Fußball
Tage voller Überraschungen
Der SV Werder Bremen erlebte in den letzten Tagen viele Höhen und Tiefen. Angefangen mit der Bekanntgabe des Wechsels von Nationalspieler Niclas Füllkrug, endete die turbulente Woche mit einem Kantersieg gegen den FSV Mainz 05.
(Bremen). Das Ende des Transferfensters im Sommer bedeutet manchmal viel Stress für die Bosse der Fußballclubs, deren Kader noch nicht komplett zusammengestellt ist. So war es auch der Fall beim SV Werder Bremen. Der Verein im Norden präsentierte in den letzten beiden Tagen zwei Neuzugänge. Zum einen Olivier Deman, Abwehr- und Mittelfeldspieler, der von Circle Brügge wechselte und zum anderen Rafael Borré, dessen Entwicklung in Frankfurt zuletzt aufgrund mangelnder Einsätze stagnierte und nun für ein Jahr vom Bundesliga-Konkurrenten ausgeliehen wird.
Wechselbad der Gefühle
Freuen dürfen sich die Bremer Fans in dieser Saison auf die beiden späten Neuzugänge. Dennoch herrscht eine gewisse Skepsis bei vielen Fans, ob dieser Kader gut genug ist, um in dieser Saison mithalten zu können. Nicht einmal 30 Stunden vor Schluss des Transferfensters kündigte Werder offiziell an, man habe den Sieger der Torjägerkanone des Vorjahres an Borussia Dortmund verkauft. Damit ist Niclas Füllkrug gemeint. Für die Bremer war er aufgrund seiner wichtigen Tore ein unentbehrlicher Stürmer, doch jetzt müssen andere Stürmer seine Rolle füllen. Für fixe 13 Millionen Euro plus 2 Millionen Euro an Boni wurde der Wechsel finalisiert. Für die von Finanzen geplagten Bremer sicherlich kein schlechter Deal, war der Torjäger doch schon bereits 30 Jahre alt. Doch nicht nur Füllkrug wechselte, auch Silafou und Burke verließen den Verein am letzten Tag.
Keine Zeit zu Trauern
Am Freitag waren die letzten Wechsel fix, am Samstag erwartete Werder bereits die Mainzer im ausverkauften Weserstadion. 41.000 Personen erlebten das Startelfdebüt von Dawid Kownacki, der vom Füllkrug-Abgang augenscheinlich profitierte. Der im Sommer verpflichtete Ex-Spieler von Fortuna Düsseldorf zeigte schon nach einer Minute, dass die Gegner auch auf ihn aufpassen müssen. Nach einem gefährlichen Pass auf Marvin Ducksch konnte der Mainzer Verteidiger nur noch per Foul klären und so gab es schon früh einen Elfmeter. Den verwandelte der Gefoulte in der Folge sicher zur 1:0 Führung.
Sorgen und Hoffnung
Nach der Anfangseuphorie kam dann auch schon der nächste Schreck für die Bremer. Nach einer halben Stunde musste Ducksch aufgrund einer Verletzung den Platz bereits wieder verlassen. An seiner Stelle kam Nick Woltemade ins Spiel. Der in der letzten Spielzeit an Elversberg verliehene Stürmer durfte damit sein erstes Spiel in dieser Saison betreiben. Bis zur Halbzeit kam allerdings nichts auffälliges mehr dazu, weswegen Werder zum ersten Mal am 3. Spieltag mit einer Führung in die Halbzeit ging. Zur Pause gab es keine Wechsel auf Seiten der Bremer. So furios wie die erste Halbzeit startete, so furios begann auch die Zweite. In der 53. Minute schlug Weiser eine Flanke in den Strafraum von Mainz, bei dem Stage unbedrängt zum Kopfball kam und den Ball ins Netz setzte. 2:0 für Bremen. 20 Minuten später durfte ein weiterer Stürmer seine Premier für den SV Werder Bremen feiern. Justin Njinmah wurde von Trainer Ole Werner aufs Feld geschickt. Zusammen mit Woltemade wurde er letzte Saison in die 3. Liga geschickt, um Spielpraxis zu sammeln. Bei der zweiten Mannschaft von Dortmund begeisterte er die Chefetage so sehr, dass er einen Kaderplatz erhielt. Die Einwechslung sollte sich lohnen. Wenige Minuten später bereitete Njinmah das 3:0 auf Bittencourt vor und zwei Minuten später schoss er den Treffer zum 4:0 Endstand. Der Abgang von Niclas Füllkrug schien in diesen Minuten wie vergessen bei den Bremer Fans. „Wir sind nicht von einem einzigen Spiel abhängig“, sagte Trainer Ole Werner im Kicker-Interview: „Das war in der Vergangenheit so und wird auch in Zukunft so sein. Es wird bei uns nicht den einen Spieler geben, an dem alles hängt. Insofern müssen wir als Mannschaft gut funktionieren. Das haben wir heute auch getan“. In den nächsten Spielen dürfen sich dann auch Deman und Borré beweisen und ihre Mannschaftstauglichkeit auf die Probe stellen.
Ein Bericht von Paul Dornbusch (BA-SJ-22-H-VZ)
Quellen:
https://www.transfermarkt.at/fullkrugs-wechsel-zum-bvb-ist-perfekt-ndash-nur-hummels-war-als-u30-einkauf-teurer/view/news/427252
https://www.kicker.de/werner-das-war-in-der-vergangenheit-so-und-wird-auch-in-zukunft-so-sein-966811/artikel
https://www.transfermarkt.de/sv-werder-bremen/transfers/verein/86
https://www.zdf.de/sport/bundesliga/werder-bremen-mainz-05-highlights-zusammenfassung-saison-2023-24-100.html
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/video-bundesliga-bremen-mainz-100.html
Schlagworte: 1. FSV Mainz 05, ausverkauft, Borré, elfmeter, Füllkrug, Fußball, Sieg, SV Werder Bremen, Weserstadion