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VFL scheidet durch späte Tore aus

Der VFL Wolfsburg scheidet aus der Europa League aus. Im Rückspiel des Achtelfinals unterlagen die Wölfe Schachtar Donezk mit 0:3. Dabei belohnten sich die Ukrainer erst spät für ein starkes Spiel. Wolfsburg hingegen stand sich oft selbst im Weg. In der zweiten Halbzeit machte sich Wolfsburg außerdem eine Überzahl Situation in nur zwei Minuten zunichte.

Veröffentlicht am 06. August 2020 von

(Kiew.) Nach 146 Tagen Unterbrechung wurde am gestrigen Abend die Europa League fortgesetzt. Schachtar Donezk empfing in der ukrainischen Hauptstadt Kiew den VFL Wolfsburg zum Achtelfinalrückspiel. Die Gastgeber gingen mit einer besseren Ausgangslage in die Partie. Im Hinspiel setzten sich die Ukrainer in Wolfsburg mit 2:1 durch. Somit brauchte der VFL Wolfsburg einen Sieg mit zwei Toren Unterschied, um das Achtelfinale zu erreichen.

Dementsprechend offensiv stellte Trainer Oliver Glasner sein Team auf. Mit Wout Weghorst und Daniel Ginczek standen gleich zwei Stürmer auf den Platz. Tisserand und Joao Victor ersetzten die verletzten Mbabu und Steffen.

Donezk erwischt besseren Start

Auf dem Platz merkte man dem VFL Wolfsburg jedoch an, dass sich der Verein gerade einmal 12 Tage wieder im Mannschaftstraining befand. Donezk hingegen erwischte den besseren Start. In der 13. Minute versuchte es Alan Patrick das erste Mal mit einem flachen Distanzschuss. Wölfe Keeper Koen Casteels war allerdings zur Stelle und konnte den Schuss parieren. In der 23. Minute hatte dann der VFL seine erste und auch einzige gute Torchance in der ersten Halbzeit. Joao Victor dribbelte sich von rechts in den Strafraum. Aber sowohl Ginczek als auch Weghorst segelten an der flachen Flanke des Brasilianers vorbei.

Danach spielten aber wieder nur die Ukrainer. In der 26. Minute kam Malos völlig frei rechts im Strafraum zum Abschluss. Doch der Pfosten bewahrte die Wölfe vor einem Rückstand. Sieben Minuten später hatte Donezk die nächste Möglichkeit. Eine Flanke von Rechtsaußen Marlos segelte über alle Spieler hinweg. Linksverteidiger Mykola Matviienko nahm den Schuss Volley, doch erneut bewahrte eine Parade von Casteels Wolfsburg vor einem Rückstand. So blieb es zur Pause bei einem schmeichelhaften 0:0 aus Sicht der Niedersachsen.  Donezk hatte zu diesem Zeitpunkt fünf Torschüsse, der VFL Wolfsburg keinen.

Doppel Rot in zwei Minuten

Nach der Pause startete der VFL besser in die Partie. Jedoch gab es kaum zwingende Torchancen. In Minute 60 gab es einen guten Freistoß für den VFL aus halbrechter Position nahe des Strafraums. Arnolds Schuss jedoch war viel zu zentral und stellte somit keine Chance für Routine Pyatov im Tor von Donezk dar. In der 65. Minute gelang Xaver Schlager endlich einmal ein Pass in die Tiefe Joao Victor, welcher von Innenverteidiger David Khocholava zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Ivan Kruzliak entschied zunächst auf Elfmeter für den VFL Wolfsburg. Doch der VAR griff ein.  Das Foul ereignete sich klar vor dem Strafraum. Somit gab es nur Freistoß für den VFL. Da es sich nun jedoch um eine Notbremse handelte sah Khocholava  in Minute 68.  die Rote Karte.

Allerdings hielt die Euphorie beim VFL Wolfsburg über die Überzahl nur ganze zwei Minuten. In einem Zweikampf mit Junior Moraes kam Wölfe Innenverteidiger Anthony Brooks viel zu spät und traf nur den Stürmer und nicht den Ball. Somit sah Brooks, der bereits Gelb verwarnt war, die Ampelkarte. Die Überzahl des VFL Wolfsburg und somit die größte Hoffnung darauf, das Spiel noch zu drehen, war weg.

Moraes entscheidet die Partie

In der 89. Minute belohnte sich Donezk dann doch für ein starkes Spiel. Rechtsverteidiger Dodo spielte den Ball flach in den Strafraum. Der eingelaufene Junior Moraes vollendete mit einem wuchtigen Schuss in die rechte Ecke gegen die Laufrichtung von Casteels. Das verdiente 1:0 und die Entscheidung.

Der VFL Wolfsburg gab sich nun selbst auf. In der ersten Minute der Nachspielzeit dribbelte sich der eingewechselte Konoplyanka ungehindert von vier Wolfsburgern in Richtung des Strafraums der Wölfe. Dann legte er auf den ebenfalls eingewechselten Solomon ab, der aus rechter Position per wuchtigen Flachschuss ins linke untere Eck auf 2:0 erhöhte. Und es kam noch schlimmer für den VFL. Beim anschließenden Anstoß verspielte Roussilion den Ball an Moraes, der alleine auf das Tor von Casteels zulief, den Torhüter umkurvte und den Ball zum 3:0 einschob. Der passende Schlusspunkt einer schwachen Leistung des VFL Wolfsburg.

Donezk nach NRW

Schachtar Donezk gewinnt in der Addition der beiden Spiele mit 5:1 gegen schwache Wolfsburger. Somit ist das Abenteuer Re-Start der Europa League nach nur einem Spiel für die Wölfe vorbei. Donezk setzt sich verdient durch und fährt zum Finalturnier nach Nordrhein-Westfalen. Ebenfalls dort antreten werden Kopnehagen, Manchester United und Inter Mailand, die sich in ihren Achtelfinal Rückspielen durchsetzten. Am Donnerstag Abend werden dann die letzten vier Teams für das Turnier ausgespielt. Mit dabei sind immer noch die deutschen Vertreter  Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen.

Timm Ottenberg, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ)


Schlagworte: Brooks, Casteels, Europa League, Europa League Achtelfinale, Eurpa League Finalturnier, Joao Victor, Junior Moraes, NRW, Schachtar Donezk, VfL Wolfsburg

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Datum: 06. August 2020
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