Fußball
Viel Kampf und wenig Tore zum Saisonauftakt
Eine neue Hymne im Borussia Park, ein glücklicher Sieg in Sandhausen, eine Nullnummer zum Bundesligaauftakt und ein Mickaël Cuisance der zum FC Bayern München wechselt. Bei Borussia Mönchengladbach ist einiges los.
Die Seele brennt
(Mönchengladbach). Viele verbinden mit Borussia Mönchengladbach die Elf vom Niederrhein. Aber mit der Elf vom Niederrhein ist nicht nur die Mannschaft selbst, sondern auch die bekannte Einlaufhymne gemeint. Ein Lied, das seit über 20 Jahren für viel Stimmung auf den Rängen sorgt. Seit der neuen Saison ist diese Tradition abgeschafft. Ab sofort laufen die Fohlen durch den Tunnel, wenn die Fans „Die Seele brennt“ performen. Fanbeauftragter Thomas „Tower“ Weimann begründet: „Wir haben festgestellt, dass die Stimmung bei „Die Elf vom Niederrhein“ nicht mehr die Intensität erreicht, die sie mal hatte. Bei diesem Lied singt nicht das ganze Stadion mit. Die Fanszene möchte daher nun einen Impuls setzen, um an der Stimmungslage etwas zu verändern.“ Viele Fans kritisieren die Entscheidung, schließlich sei „Die Elf vom Niederrhein“ viel stimmungsvoller als das melancholische „Die Seele brennt“. Doch „Die Elf vom Niederrhein“ verschwindet nicht ganz aus dem musikalischen Programm. Sobald Thorsten „Knippi“ Knippertz, Stadionsprecher bei Borussia Mönchengladbach, den gesamten Borussia-Park gefragt hat „Bist du bereit?“ wird „Die Elf vom Niederrhein“ gespielt und nach einer kurzen Pause startet „Die Seele brennt“. Zukünftig dürfte also doppelt so viel Stimmung im Stadion sein.
Gladbach entführt 3 Punkte bei Pokalschlacht in Sandhausen
Die erste Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Sandhausen, war der erste Pflichtspielsieg für Trainer Marco Rose. Ein Spiel, das fast gar nicht stattgefunden hätte. Grund dafür war ein Unwetter. Schiedsrichter Robert Hartmann pfiff das Spiel eine satte dreiviertel Stunde später an. Dass diese Verzögerung den Profis zu schaffen machte, war kein Wunder. Trotzdem gelang es der Gladbacher Borussia in der 19. Minute den Ball im Netz zu versenken. Neuzugang Marcus Thuram war es, der somit den Gladbachern das Ticket für Runde 2 sicherte. Trotz des Sieges hatte das Pokalspiel einen herben Beigeschmack. Kurz vor der Halbzeitpause verletzte sich Jonas Hofmann am Knie. Dann kurz nach Abpfiff die Hiobsbotschaft: Innenbandriss. Gladbach wird auf unbestimmte Zeit auf ihn verzichten müssen. Trotzdem warf der Sandhausen-Präsident Jürgen Machmeier den Borussen vor, dass der Referee alle 50:50-Entscheidungen pro Gladbach getroffen habe. Vielleicht sollten die Gladbacher weniger schauspielern, betonte er im Nachgang. Dabei sollte der Chef froh sein, dass das Spiel noch mit 22 Spielern auf dem Feld beendet werden konnte.
Ein torloses Westduell
Nach dem Sieg gegen Sandhausen hätte man vermuten können, dass Borussia Mönchengladbach mit breiter Brust in den Ligabetrieb startet. Doch mehr als ein 0:0 war gegen die Schalker Gäste nicht drin. Dabei war es doch das Topspiel. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich Breel Embolo, letztes Jahr noch im blau-weißen Dress – jetzt unter der Flagge der Borussia auf dem Platz. Da hat sich so mancher Fan mehr von dem neuen Rose-System erhofft. Aber die Saison hat gerade erst begonnen und da Rose ein neues System spielt, braucht es wohl Zeit, das umzusetzen. Der Gladbach-Boss selber sah das Remis als einen Schritt in die richtige Richtung. „Zufrieden wären wir, wenn wir drei Punkte geholt und inhaltlich alles richtig gemacht hätten. Es war dennoch ein ordentliches Spiel von uns, wir haben uns den Punkt erarbeitet und hatten auch die Chance auf mehr.“
Mickaël Cuisance wechselt zum Rekordmeister
Zwar hat die Bundesliga schon wieder begonnen, die Transferperiode läuft aber noch bis zum 02.09.2019. Da schnappt sich der FC Bayern München, nach dem misslungenen Transfer von Leroy Sané, doch glatt noch den weltklasse Coutinho aus Barcelona und, natürlich, Mickaël Cuisance. Der 20-jährige Franzose warf dem Gladbacher-Trainerteam vor, zu wenig Spielzeit zu bekommen. Da ist so ein Wechsel zu den Bayern natürlich eine sinnvolle Wahl, wenn man mehr Spielpraxis fordert. „Er hat hier einige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die er bei seinem neuen Arbeitgeber sicher nicht an den Tag legen wird. Genau das ist der Punkt. Denn das geht auch hier nicht.“, so Rose. Und auch Max Eberl äußerte sich verwundert. „Ich war überrascht, weil die Thematik war, dass ein junger Spieler spielen muss. Bayern hat einen großartigen Kader. Dann wird es nicht einfacher zu spielen als bei uns. Bevor es böses Blut gibt, muss man halt eine Entscheidung fällen. Ich war bei den Verhandlungen nicht dabei“.
Cuisance, der bei Gladbach nur noch die Rolle als Ergänzungsspieler hatte, unterschrieb bei den Bayern einen Vertrag bis 2024.
Wir haben uns im Kreise der Mönchengladbacher Fans umgehört und gefragt, wie sie den Start in die Saison beurteilen:
Ein Bericht von Beatrice Mellon (B-SJ-K-VZ-09) im Modul Software Grundlagen.
Schlagworte: 1. Bundesliga, Borussia Mönchengladbach, DFB-Pokal, FC Bayern München, Marco Rose, Schalke 04, Transferperiode