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Arminia vor schwerer Aufgabe zum Rückrunden-Abschluss

Am vergangenen Spieltag machte Heidenheim Bielefeld mit seinem Sieg in Hamburg zum Herbstmeister der zweiten Liga. In Heidenheim könnte Bielefeld mit einem Sieg sowohl die Tabellenführung als auch den Vereinsrekord für Auswärtssiege weiter ausbauen. Die Gastgeber wiederum könnten mit etwas Schützenhilfe nach der Hälfte der Saison auf dem 3. Platz stehen.

Veröffentlicht am 13. Dezember 2019 von

(Bielefeld.) Eigentlich war die Punkteteilung mit dem KSC am letzten Spieltag eine Enttäuschung für die Arminia. Man zeigte zwar Moral und holte zwei Rückstände auf, für die Herbstmeisterschaft hätte die Leistung im Normalfall aber nicht gereicht. Der ärgste Konkurrent um die Spitze, der HSV, stellte sich vor heimischem Publikum allerdings ebenfalls schlecht an und unterlag Heidenheim, was Bielefeld zur Herbstmeisterschaft verhalf.  Nun darf die DSC gegen eben jenes Heidenheim antreten, dass ihnen dies ermöglichte. Erleichtern könnte die Bielefelder die Tatsache, dass man wieder auswärts spielen darf. Im letzten Auswärtsspiel konnte mit dem siebten Auswärtssieg in Folge der Vereinsrekord eingestellt werden, auswärts hat man abgesehen von den sieben Siegen noch ein Unentschieden in Bochum geholt. Der Tabellenvierte hat in den letzten sechs Heimspielen aber auch fünf Siege geholt, spielte dabei jedes Mal zu Null. Personell kann der Spitzenreiter weiterhin nicht auf die Langzeitverletzten Behrendt und Quaschner zugreifen, Reinhold Yabo ist ebenfalls noch fraglich. Heidenheim wird auf den Ausfall von Sebastian Griesbeck reagieren müssen, der sich im Spiel gegen den HSV einen Innenbandriss im Knie zuzog. Bei beiden Mannschaften fehlt also jeweils eine wichtige Kraft im Mittelfeld.

Neuhaus lobt Heidenheim – Marcel Hartel und seine Heidenheim-Statistik

Uwe Neuhaus lobte die Heidenheimer und ihren Trainer im Vorhinein ausdrücklich, besonders sein Trainerkollege habe die Stärke, sein Team vor schweren Spielen besonders zu motivieren. So erwartet des Bielefelder den Gegner auch am Samstagmittag: hoch motiviert, mit hohem Wert auf Zweikampfstärke setzend. Es werde eine schwere Aufgabe für seine Arminia, denn die Variabilität des Heidenheimer-Pressings mache sie stark und schwer auszurechnen.  Neuhaus stellte ebenfalls die kontinuierliche Verbesserung und Qualitätssteigerung des Heidenheimer Kaders heraus, sie seien schwerer auszurechnen als noch vor drei Jahren. „Sie mussten auch immer wieder Spieler abgeben und haben es trotzdem geschafft, die Qualität immer wieder zu erhöhen. Das macht die Aufgabe nicht einfacher“, so Neuhaus. Auch Marcel Hartel weiß um die Schwere der Aufgabe: „Ich glaube, ich habe bisher zweimal dort gespielt und zweimal Unentschieden gespielt.“ Der Mittelfeldspieler benannte als Heidenheims Qualitäten ihre Aggressivität und auch die Eigenschaft, um jeden Ball zu kämpfen. Als Neuhaus auf die Situation von Anderson Lucoqui und Alex Perez angesprochen wurde, sagte er: „Hoffnung kann sich jeder machen, aber sie sind ja nicht die einzigen beiden, die irgendwo hinten dran stehen und auch leistungstechnisch gar nicht großen Abstand haben, die anderen machen es aber auch sehr gut.“ Die Konstanz sei wichtig und auch, eine gute Mannschaft nicht ständig durcheinander zu würfeln. Ebenfalls freute er sich über das hohe mannschaftsdienliche Verhalten innerhalb des Teams. „Da verbreitet keiner hinten rum Stunk.“ Was seine Spieler angeht, wusste Neuhaus auch die Chance zu nutzen, seinen Innenverteidiger Joakim Nilsson nach seinem Fehler gegen den KSC aufzubauen. Die gute sportliche Situation könne man besonders auf dem Weihnachtsmarkt spüren: „Es war richtig schön, mit den Leuten zu reden, Kontakt zu haben.“ Dieser positive Einfluss durch die Tabellensituation freut den Fußballlehrer sehr.

Schmidt will nicht nachlassen – Theuerkauf und Föhrenbach springen in die Startelf

Die Stimmung ist auch in Heidenheim gut, nachdem man in Hamburg das „i-Tüpfelchen“, wie es Trainer Frank Schmidt bezeichnete, auf die vergangenen Wochen setzte. Der langjährige Heidenheimer Coach rief jedoch zu Ruhe auf. „Es darf nicht dazu führen, dass wir jetzt in irgendeiner Form nachlassen.“ Ein vorzeitiges Fazit wollte er ebenfalls nicht ziehen, Schmidt weiß um die gute sportliche Ausgangslage, aber auch, dass sie nicht selbstverständlich ist. Er erwartet ein „interessantes Spiel, wenn diese Offensivpower (Bielefelds, a.d.R) auf eine defensivstarke Mannschaft trifft.“ Schmidt erwartet viel Intensität und dass die Spielanteile eher bei der Arminia liegen werden. „Wir werden alles dafür tun, wieder solide zu verteidigen.“ Als Ersatz für einen seiner wichtigsten Spieler, Sebastian Griesbeck, setzt Schmidt auf Norman Theuerkauf. Außerdem soll Jonas Föhrenbach auf der linken Außenverteidigerposition eingesetzt werden der für seinen Trainer „mehr ist als nur ein Bankspieler.“ Heidenheim wirkt, als seien sie bereit, einen sehr hohen Aufwand zu betreiben. Dieser wird am Samstag auch von Nöten sein.

 

Tom Stahmann, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)


Schlagworte: 1.FC Heidenheim, 2. Bundesliga, 2. Liga, Arminia Bielefeld, Frank Schmidt, Sebastian Griesbeck, Spitzenspiel, Uwe Neuhaus, Vorbericht

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Datum: 13. Dezember 2019
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