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Eishockey

DEG lässt wichtige Punkte liegen und verliert hart umkämpfte Partie gegen Bremerhaven mit 3:2

Die grandiose Serie an Auswärtserfolgen der Düsseldorfer EG ist am 50. Spieltag der DEG gerissen. Gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mussten sich die Cracks aus NRW nach mehreren unnötigen Strafen gegen den direkten Tabellennachbarn aus dem Norden geschlagen geben. Brock Hooten erzielt den goldenen Treffer für die Gastgeber.

Veröffentlicht am 01. März 2020 von

(Bremerhaven.) Die Fischtown Pinguins melden sich zurück im Kampf, um den direkten Einzug in die Playoff Viertelfinals. Im heimischen Eisarena Bremerhaven konnten sich die rot-weißen vor 4647. Zuschauern am Ende knapp mit 3:2 gegen die Rheinländer durchsetzen. Der Abstand auf die DEG schmolz nach dem Erfolg auf lediglich einen Zähler bei noch zwei auszustehenden Spielen.

Strafen Festival auf beiden Seiten – Die Tore fehlen

Die Partie begann abwechslungsreich und ausgeglichen. Die Zuschauer merkten gleich zu Beginn, dass die beiden Mannschaften sich nichts schenkten. Dies war besonders für die Anhänger der DEG ein gutes Zeichen, haben die Düsseldorfer die letzte Begegnung mit den Nordlichtern zu Hause noch mit 0:6 verloren. Das erste Drittel war dabei von viel Einsatz und Zweikämpfe geprägt. Dies zeigte sich vor allem in der Statistik der ausgesprochenen Strafen. Gleich acht Strafminuten sammelten beide Mannschaften im ersten Spielabschnitt. Es dauerte bis zur 14. Spielminute als es das erste Mal wirklich gefährlich wurde. Alex Friesen spielte eine drei gegen eins Situation für die Pinguine aus und zwingt DEG Goalie Mathias Niederberger zu einem Megasave mit der Fanghand. Trotz der vielen Strafen gelang es keinem der Teams, ihre Überzahlsituationen effektiv auszuspielen. Kurz vor Drittelschluss war es Mark Zengerle, welcher die nächste Großchance verbuchte. Der US-Amerikaner scheiterte aber ebenfalls an Niederberger. Nach einer weiteren Strafe für Jan Urbas wegen Beinstellen, verabschiedeten sich beide Teams zum ersten Pausentee.

DEG legt zweimal vor – Pinguine kommen zweimal zurück

Das zweite Drittel sollte die ersten Tore des Spiels parat halten. Den Anfang machten dabei die Gäste. Nicholas Jensen machte den Anfang, als der Däne in der 26. Minute mustergültig von Marco Nowak bedient wurde und das Hartgummi aus der Zentrale in die Maschen schob. Allerdings war es auch Jensen der sich im Anschluss an seinen Treffer die nächste Strafe einfing wegen Haltens einfing. Diese Einladung nutzten die Gastgeber dankend, um nach nur dreißig Sekunden in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Brock Hooten fand im linken Anspielkreis Domenik Uher, welcher den Schuss direkt nahm und links unten in den Kasten der Düsseldorfer hämmerte. Zum Leid der Pinguinfans schauten sich die Norddeutschen auch die schlechten Angewohnheiten der Gäste ab und verzeichneten die nächste Strafe direkt nach dem Ausgleich. Die Überzahlsituation nutzen die Flingerer im Umkehrschluss ebenfalls aus und markierten durch Luke Adam die erneute Führung. Bremerhaven ließ sich aber nicht unterkriegen und erzwang den erneuten Ausgleich vor dem Ende des Drittels. Patch Alber profitierte von einer vier gegen vier Situation, in der die Scheibe an drei DEG Verteidigern vorbeisprang und dem 30.-Jährigen direkt auf die Kelle fiel. Nach einem deutlich effektiveren Powerplay beider Teams endete der zweite Spielabschnitt mit einem gerechten Remis.

