(Arpke.) Der TSV Arpke hat in der ersten Runde des Pokals einen 13:0 Sieg gegen den SC Alferde gefeiert. Die Gäste aus Jeinsen konnte mit 3:0 gegen den VFV Concordia Alvesrode gewinnen.

Im vergangenen Jahr gab es diese Paarung zwischen Jeinsen und Arpke in der zweiten Runde des Kreispokals ebenfalls. Damals hatte Jeinsen ein Heimspiel und verlor mir 2:3.

Anpfiff

Mit etwas Verspätung fängt das Spiel mit Anstoß für Jeinsen an. Pünktlich zum Anpfiff hat auch der Regen wieder eingesetzt, was das Laufen auf dem Rasen noch schwieriger machen wird. Jeinsen will gleich klar machen, dass mit ihnen nicht gut Kirschen essen ist. Nach einer schönen Kombination und einem Steckball kommt die Nummer 9 vor dem Arpker Torwart an den Ball und schießt aufs Tor. Zum Glück für Arpke kann deren Nummer 17 den Ball noch gerade so von der Linie kratzen und somit steht es nach einer Minute immer noch 0:0.

Zum Glück habe ich mich entschieden eine Jacke mit Kapuze mitzunehmen, da der Regen immer stärker wird. Die knapp 60 Zuschauer sitzen auch zum Großteil im Biergarten unter den Sonnenschirmen oder stehen an der Bratwurstbude. Nur einige Wenige halten mit mir die Stellung direkt an der Seitenlinie.

Die Nummer 44 von Arpke wagt einen Vorstoß und wird knapp 20 Meter vor dem Tor gefoult. Folgerichtig gibt es Freistoß, welchen die Nummer 24 mit seinem linken Fuß direkt auf Tor bringen will. Sein Schuss geht über die Mauer und kommt vor dem Tor noch einmal auf, wodurch der Ball sehr schnell und eklig für den Torwart wird. Dieser kann den Ball nicht halten und sieht dabei auch etwas unglücklich aus. Damit macht Arpke aus ihrer ersten Chance das erste Tor.

An der Seitenlinie ist der Jubel groß, da Jeinsen bisher den besseren Fußball gezeigt hatte. Trotz des starken Regens hielt meine Jacke noch stand, nur meine Haare werden langsam etwas nass. Das führt dazu, dass mir der Geruch von nassen Haaren in die Nase fährt. Durch den Regen und dadurch den nassen Rasen bleibt der Rasen an der Haut der Spieler kleben. Bei meinem Platz in der ersten Reihe kann man das bei Einwürfen super sehen. Wo sonst kann man das sehen, wenn nicht im Amateurfußball? Im Stadion bei den Profis sitzt man immer so weit weg, dass man dort froh ist, wenn man die Nummer der Spieler erkennt.

Tore, die nur im Pokal passieren

Wir schreiben die 15. Spielminute und es passiert etwas Kurioses. Die Nummer 9 von Jeinsen schlägt aus dem linken Halbfeld einen langen Ball in den Strafraum. Weder Freund noch Feind geht zum Ball hin und so kommt der Ball mitten im Strafraum auf und fliegt von da aus über den Arpker Torwart ins Tor. Zu dem immer stärker werdenden Regen kommt nun auch noch ein Donner dazu. Als Reaktion auf das kuriose Gegentor tritt der Torwart mit voller Kraft gegen den Pfosten.

An der Außenlinie kann keiner fassen, dass der Ball irgendwie den Ball ins Tor gefunden hat. Man ist aber so ehrlich, dass man zugibt, dass Jeinsen bisher deutlich besser ist und sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte festspielt. Durch den Regen bilden sich an der Seitenlinie langsam Pfützen und meine Schuhe weichen mit der Zeit auch immer weiter durch.

Dass es bisher für Arpke nicht läuft, sieht man in einfachen Situationen. Bei einem Einwurf an der gegnerischen Eckfahne rutscht dem Einwerfer der Ball aus der Hand, somit gibt es Einwurf für die Gäste. In der 37. Minute wagt die Nummer 17 von Arpke ein Dribbling Richtung Strafraum von Jeinsen. Etwa 18 Meter vor dem Tor wird er leicht berührt und nimmt das dankend an. Es gibt wieder Freistoß für Arpke und wieder steht die 24 bereit

Wenn es spielerisch nicht klappt, müssen Freistöße her

Als hätte ich es geahnt, zücke ich mein Handy und will den Freistoß aufnehmen. Aus sehr zentraler Position schießt der Schütze rechts an der Mauer vorbei und trifft. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass der Torwart die Mauer aber auch brutal schlecht gestellt hat. Niemals darf ein Linksfuß von der Position den Ball rechts an der Mauer vorbei ins Tor schießen können.

