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Mit aller Macht gegen das Aus

Endstation Halbfinale? Nach der 1:2 Hinspielniederlage gegen Real Madrid steht der FC Bayern München vor dem Aus in der UEFA Champions League. Neben den bereits verletzten Jerome Boateng und Arjen Robben, steht hinter den Einsätzen von Javier Martinez und David Alaba weiterhin ein dickes Fragezeichen.

Veröffentlicht am 30. April 2018 von

Die Mission Finale wird eine schwierige für den FC Bayern München. Neben der schmerzhaften 1:2 Heimniederlage verloren die Münchner, mit Jerome Boateng (Muskelbündeslriss) und Arjen Robben (Oberschenkelprobleme), zwei absolute Stammkräfte. Die Einsätze von Javier Martinez (Schädelprellung) und dem im Hinspiel verletzten David Alaba (muskuläre Probleme) stehen noch in den Sternen. Trotz vieler negativer Vorzeichen wollen sich die Bayern jedoch nicht unterkriegen lasen und reisen, nach dem 4:1 Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt, mit viel Rückwind in das Estadio Santiago Bernabeu. „Jeder von uns ist extrem heiß. Wir wollen es unbedingt drehen. Jeder will unbedingt ins Finale“, verkündete Joshua Kimmich. Auch Angreifer Sandro Wagner, der sich von den Edelreservisten am nachhaltigsten für einen Einsatz in Madrid empfahl, sagte bei spox.com: „Bei uns steckt keiner auf.“

Das sich die Bayern in dieser Position befinden haben sie sich selbst zuzuschreiben. Trotz teilweise riesiger Torchancen konnte der Rekordmeister seine klare Überlegenheit im Hinspiel nicht in einen Sieg ummünzen. Dementsprechend groß war die Enttäuschung. Wer sich so viele Möglichkeiten erspielt und die nicht nutzt, kann gegen Real nicht gewinnen“, sagte Heynckes, überlegte dann kurz und schöpfte aus seiner Verzweiflung über die eigenen Unzulänglichkeiten Hoffnung für das Rückspiel: „Wir haben gezeigt, dass Madrid verwundbar ist.“ Eine Aussage, die einen nachweisbaren Wahrheitsgehalt in sich hat, wie das letzte Jahr zeigt. Damals verloren die Bayern das Viertelfinal-Hinspiel ebenfalls mit 1:2 und konnten das Rückspiel in Madrid noch bis in die Verlängerung bringen.

Lewandowski unter Beobachtung:

Unter ganz besonderer Beobachtung wird zudem Bayern-Stürmer Robert Lewandowski stehen. Der Pole musste, aufgrund seiner Leistung im Hinspiel, viel Kritik einstecken. Trainer Jupp Heynckes nahm sich seinen Angreifer in dieser Woche zur Brust und ist weiterhin von den Qualitäten seines Angreifers überzeugt. „Für mich ist Robert Lewandowski ein Weltklassespieler. Sie glauben doch bitteschön nicht, dass ich ihn in Madrid weglassen würde. Er hat bis dato 39 Pflichtspieltore erzielt, das ist eine Saisonmarke, davon träumen die meisten Stürmer in Europa“, sagte Heynckes mit lauter Stimme. Der 72-Jährige wies Behauptungen zurück, der Pole trainiere schon länger lustlos. „Er trainiert gut“, ließ Heynckes danach noch verlauten.

Ein Spiel gegen das eigene Trauma:

Das Rückspiel am Dienstag (20.45 Uhr/ ZDF, Sky) wird für den FC Bayern auch ein Spiel gegen das eigene Trauma werden. Seit ihrem Champions League Triumph 2013 schieden die Bayern viermal in Folge gegen spanische Mannschaften aus, zweimal davon gegen Real Madrid (2014, 2017). Den Münchnern droht damit der fünfte K.O gegen eine spanische Mannschaft in den letzten fünf Jahren. Bayerns letzter Sieg über Real in der Champions League liegt bereits sieben Jahre zurück. Zumindest die Spieler sind für das Rückspiel positiv gestimmt. „Real war ja hinten bei jeder Flanke, bei jedem langen Ball am Schwimmen. Wir hatten nach Ecken und Flanken jede Menge Chancen. Von daher wissen wir, wo wir den Hebel ansetzen müssen“, sagte Wagner. In einem Bericht von spox.com war zu lesen, dass Wagner Trainer Heynckes eine Doppelspitze mit ihm und Lewandowski angeboten hat.

Die Fans sind dagegen nicht ganz so optimistisch gestimmt. In einer Umfrage der Bayern-1 Sendung „Heute im Stadion“ gaben 49 Prozent an, dass für den FC Bayern im Halbfinale gegen Real Madrid Schluss seinen wird.

 

Ein Bericht von Christian Rüdiger


Schlagworte: Champions-League, FC Bayern München, Fußball, Halbfinale, Real Madrid

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Datum: 30. April 2018
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