Fußball
4:0! Heidenheim schickt Hannover in den Tabellenkeller
Die zuletzt auswärtsstarken Niedersachsen gerieten in Heidenheim mächtig unter die Räder. Bereits nach drei Minuten wurden die Hannoveraner kalt erwischt. Marvin Schnatterer setzte per Foulelfmeter bereits in der 53. Minute den Deckel drauf.
(Heidenheim.) Auf beiden Seiten kam es zu mehreren Änderungen in den Startaufstellungen. Beim FCH nahm Trainer Frank Schmidt gleich sechs Veränderungen vor. Für Schmidt, Multhaupt und Theuerkauf waren Otto, Kerschbaumer und Schnatterer in der Offensive tätig. In Der Defensive durften Busch, Mainka und Dorsch für Feick, Beermann und Strauß ran.Hannovers Interimstrainer Asif Saric tauschte im Vergleich nur fünfmal. Bakalorz, Zieler, Stendera, Hansson und Haraguchi ersetzten Esser, Aogo, Stendera, Prib und Teuchert.
Früher Schock für die Gäste
Es ging direkt heiß her in der Voith-Arena. Mit der aller ersten Torannäherung konnten sich die Gastgeber belohnen. Tim Kleindienst bekam, nach einem misslungenen Torschuss von David Otto, den Ball vor die Füße und konnte aus knapp fünf Metern zum 1:0 vollenden.
Die Gäste waren geschockt und wirkten stark überfordert. Sie fanden überhaupt nicht ins Spiel. Der FCH hätte kurz darauf mit 2:0 in Führung gehen könnten, David Otto vergab allerdings in der sechsten Minute.
Glück für Heidenheim
Nach der Anfangsviertelstunde versuchten die Niedersachsen über viel Ballbesitz die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Phasenweise gelang ihnen das auch. Für die Hausherren wurde es dann richtig brenzlig: Bakalorz scheiterte in der 25. Minute mit seinem Schuss am linken Pfosten.
Die erste Halbzeit blieb ab dann größtenteils ereignisarm. Hannover 96 schaffte es zwar vereinzelt immer wieder Akzente zu setzen, aber zu einem Torerfolg kam es nicht.
Mit einer knappen Führung gingen die Gastgeber in die Pause.
Franke sieht Rot – Schnatterer trifft per Elfmeter
Es dauert keine fünf Minuten, da durften die Gästefans wieder jubeln. Tim Kleindienst schnürte, nach Vorarbeit von Patrick Mainka, seinen Doppelpack. Kurz darauf besiegelte Hannovers Innenverteidiger Marcel Franke die Niederlage für die Niedersachsen. Nach einem langen Ball steht Tim Kleindienst plötzliche frei vor Zieler. Franke will noch eingreifen, aber erwischt nur den Stürmer des FCH. Schiedsrichter Lasse Koslowski blieb keine andere Wahl und zeigte auf den Punkt. Franke schickte er mit glatt Rot vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schnatterer eiskalt ins linke Eck.
Die Hannoveraner waren von da an nur auf Schadensbegrenzung aus. 96-Trainer Asif Saric musste in Unterzahl umdisponieren und brachte Stendera und Horn für die Offensiven Ducksch und Hansson. Diese Wechsel brachten den Gästen aber nicht die erhoffte Stabilität, stattdessen schraubte Heidenheim das Ergebnis in die Höhe. Denn der Gastgeber spielte trotz deutlicher Führung und einem Mann mehr auf dem Platz, weiter sehr offensiv. Erst scheiterte Kleindienst aus der Distanz (66.), ehe Sebastian Griesbeck am zweiten Pfosten zum 4:0-Endstand traf(70.).
Die Gäste bemühten sich aber zumindest noch um einen Ehrentreffer. Muslija probierte es aus dem Rückraum (86.), verzog diesen aber sehr deutlich und es blieb beim 4:0 Erfolg für Heidenheim.
Heidenheim klettert – Hannover fällt
Heidenheim kletterte durch den Sieg auf Platz vier. Für den Bundesligaabsteiger geht es hingegen tief in die zweite Tabellenhälfte. Sie rutschen durch die Niederlage auf Platz 15. Die kleine Hoffnung vom Wiederaufstieg wird in der Landeshauptstadt nun vollständig verschwunden sein. Bei Hannover wird sich derweil damit beschäftigt einen erneuten Abstieg in die dritte Liga zu verhindern.
Für den 1. FC Heidenheim geht in einer Woche nach Regensburg. Dort gilt es an die starke Leistung von heute anzuknüpfen, um weiterhin im Aufsteigerduell mitmischen zu könne. Für die Führungsetage der Niedersachsen gilt es einen passenden Trainer zu finden, der es schafft, die Hannoveraner für den Rest der Saison vor dem schlimmsten zu bewahren. Für Hannover 96 geht es am Montag gegen Darmstadt 98. Ein Sieg im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten wäre mehr als nur wichtig. Bei einer erneuten Niederlage droht „den Roten“ ein direkter Abstiegsplatz.
Adrian W., Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)
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