Zwei Minuten später gibt es wieder Freistoß für Arpke. Diesmal halblinks an der Strafraumkannte und wieder steht die 24 bereit. Diesmal entscheidet er sich für den Schuss über die Mauer und der Ball schlägt oben links ins Eck ein. Damit macht Arpke aus drei Freistößen drei Tore, ohne eine Chance aus dem Spiel gehabt zu haben. 3:1 ist auch das Ergebnis zur Halbzeit und Jeinsen weiß wahrscheinlich selbst nicht, wie sie hier drei Gegentore bekommen konnten.

In der Halbzeit heißt es für mich erstmal zum Bratwurststand zu gehen und sich mit einer Bratwurst aufzuwärmen. Durch den strömenden Regen und den kühlen 16 Grad wurde es mit der Zeit sehr kalt. Die Bratwurst erfüllt zum Glück ihren Zweck und schmeckt gut und wärmt mich.

Wiederanpfiff

Es ist die 55. Minute und Arpke erspielt sich die erste Chance aus dem Spiel heraus. Nach einer Ecke von Jeinsen landet der Ball bei der 44 von Arpke, welcher sofort mit langen, schnellen Schritten den Konter startet. Etwa 5 Meter hinter der Mittelinie spielt er im richtigen Moment den Ball rüber zur 24, welcher nun völlig frei auf den Torwart zuläuft. Kurz vor dem Torwart spielt er allerdings nochmal quer auf die 44, welcher durchgelaufen ist und nun zum 4:1 einschiebt.

Wir schreiben jetzt die 64. Spielminute und die Nummer 24 von Arpke wird im Strafraum von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entscheidet richtigerweise auf Strafstoß. Direkt schnappt sich die 24 den Ball und will seinen Viererpack perfekt machen. Er tritt an und trifft sicher unten rechts ins Eck. Damit hat Arpke aus vier Standardsituationen vier Tore gemacht und führt mit 5:1.

Zu sicher gewesen?

Meine Jacke gibt auch langsam den Geist auf und mein Pullover unter der Jacke wird nass. Dazu kommt noch, dass meine Socken jetzt auch komplett durchnässt sind und meine Füße durch die Feuchtigkeit langsam anfangen zu jucken. Durch meine nasse Jeans und den nassen Pullover kommt zu dem Regengeruch nun auch der Geruch von nassen Klamotten dazu. An der Außenlinie wird es auf einmal unruhig, da der sicher geglaubte Sieg aus dem Nichts gefährdet ist. Jeinsen mach innerhalb von sechs Minuten drei Tore und verkürzt auf 5:4. In der Hintermannschaft von den Hausherren stimmt jetzt gar nichts mehr. Die Laufen jetzt nur noch, wie wilde Hühner rum und keiner weiß, was er machen soll.

Das Spiel nimmt jetzt richtig an Fahrt auf und man spürt förmlich die Verunsicherung bei Arpke. Einfache Pässe kommen nicht mehr an und der Trainer schreit von draußen irgendwas rein und versucht den Sieg über die Zeit zu bringen.

Das Zittern hat ein Ende

Ich zittere am Spielfeldrand auch mit, aber das liegt nicht am Ergebnis, sondern am Wetter. Zum Glück hat Arpke es geschafft das Ergebnis über die Zeit zu retten. Somit können die Spieler unter die Dusche und ihr mehr oder weniger verdientes Bier trinken. Und ich, ich kann endlich nach Hause und mir frische Sachen anziehen.

Für Arpke geht es in der dritten Runde des Pokals gegen DJK Sparta Langenhagen. Für Jeinsen geht es am 01.09.2023 in der Liga gegen die zweite Mannschaft vom SV Weetzen.

Eine Sportreportage von Bennet Binder Studiengang Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-22-H-VZ)

Quellen:

https://www.fussball.de/spiel/tsv-arpke-tuspo-jeinsen/-/spiel/02MFATVV2G000000VS5489B4VTIF1KGH#!/

https://www.fussball.de/mannschaft/tsv-arpke-tsv-germania-arpke-niedersachsen/-/saison/2324/team-id/011MIE785O000000VTVG0001VTR8C1K7#!/

https://www.fussball.de/spiel/vfv-concordia-alvesrode-tuspo-jeinsen/-/spiel/02MDA599IC000000VS5489B4VSKDJ19I#!/

https://www.fussball.de/spiel/tsv-arpke-djk-sparta-langenhagen/-/spiel/02MTVANJBC000000VS5489B4VVK08CF7#!/

https://www.fussball.de/spiel/tuspo-jeinsen-sv-weetzen-ii/-/spiel/02MCVV0IK4000000VS5489B3VS8P6BMU#!/