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Am Ostersonntag: 96 gastiert in Berlin

(Hannover). Am Sonntag (18 Uhr) spielt Hannover 96 in der Hauptstadt. Damit treffen die beiden Bundesligisten aufeinander, die am längsten auf einen Sieg warten. Während die Hannoveraner seit acht Spielen auf einen Punktgewinn warten, verlor die Hertha ihre letzten fünf Duelle. 96-Trainer Doll ist es satt, immer der Aufbaugegner für strauchelnde Teams zu sein und möchte am Wochenende endlich wieder drei Punkte holen.

Veröffentlicht am 19. April 2019 von

„Mehr ist nicht drin“, realisierte Thomas Doll nach der 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach die Lage des Tabellen-18. Trotz einer engagierten Leistung gingen die Roten wieder einmal leer aus – zum 21. Mal in der laufenden Saison. Die Aussage des Trainers kurz nach Abpfiff hörte sich nach Resignation an – doch aufgeben will Doll fünf Spieltage vor Schluss mit sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz noch nicht. „Ich bin gespannt, was sich noch alles entwickeln kann, wenn man so einen Sieg einfährt. Was das für Kräfte freisetzt“, sagt der 53-jährige auf der Spieltags-Pressekonferenz.

Doll glaubt an die „Jetzt erst recht-Haltung“

„Ich glaube, dass bei den Jungs so eine Jetzt erst recht-Haltung Einzug gehalten hat“, sagt der Coach auf die Frage, was bei einer scheinbar aussichtlosen Lage noch für Optimismus sorgen kann. Die Saison scheint abgehakt, niemand setzt mehr auch nur einen Cent auf Hannover. Vielleicht ist genau das die Chance, welche die 96er nun nutzen können, um sich wenigstens mit Anstand aus der Bundesliga zu verabschieden.

96 wieder als Aufbaugegner?

Zuletzt fungierte Hannover häufig als Aufbaugegner für Teams, die sich in keiner guten Form befanden. Das war gegen Stuttgart, Augsburg, Schalke und Mönchengladbach der Fall. Gegen die Hertha aus Berlin gilt es, diesen Trend zu stoppen und endlich wieder zu punkten. Die Berliner verloren ihre letzten fünf Spiele allesamt.

Bakalorz und Muslija geben grünes Licht

Beim Training am Donnerstag waren erfreulicherweise zwei Spieler, die zu Wochenbeginn aussetzten, wieder dabei: Kapitän Marvin Bakalorz, der wegen leichter Leistenbeschwerden pausierte, sowie Florent Muslija. Den deutschen U20-Nationalspieler plagten Muskelbeschwerden im Hüftbeuger. Beide sind wieder voll ins Training eingestiegen, ein Einsatz in Berlin sei nicht gefährdet. Ebenfalls wieder eine Option für das Spiel in der Hauptstadt ist Rechtsverteidiger Oliver Sorg, der nach überstandenem Magen-Darm-Infekt wieder zur Verfügung steht.
Neben den Langzeitverletzten werden weiterhin die Stürmer Jonathas und Bobby Wood fehlen, die in dieser Woche individuell trainierten. Weiterhin integrativ trainiert Edgar Prib nach seinem zweifachen Kreuzbandriss. Der 29-jährige arbeitet dosiert an seinem Comeback.

Der Gegner: Versunken im Niemandsland

Fünf Niederlagen aus den letzten fünf Spielen – die Europa-Ambitionen der Berliner haben in den letzten Wochen einen Dämpfer nach dem anderen bekommen. Nun steht die Mannschaft von Trainer Pal Dardai im Niemandsland der Tabelle: 14 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und 13 Punkte Rückstand hinter einem Europa-League-Platz. Für die Hertha gilt es, den Negativlauf zu stoppen und die Saison entspannt ausklingen zu lassen. Die Personalsituation wird sich im Vergleich zu den letzten Wochen nun wieder entspannen. Ibisevic und Duda kehren nach Sperren zurück, Grujic, Lustenberger, Rekik und Darida stiegen am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Neben den sportlichen Unruhen kamen bei der Hertha in dieser Woche personelle dazu: Trainer Pal Dardai wird sein Traineramt im Sommer ablegen. In Einvernehmen, so verkündete es Hertha BSC, wird diese Trennung geschehen. Nach viereinhalb Jahren im Profibereich soll Dardai nun wieder in die Nachwuchsarbeit bei den Berlinern einsteigen.

Ein Bericht von Jannik Meyer Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-12-H-VZ)


Schlagworte: FHM, Hannover, Hannover 96, Hertha BSC Berlin, Jannik Meyer, Marvin Bakalorz, Pal Dardai, Thomas Doll

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Datum: 19. April 2019
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