im Oktober wurden noch Ligaspiele bestritten, im November/Dezember ,wurde eine Fragwürdige Weltmeisterschaft in Katar ausgerichtet und Ende Dezember standen einige Verantwortliche schon wieder auf den Platz in Europa, um in der Heimischen Liga Fußball zu spielen. Kann man dabei nicht schon von einer erreichten Belastungsgrenze sprechen? Auch wird in der heutigen Zeit, immer öfters über psychische Probleme gesprochen , welche vor allem bei den Sportlern und Akteuren auftreten. Durch viele aufkommende Spiele, müssen einige Spieler täglich mit einem enormen Druck umgehen und lernen, mit diesem umgehen zu können. Natürlich gibt es auch den positiven Druck, bei dem die Vorfreude über ein Ereignis überwiegt. Dieser kann in der heutigen Zeit allerdings, vor allem durch die Medien in einen negativen Stress umgewandelt werden. Mittlerweile gehen einige Top-Stars und Spieler offen mit ihren Problemen und psychischen Krankheiten um, trotzdem muss auch noch mehr darauf geachtet und darüber gesprochen werden!

Dates nur noch, wenn kein Fußball läuft?

Seit Anfang Mitte August läuft nun wieder die Bundesliga. Zwei wundervolle Sommermonate ohne Fußball, dachten sich wohl die meisten Frauen, wenn sie mit ihrem Freund unterwegs waren. Für die Männer hingegen, war es eine sehr harte Zeit. Ein Wochenende ohne Fußball, wird bei ihnen wohl am besten mit dem Wort „Langweilig“ beschrieben. Auch wenn es in den Wochen vor dem Saisonstart bereits ein paar wenige Vorbereitungsspiele gab, war der Fußball doch eher außen vor und die Tage am See konnten so nochmal ein bisschen mehr genossen werden. Nun hat uns der Alltag allerdings wieder eingeholt und eine Verabredung zu einem Date mit meinem Freund, ist nur nach einem kurzen Blick in die „Kicker Fußballapp“ möglich. Montag spielt irgendwer im Ausland, Dienstag und Mittwoch ist Champions League, Donnerstag ist Europa League, Freitag beginnt die Bundesliga, welche sich dann über das ganze Wochenende bis zum Sonntagabend erstreckt. Wo bleibt da denn noch Zeit für die Liebe und Zweisamkeit? Über das Angebot mit ins Fußballstadion zu kommen, oder den Samstagnachmittag auf dem Sofa bei einem Bier die Bundesligakonferenz zu verfolgen, habe ich mir am Anfang doch meine Gedanken gemacht. Mittlerweile bin ich den Kompromiss eingegangen, die Spiele des Lieblingsverein meines Freundes, mit ihm zu verfolgen. Das bedeutet zwar für ihn nicht mehr jeden Tag Fußball, allerdings sieht er die Spiele, die er sehen muss und hat mit mir doch einen besseren Zeitvertreib, als irgendwelche Spiele aus fremden Ligen zu schauen.

So kann ich es verstehen, dass einige Beziehungen durch den Sport und vor allem durch den Fußball auf die Probe gestellt werden. Aber kann man nicht mit einer guten Lösung für beide Seiten, einen guten Kompromiss finden? Der Kompromiss mit dem schauen der Lieblingsvereine ist doch da schon mal ein guter Anfang. Aber man sollte immer im Kopf haben, dass die Beziehung über allem steht.

Ein Kommentar  von Laura-Jane Lindemann (Studiengang Medienkommunikation und Journalismus  BA-MJ-64-H-VZ)

Quellen:

Kopfsache Fußball: Wie die Psyche der Spieler ein Spiel entscheidet – WELT

https://www.tagesspiegel.de/sport/wie-der-sport-die-psyche-belasten-kann-3576904.html

https://www.vice.com/de/article/xynz9z/wie-viel-fussball-ist-zu-viel-fussball-272

https://forum.glamour.de/t/mein-freund-und-der-fussball/44642

https://www.berliner-zeitung.de/archiv/sommerpause-der-fussball-bundesliga-so-ueberstehen-sie-den-sommer-ohne-die-bundesliga-li.422975