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Rekorde über Rekorde beim Berlin-Marathon

Deutschlands größter Marathon ging am letzten September Sonntag in die 49. Runde. Mit einer Rekord-Teilnehmerzahl von rund 48.000 Läuferinnen und Läufern ging es am Vormittag an den Start der 42,195 Kilometer langen Strecke in der Hauptstadt Berlin. Doch die Teilnehmerzahl sollte nicht der letzte Rekord bleiben, denn auch in diesem Jahr gelang es einigen Spitzensportlern Bestzeiten zu erzielen.

Veröffentlicht am 27. September 2023 von

(Berlin.) Wenn die Straßen Ende September wieder besonders voll sind und alle in Sportkleidung mit Schweißperlen auf der Stirn umherlaufen, dann ist klar: es ist wieder Zeit für den Berlin-Marathon! Bei anfänglichen 14 Grad gab der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Startsignal für die zehntausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In diesem Jahr gab es anstelle des Startschusses einen Start-Buzzer, angesichts der Situation in der Ukraine. „Ein Startzeichen per Buzzer ist in Zeiten, in denen Krieg in der Ukraine geführt wird, sehr viel angemessener“ so Wegner gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. 

Die Top-Favoriten 
Auch in diesem Jahr gab es viele Spekulationen ob und wenn ja von wem die bestehenden Rekordzeiten geknackt werden könnten. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) veröffentlichte in seiner Sendung am Vortag des Marathons die Top-Favoriten, auf die die Augen der Zuschauer besonders gerichtet werden sollten. Dazu gehörte zum einen der Weltrekordhalter Eliud Kipchoge und die Vorjahressiegerin Tigist Assefa. Auch der deutsche Marathonläufer Amanal Petros hatte im Vorhinein große Ziele für seine Leistung angekündigt. Alle drei konnten den großen Erwartungen gerecht werden. So gewann Kipchoge den Berlin-Marathon zum fünften Mal mit einer Zeit von 2:02:42 Stunden. Damit verpasste er knapp die im Vorjahr von ihm aufgestellte Weltrekordzeit von 02:01:09 Stunden. Auch Assefa stellte einen neuen Marathon-Weltrekord auf. Sie lief die gut 42 Kilometer in einer Zeit von 02:11:53 Stunden. Damit verbesserte sie den Rekord von Brigid Kosgei, der 2019 in Chicago aufgestellt wurde, um mehr als zwei Minuten. Petros durfte als Neunter mit einer Zeit von 02:04:58 Stunden seinen Rekord als schnellster Deutscher überhaupt feiern. Er unterbot damit seine eigene Bestzeit vom 5. Dezember in Valencia, die bei 2:06:27 Stunden lag.

Störversuch verhindert
Kurz vor dem Start des Berlin-Marathons war eine Störaktion von Klima-Aktivisten verhindert worden. Laut Polizei hatten mehrere Menschen versucht, sich auf der Straße des 17. Juni festzukleben und seien dann von Polizei und Sicherheitskräften weggezogen worden. Auf der Straße blieben orange Farbkleckse zurück. Der Start sei durch das schnelle Eingreifen nicht beeinträchtigt worden. Die Aktivisten hatten bereits im Voraus angekündigt, den Marathon unterbrechen zu wollen. 

Ein Event mit langer Vorgeschichte
Die Anfänge des Berlin-Marathons liegen bereits einige Jahrzehnte zurück. Der erste Berlin Volksmarathon fand im Jahr 1974 statt. Die damals 244 Teilnehmerinnen und Teilnehmer liefen damals auf einer Pendelstrecke im Grunewald in Richtung Ziel. Als Vater des Berlin-Marathons gilt Horst Milde, der 30 Jahre lang Renndirektor der Veranstaltung war. Danach gab er das Amt an seinen Sohn Mark ab, der den Berlin-Marathon 1981 zu einem Stadtlauf machte, wodurch sich die Teilnehmerzahl auf einen Schlag verzehnfachte. Drei Tage vor der deutschen Wiedervereinigung, am 30. September 1990, führte der Berlin-Marathon durch das Brandenburger Tor. Das Interesse an dem Rennen war so groß, dass erstmals Anmeldungen von dem Veranstalter abgelehnt werden mussten. Grund dafür war das erreichte Teilnehmerlimit. In diesem Jahr wurde der Marathonlauf erstmals live im deutschen Fernsehen und auch in Japan übertragen. Über die Jahrzehnte hinweg konnten einige Rekorde beim Berlin-Marathon aufgestellt werden, unter anderem durch Ronaldo da Costa, Telga Loroupe, Noako Takahashi, Paul Tergat und Haile Gebrselassie sowie Patrick Makau, Wilson Kipsang und Dennis Kimetto. Und auch in diesem Jahr wird die Rekordiste des Berlin-Marathons durch die Läufer Eliud Kipchoge und Amanal Petros sowie die Läuferin Tigist Assefa erweitert.

Ein Bericht von Rabea Schmitz 
(Studiengang Medienkommunikation und Journalismus BA-MJ-64-H-VZ) 
Modul: Journalistische Darstellungsformen

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/berlin-marathon-stoerer-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/berlin-marathon-weltrekord-100.html

https://www.runnersworld.de/laufkalender/berlinmarathon/

https://www.berlin.de/events/62716-2229501-berlin-marathon.html

https://www.news.de/sport/857112194/berlin-marathon-2023-ergebnisse-weltrekord-tigst-assefa-aethiopien-live-stream-24-09-23-ablauf-programm-strecke-lauf-route-sperrungen/1/

https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-auf-diese-athletinnen-und-athleten-gilt-es-beim-berlin-marathon-zu-achten-102.html

https://www.scc-events.com/ueber-uns/marathon-team-berlin

https://www.n-tv.de/sport/Berlin-Marathon-Wunderschuh-befluegelt-Amanal-Petros-zu-deutschem-Rekord-article24420964.html 

Fotos: Rabea Schmitz


Schlagworte: Berlin, Laufen, Marathon

Artikelinformationen


Datum: 27. September 2023
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