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Niko Kovac – Ära endet in Frankfurt

Nach dem Debakel bei Eintracht Frankfurt (1:5) kam es in München zu erneuten Diskussionen rund um das Thema Niko Kovac. Am Sonntagabend den 3.11.2019 war es dann amtlich, Niko Kovac wird den FC Bayern München nicht länger trainieren.

Veröffentlicht am 04. November 2019 von

  1. (München).Niko Kovac stand bei den Bayern schon länger auf der Kippe. Nach mehreren Patzern, wie gegen Hertha BSC beim Saisonauftakt oder auch gegen TSG Hoffenheim (0:2), musste sich Kovac ständigen Kritiken aussetzen. Einziger Höhepunkt war der 7 zu 1 Kantersieg gegen Tottenham in der Champions League, wo man dachte die Bayern würden zu alter Stärke zurück finden. Doch nach dem 1:5 und das Abrutschen auf Platz 4. wurde die Reißleine bei den Verantwortlichen gezogen. Zwischen dem Trainer des FC Bayern, Karl Heinz Rummenige und der Mannschaft kam es des öfteren zu Auseinandersetzungen. Nach ungeschickten Formulierungen, wie gegen Bayern Star Thomas Müller und seiner Reservistenrolle, machte sich Kovac immer unbeliebter.

Kein Alibi Kovac mehr

Bei der anschließenden Pressekonferenz nach dem Spiel, zeigte er sich noch recht kämpferisch und meinte, „Ich habe im letzten Jahr nicht aufgegeben und werde auch jetzt nicht aufgeben“. Doch am darauffolgendem Tag bot Niko Kovac selbst dem FC Bayern nach der historischen Niederlage seinen Rücktritt an. „Die Ergebnisse und auch die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben, haben mich zu diesem Entschluss kommen lassen“, so Kovac. Daraufhin einigten sich Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, Hasan Salihamidzic, Sportdirektor des FC Bayern, mit Niko Kovac an diesem Sonntag im gegenseitigen Einvernehmen auf eine Trainerentlassung.

Besonders Rummenige sah sich gezwungen nach dem Verlauf der letzten Wochen einzugreifen. Kurz nach der Trainerentlassung erklärte er, „Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand. Uli Hoeneß, Hasan Salihamidzic und ich haben mit Niko auf dieser Grundlage am heutigen Sonntag ein offenes und seriöses Gespräch geführt mit dem einvernehmlichen Ergebnis, dass Niko nicht mehr Trainer des FC Bayern ist. Wir alle bedauern diese Entwicklung. Ich möchte mich im Namen des FC Bayern bei Niko Kovac für seine Arbeit, besonders für den Gewinn des Doubles in der vergangenen Saison bedanken.“

Ein neues Kapitel und zwar schnell

Fürs erste wird nun Co-Trainer Hans Flick die Mannschaft betreuen und durch zwei schwierige Partien bringen. Als nächstes steht in der Champions League Olympiakos Piräus vor der Tür. Piräus konnte international bisher kaum punkten und muss daher in der Rückrunde noch mehr Gas geben und da kommen schwächelnde Bayern gelegen. Am Wochenende dann das Topspiel gegen Bourissa Dortmund. Die Borussen, welche momentan wieder zu alter Stärke finden und am Wochenende den FC Bayern in der Tabelle überholten, konnten sich in den letzten Jahren immer mal wieder gegen den Rekordmeister durchsetzen. Besonders jetzt stehen die Bayern unter Zugzwang und wollen die Tabellenspitze, welche momentan überraschend von Gladbach angeführt wird, nicht aus den Augen verlieren. Alle Augen sind nun auf Flick und die Mannschaft gerichtet sein. Man darf gespannt sein, wie sie mit dem ungewohnten Druck umgehen werden.

Nachfolger mit Klasse

Laut einem Bericht des Corriere dello Sport könnte Massimiliano Allegri auf der Wunschliste von Karl Heinz Rummenigge und Co. stehen. Die Leitung des FCB will den Trainer für ein Wechsel an die Säbener Strasse begeistern. Allegri der momentan Vereinlos ist äußerte sich im Sommer, „Ich nehme mir ein Jahr Auszeit, weil ich mein Privatleben wieder in die Hand nehmen muss. Ich will mir Zeit für Familie und Freunde nehmen“. Ob Erfolgstrainer Allegri, für die in der Not steckenden Bayern, eine Ausnahme genehmigt? Das Potenzial hat er, um den Rekordmeister wieder in die Bahn zu bringen. Nach fünf Meisterschaften, vier Pokalsiegen und zwei Finalteilnahmen in der Champions League mit Juventus Turin in den letzten fünf Jahren, hat der nun vereinslose Allegri die benötigte Erfahrung auf internationaler Ebene. Doch für einen Trainer dieser Klasse muss noch einiges bewegt werden.

Bis dahin darf man gespannt bleiben und schauen wie sich Interimstrainer Hans Flick bei den Bayern schlägt. Die Möglichkeit, dass Flick sich doch zu einer längeren Alternative entwickelt, besteht.

Carl Küster, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)

https://www.tz.de/sport/fc-bayern/fc-bayern-muenchen-niko-kovac-trainer-rauswurf-nachfolger-massimiliano-allegri-zr-13174634.html

https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/article202947448/Kovac-Entlassung-Die-Copy-Paste-Pressemitteilung-des-FC-Bayern.html

 


Schlagworte: 1. Bundesliga, Allegri, Bayern München, Eintracht Frankfurt, FCB, Fußball, Niko Kovac, Trainer

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Datum: 04. November 2019
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