Eishockey
Nach Overtime – DEG kämpft sich über Krefeld ins Viertelfinale
Am 51. Spieltag der DEL gelang der Düsseldorfer EG ein entscheidender Sieg. Im Prestigeduell gegen die Pinguine aus Krefeld gewannen die Cracks aus der Rheinmetropole, vor 13.205 Zuschauern im heimischen ISS-Dome schlussendlich mit 3:2 nach Verlängerung. Dies bedeutete die direkte Qualifikation für das Viertelfinale der Endrunde.
(Düsseldorf.) Die Düsseldorfer EG hat es geschafft. In einer umkämpften Partie gegen die rivalisierten Pinguine aus Krefeld buchte die Mannschaft von Head Coach Harold Kreis einen Spieltag vor Ablauf der Hauptrunde das direkte Ticket für die Teilnahme an dem Viertelfinale der DEL-Playoffs. Dabei profitierte die Mannschaft auch von der gleichzeitigen Niederlage des ERC Ingolstadt in Bremerhaven, wodurch die Oberbayern die Düsseldorfer ohnehin nicht mehr einholen können.
DEG tut sich schwer – Überzahl bringt die schmeichelhafte Führung
Zu Beginn des Spiels zeigten sich die Hausherren zunächst eher träge und nachlässig. Die Gäste aus Krefeld diktierten das Geschehen in der Anfangsphase und verbuchten die ersten Torchancen. Die Pinguine brachten sich jedoch selber aus dem Rhythmus und die Düsseldorfer ins Spiel. Garrett Noonan erhielt eine zwei minütige Strafe wegen Stockschlags, was der DEG das erste Überzahlspiel des Abends einbrachte. Nur sieben Sekunden in Überzahl benötigten die Rheinländer, um die zu diesem Zeitpunkt glückliche Führung zu erlangen. Nicholas Jensen nutzte die Verwirrung nach einem Bully vor dem Krefelder Tor aus. Der Däne wurde von Teamkollege Ken Andre Olimb in Szene gesetzt und jagte die Scheibe mit einem verdeckten Schuss zwischen die Maschen. Das restliche Drittel wurde von beiden Mannschaften umkämpft geführt und die Düsseldorfer verdienten sich mit zunehmender Spielzeit ihre Führung. Nach einer weiterhin ausgeglichenen Partie begaben sich die Mannschaften in die Drittelpause.
Jensen legt nach – Pinguine kämpfen sich zurück
Im zweiten Drittel sahen die Zuschauer eine nun hitziger geführte Partie. Beide Teams versuchten nun Tore zu erzwingen. Nachdem unter anderem Torschütze Jensen in die „Ice-Box“ musste, legte der Däne nach. In der 27. Minute, nur zehn Sekunden nach seiner Strafe wegen Stockschlags, markierte der Angreifer seinen zweiten Treffer des Abends. Nach einem Konter über Luke Adam überwand Jensen den Goalie der Pinguine mühelos. Die vermeintlich beruhigende Führung brachte allerdings keine Stabilität in das Spiel der Gastgeber. Eher häuften sich die schlechten Zuspiele in der Defensive, was die Pinguine in der 30. Minute bestraften. Daniel Pietta besorgte den Anschlusstreffer für Krefeld und sorgte für ein erneut offenes Spiel. Das Tor beflügelte die Gäste und nach zehn weitern gespielten Minuten war es Phillip Bruggisser, der den Ausgleich erzielte. Dieser war zu dem Zeitpunkt durchaus verdient. Zum Ende des zweiten Drittels gaben die Pinguine 25. Torschüsse ab, die DEG nur 14.
DEG im Schlussspurt aktiver – Krefeld hält dagegen und verschläft Overtime
Das letzte Drittel war das mit Abstand beste der Hausherren. Die DEG erarbeitete sich vermehrt Chancen und eroberte sich mehr Puckbesitz als die Gäste. Die Zuschauer bekamen endlich zu sehen wozu Düsseldorf fähig ist. Das Problem für den Gastgeber war jedoch, dass die Tore fehlten. Krefeld verteidigte geschickt und zog nur Strafen, wenn diese unvermeidbar waren. Auch in Überzahl gelang es der Kreis Truppe nicht die Defensive um Pinguin Goalie Oskar Östlund zu überwinden. Offensiv lief bei den Gästen im Schlussabschnitt allerdings nicht viel zusammen. Dies bedeutete am Ende der regulären Spielzeit Verlängerung. Diese reichte für die Zuschauer in der Halle jedoch kaum aus, um das bisherige Spiel zu verdauen. Nach nur 57. Sekunden in der Verlängerung erzielte Rihards Bukarts den erlösenden Treffer zum 3:2 Sieg für die Cracks aus Rath. Der Torschrei in der Halle dürfte von vielen Gästen im ISS-Dome auch an der Bratwurstbude oder dem stillen Örtchen begleitet worden sein.
Düsseldorf macht Viertelfinale klar – Krefeld möchte sich zu Hause anständig verabschieden
Der Sieg der Rheinländer bedeutet den direkten Einzug in das Viertelfinale der Playoffs. Der unbequeme Gang durch die Pre-Playoffs konnte im letzten Heimspiel der Hauptrunde mit etwas Hilfe der Konkurrenz abgewendet werden. Mit nun 84. Zählern stehen die Rot-Gelben auf dem fünften Tabellenplatz. Das letzte Spiel der Hauptrunde am Sonntag (13:45 Uhr) muss dennoch ernst genommen werden. Denn nur mit einem Sieg gegen die Ice Tigers aus Nürnberg kann sich die Mannschaft um Torhüter Mathias Niederberger sicher sein die Fischtown Pinguins hinter sich zu halten. Dies würde ein Duell mit einem potentiell leichteren Gegner im Viertelfinale bedeuten. Die Krefeld Pinguine haben bewiesen, dass sie trotz ihrer durchwachsenen Saison mit einem Playoff Team mithalten können. Auch wenn bereits seit Wochen klar war, dass man nicht in die Endrunde einziehen würde, verkaufte sich das Team von Trainer Pierre Beaulieu stark. Mit dem letzten Spiel am Sonntag (13:45 Uhr) zu Hause gegen RB München möchte man ebenfalls versuchen, sich mit einem Sieg gebührend von den Fans in die Offseason zu verabschieden.
Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 3:2 (1:0,1:2,0:0,1:0) nach Verlängerung.
Tore: 1:0 (08:02) Jensen, Olimb (Assist), 2:0 (26:56) Jensen, Adam (Assist), 2:1 (29:21) Pietta, Costello (Assist), 2:2 (38:10) Bruggisser, Trivellato (Assist), 3:2 (60:57) Bukarts, Adam (Assist).
Strafen in Minuten: Düsseldorfer EG: 10, Krefeld Pinguine: 10.
Max Ehlers, Sportjournalismus & Sportmarketing
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Schlagworte: DEL, Düsseldorfer EG, Eishockey, Krefeld Pinguine, Overtime, Playoffs