Nur eins der vergangenen acht Spiele konnte der Tabellenzehnte zuletzt gewinnen. Den letzten Auswärtssieg feierte das Team von Daniel Farke bei der TSG 1899 Hoffenheim Ende Januar. Eine der Gründe, warum auch der 46-jährige Übungsleiter am Niederrhein längst nicht mehr fest im Sattel sitzt. Dazu kommt: Vor dem Gastspiel im Ländle droht der Ausfall von gleich drei Leistungsträgern. Sowohl Moussa Kone als auch Ramy Bensebaini stehen auf der Kippe. Top-Torjäger Marcus Thuram muss mit einem Muskelfaserriss definitiv pausieren.

„Der letzte Eindruck zählt und ist wichtig für die Stimmung über die spielfreien Wochen. Wir wollen die Saison so gut wie möglich beenden. Es ist kein Einspielen für die neue Saison, aber natürlich eine Möglichkeit für die Jungs sich zu zeigen“, erklärte Farke auf der Pressekonferenz am Donnerstag und ergänzte: „In Stuttgart wird es darauf ankommen, dass wir eine konzentrierte Leistung abrufen. Beim VfB wurde zuletzt natürlich jeder Stein umgedreht, die Mannschaft braucht jeden Punkt. Sie wird das Spiel mit hoher Motivation angehen und hat das Publikum hinter sich“

VFB Stuttgart unter Hoeneß stark verbessert

Auf eben jene Faktoren setzt Trainer Sebastian Hoeneß bei der Partie am Samstagnachmittag (15:30). Unter dem neuen Übungsleiter wirkte der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart enorm verbessert und gefestigt. Drei Bundesligaspiele in Folge blieb der 16. der Tabelle zuletzt ungeschlagen. Nicht unwahrscheinlich, dass das auch am kommenden Wochenende so bleibt. Schließlich kann der VfB in absoluter Bestbesetzung in der Mercedes Benz Arena antreten. Nur Hiromi Ito, der beim Gastspiel in Augsburg die fünfte Gelbe Karte sah, wird der Hoeneß-Truppe nicht zur Verfügung stehen.

Dieser warnte trotz der momentanen Formschwäche vor den Qualitäten der Gäste aus Nordrhein-Westfalen: „Gegen Gladbach müssen wir kompakt und im Teamverbund verteidigen. Sie haben eine sehr spielstarke Mannschaft. Sie sind auf manchen Positionen resistent gegen Pressing. Daher brauchen wir in unserem Spiel auch eine gewisse Widerstandfähigkeit.“

„Wir wollen bestmöglich vorbereitet sein und so viele Punkte wie möglich hierbehalten. Ich habe das Gefühl, dass das Verhältnis zwischen unbedingtem Siegeswillen und Lockerheit passt“, erklärte der ehemalige Trainer der TSG 1899 Hoffenheim, der Anfang April das Ruder von Bruno Labbadia übernommen hatte.