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WAS.FÜR.EIN.POKALFIGHT

(München). 90 verrückte Minuten sorgten am Mittwochabend in der Münchener Allianz Arena für erstaunte Gesichter. Der FC Bayern München sichert sich durch ein 5:4 Erfolg gegen einen überaus tapfer kämpfenden Zweitligisten aus Heidenheim den 10. Pokal-Halbinaleinzug in Folge.

Veröffentlicht am 03. April 2019 von

Heidenheim startete mutig in das Pokal-Viertelfinale gegen den Rekordmeister. Doch trotz frühem Anlaufen in der gegnerischen Hälfte fand das Münchner Starensemble – das nahezu in Bestbesetzung begann – spielerische Lösungen und ging folgerichtig mit 1:0 durch Leon Goretzka in der 12. Minute in Führung.

Fehlpass Thiago: Süle fliegt

Nur vier Minuten nach Goretzkas Kopfballtreffer unterlief Thiago, der nie richtig ins Spiel fand, ein folgenschwerer Fehlpass im Spielaufbau. Andrich eroberte den Ball 30 Meter vor Ulreichs Tor und zwang Niklas Süle zu einer Notbremse – Rot! Auch wenn der darauffolgende Freistoß nur an die Latte knallte, blieb der Tabellenfünfte der 2. Liga am Drücker. Der von mehreren Bundesligisten (u.a. Bremen und Stuttgart) umworbene Zweitliga-Knipser und gebürtige Münchener Robert Glatzel sorgte nach Vorarbeit von Schnatterer per Kopf für den verdienten Ausgleich.

Bayern wackelt in Unterzahl

Heidenheim blieb griffig und schockte die sichtlich verunsicherten Münchener in der 39. Minute: Einen einfachen Chip-Ball aus der Heidenheimer Hälfte bekam Rafinha gegen Griesbeck nicht verteidigt, der Marc Schnatterer auf halbrechts in Szene setzte. Dieser fackelte nicht lange und überwand Ulreich mit einem platzierten Schuss ins lange Eck – Halbzeit.

Kovac reagiert in der Pause – Bayern dreht das Spiel

Mit Robert Lewandowski und Kingsley Coman reagierte Bayern-Coach Nico Kovac auf die schwache erste Hälfte seiner Mannschaft. Die beiden Offensivspieler, die für Dortmund geschont werden sollten, brachten neuen Schwung ins Spiel der Münchener. Acht Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Thomas Müller nach sehenswerter Vorlage von Joker Lewandowski den 2:2 Ausgleich. Der Rekordmeister nutzte das Momentum und ging nur wenige Augenblicke später durch den polnischen Nationalstürmer erneut in Führung.

Heidenheim gibt sich nicht auf

Das Spiel nahm nun seinen erwarteten Verlauf und schien mit dem vierten Tor der Bayern durch Serge Gnabry entschieden. Nach einer Ecke und Kopfballverlängerung von Hummels schob Gnabry am langen Pfosten freistehend ein. Wer dachte, das Spiel sei gelaufen, sah sich getäuscht. Wie aus dem Nichts tauchte Glatzel nach wiederholt schwachem Abwehrverhalten ca. 20 Meter vor Ulreichs Tor auf und versenkte stark. Nur drei Minuten später agierte Hummels im eigenen 16er mehr als stümperhaft gegen Multhaup und ebnete damit den Weg zu Glatzels drittem Tor an diesem Abend. 4:4!

Matchwinner: Robert Lewandwoski

Lewandowski bleibt cool

Auch wenn Robert Glatzel viele Argumente für den Titel ,,Mann des Abends‘‘ sammelte, setzte schlussendlich sein Gegenüber Lewandowski  den entscheidenden Schlusspunkt: Müllers Hereingabe nahm Lewandowski mit der Brust an, Busch sprang dazwischen und berührte den Ball mit der Hand – Strafstoß! Sechs Minuten vor Schluss beendete Bayerns Edeljoker die Halbfinalträume der Heidenheimer, die dennoch erhobenen Hauptes den Heimweg antreten können. Die Bayern werden sich hinsichtlich des Meisterschaftsspiels am kommenden Samstag gegen den BVB deutlich steigern müssen.

 

Ein Bericht von Niels Babbel & Jakob Buddenbohm (BA-SJ-12-H-VZ) Sportlehrredaktion I


Schlagworte: DFB-Pokal, FC Bayern, FC Bayern München, Fußball, Heidenheim, Jakob Buddenbohm, Lewandowski, Marc Schnatterer, Niels Babbel, Robert Glatzel, Robert Lewandowski

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Datum: 03. April 2019
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