Fußball
Streitpunkte Hooligans, Ultras und Pyrotechnik im Profifußball
Immer wieder kommt es in deutschen Fußballstadien zu Eklats mit den Hooligans der verschiedenen Vereine. Mit den Hooligans einhergehend spielt auch das Thema Pyrotechnik eine große Rolle, da diese meist von Hooligans oder Ultras benutzt wird. Die Pyrotechnik ist in deutschen Fußballstadien verboten, weshalb immer wieder Strafen für die Täter oder gar für die Vereine verhängt werden.
(Deutschland.) Die Gewalt im Fußball ist ein ewiges Problem. Trotz immer weiter steigenden Sicherheitsmaßnahmen und damit einhergehenden Einschränkungen sinkt die Anzahl der Hooligans in deutschen Stadien nicht. Allein die Zahlen der registrierten Hooligans in Deutschland ist enorm hoch. Diese registrierten Hooligans werden in Kategorie B (gewaltbereit), und Kategorie C (gewaltsuchend) unterteilt. Aus diesen Kategorien kann man die gefährlichsten Hooligans Deutschlands ableiten. Den fünften Platz belegt die Hooliganszene von Hansa Rostock, den vierten Platz die von Borussia Dortmund, knapp davor liegen der FC Schalke und Dynamo Dresden. Die gefährlichste Hooliganszene in Deutschland hat allerdings Eintracht Frankfurt mit knapp 700 registrierten Hooligans.
Ziel der Hooligans
Den Hooligans geht es in erster Linie nicht um den Fußball. Das Wichtigste für einen Hooligan ist ihr eigenes Match. So wird die vereinbarte Prügelei zwischen den zwei Gruppierungen genannt. Seit den 90er Jahren finden diese Matches nur noch auf Wiesen oder großen Feldern statt. Diese Kämpfe dauern meist nur 2 Minuten, da entweder eine Gruppierung geflohen ist oder mehrheitlich am Boden liegt. Das Ziel der Hooligans ist es dabei, sich mit anderen Hooligans zu messen und zu beweisen, wer am meisten Mut und Stärke in sich trägt. Die Kämpfe der Hooligans haben sich inzwischen vom Stadion wegbewegt, da viele Hooligans vorbestraft sind und sie im Stadion genau beobachtet werden. Die meisten Hooligans haben allerdings sowieso schon Stadionverbot.
Ultra Bewegung
Im Vergleich zu den Hooligans geht es den Ultras aber nicht in erster Linie um Gewalt und Randale. Die Ultra-Bewegung bezeichnet sich selbst als harten Kern der Fanschar. Ihnen geht es darum gemeinsam zu Spielen zu fahren und ihren Verein mit guter und lautstarker Stimmung zu unterstützen und anzufeuern. Der große Unterschied ist also, dass die meisten Ultras sich von jeglicher Gewalt distanzieren und der Sport im Vordergrund steht. Die meisten Ultra-Gruppen haben einzelne Vertreter, welche im Namen der Gruppe mit dem favorisierten Verein kommunizieren, um zum Beispiel an Tickets für Auswärtsspiele oder Lagerräume für Fahnen und Banner zu gelangen. Die Ultras lehnen jegliche Kommerzialisierung ab. Die Ultras organisieren oftmals vor Spielen eigene Choreografien, welche durch Konfettiregen, Fahnenmeere oder gar bengalische Feuer unterstützt werden.
Pyrotechnik im Stadion
Die Diskussion um die Pyrotechnik im Stadion ist seit der Corona-Pandemie ein wenig verflacht. Jetzt, wo die Stadien wieder gefüllt werden und die Ultras zurück ins Stadion kommen, wird das Thema Pyrotechnik wieder in den Fokus gerückt. Für viele Fans gehören Pyrotechnik und Bengalos mit ins Stadion, der DFB hat in allen deutschen Stadien allerdings ein Verbot von Pyrotechnik ausgehängt. Dennoch sieht man immer wieder bei Spielen, dass die Fans grelle Feuerwerkskörper abfackeln. Der DFB verhängt daraufhin Strafen, oft endet es mit Stadionverbot für den Täter und einer Geldstrafe für den Verein, da dieser gegenüber dem DFB haftet. Oftmals wird die Pyrotechnik bei Derbys oder anderen Hochrisikospielen gezündet. In anderen Ländern darf Pyrotechnik gezündet werden, wenn dies vorher mit dem Verein besprochen und angemeldet wurde. In Deutschland ist aber auch dies verboten, weshalb immer wieder Ultras dafür protestieren, Pyrotechnik zu legalisieren. Unabhängig von der gesundheitlichen Gefahr für die Stadionbesucher weisen DFL und DFB daraufhin, dass kein Veranstalter bei Bundesliga-Spielen die Haftung übernehmen würde. Die Pyrotechnik kommt trotz immer stärker werdenden Sicherheitskontrollen ins Stadion. Oftmals kennen die Ultras jemanden, der bei einer der Catering-Firmen arbeitet. Gegen Geld wird dann die Pyro mit Würstchen und Co. ins Stadion geschmuggelt und an einem abgesprochenen Ort deponiert. Immer wieder schmuggeln allerdings auch Frauen in ihrer Unterwäsche Pyro ins Stadion, in der Hoffnung, dass sie weniger abgetastet werden. Die Ultras versuchen alles mögliche um Feuerwerkskörper ins Stadion zu bekommen. Wir haben eine Umfrage mit ganz normalen Fans gemacht, und sie gefragt, was sie von Pyrotechnik im Stadion halten:
Ein Beitrag Von Jona Heck, Studiengang: Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-17-K-VZ), Modul Sportjournalistik, Dozent: Sören Oelrichs
Quellen:
https://amp.heute.at/s/ultras-schmuggeln-mit-vagina-und-wurst-trick-43815948
https://www.deutschlandfunk.de/hooligans-die-haerteste-szene-der-republik-100.html
Schlagworte: Fans, Fußball, Geldstrafe, Hooligans, Pyro-Technik, Stadion, Strafe, Verbot, Vereine