Düsseldorf beißt sich offensiv die Zähne aus – Hooten mit dem Lucky Punch für die Hausherren

Das letzte Drittel sollte noch einiges an Spannung für die Anhänger beider Seiten bereithalten. Doch war es fast ausschließlich die DEG die offensiv für Akzente sorgte. Zuerst verfehlte Ken-Andre Olimb das Tor nur knapp. Kurz darauf war es Nowak der an den Beinschonern des Pinguin Goalies Kristers Gudlevskis scheiterte. Bremerhaven kam durch das schnelle Offensivspiel der Rheinländer nur zu wenigen eigenen Aktionen und war zunehmend mit dem verteidigen des eigenen Gehäuses beschäftigt.  Ausgerechnet der Mut alles auf Angriff zu setzen war letztendlich die Entscheidung, welche den Mannen von Harold Kreis das Spiel kostete. Nachdem die DEG zu weit rausgerückt ist, war es Ross Mauermann der geistesgegenwärtig den Puck über die linke Seite in das Drittel der Gäste preschte. Sein Querpass erreichte den mitgelaufenen Hooten, der das Spielgerät mit einem satten Handgelenksschuss an Niederberger vorbei und in das Düsseldorfer Tor unterbrachte. Die letzten Minuten des Spiels war ein einziges Sturmlaufen der Düsseldorfer. Dennoch gelang es der Mannschaft nicht, die Scheibe in Überzahl und nach Rausnahme des Goalies für einen zusätzlichen Angreifer erneut im Tor der Hausherren unterzubringen. Das Spiel endete mit jubelnden Pinguinen und enttäuschten Düsseldorfern.

Düsseldorf nach schmerzlicher Niederlage weiter auf Playoff Kurs – Auch Bremerhaven kann seinen Platz behaupten

Für die DEG war die Niederlage vor allem schmerzhaft, da man zum einen die bisher erfolgreiche Auswärtsserie nicht vollends krönen konnte und der Abstand auf die Fischtown Pinguins auf nur einen Punkt schrumpfte. Trotzdem haben die Spieler um Coach Kreis weiterhin beste Chancen, auf die Endrunde. Die Niederlage des ERC Ingolstadt im Parallelspiel sorgt für die Ausgangssituation, dass den Rheinländern am kommenden Freitag (19:15 Uhr) im „Straßenbahnderby“ gegen Krefeld ein Sieg für die direkte Qualifikation für das Viertelfinale der Playoffs genügt.

Die Fischtown Pinguins zeigen mit dem Sieg über die DEG, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch viel Moral und Wille besitzt, um in den Playoffs bestehen zu können. Auch Bremerhaven profitiert von der Niederlage Ingolstadts gegen Meister Mannheim. Mit 81. Punkten beträgt der Vorsprung auf die Oberbayern drei Punkte. Am kommenden Freitag (19:15 Uhr) kommt es dann zum direkten Duell mit den Schanzern. Ein Sieg würde auch für die Nordlichter den direkten Einzug in das Viertelfinale der Endrunde bedeuten.

Fischtown Pinguins Bremerhaven – Düsseldorfer EG 3:2 (0:0,2:2,1:0)

Tore: 0:1 (25:37) Jensen, Nowak (Assist), 1:1 (31:33) Uher, Hooten (Assist), 1:2 (33:42) Adam, Jensen (Assist), 2:2 (38:46) Alber, Hooten (Assist), 3:2 (51:26) Hooten, Mauermann (Assist).

Strafen in Minuten: Fischtown Pinguins Bremerhaven: 14, Düsseldorfer EG: 12.

 

Max Ehlers, Sportjournalismus & Sportmarketing

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Schlagworte: DEL, Düsseldorf, Düsseldorfer EG, Eishockey, Fischtown Pinguins Bremerhaven, Play-Offs

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Datum: 01. März 2020
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