(Stuttgart.) Drei Wochen nach dem 2:1-Sieg in der Bundesliga stand wieder die Begegnung VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund auf dem Spielplan. Wie auch in der Bundesliga konnten sich die Schwaben gegen den BVB durchsetzen.

Zum Personal

Sebastian Hoeneß veränderte seine Startelf zum Ligaspiel am Wochenende zwei Mal. Für Stenzel und Silas rückten Vagnoman und Stiller in die Startelf.

Beim BVB begannen im Vergleich zum glücklichen 1:1 in Leverkusen Adeyemi, Moukoko und Özcan für Brandt, Füllkrug und Reus.

Stuttgart spielbestimmend – Dortmund mit der ersten Großchance

Schon vor der Partie war am ZDF-Mikrofon rauszuhören, dass der BVB wie am Sonntag gegen den Tabellenführer aus einer starken Defensive agieren möchte und auf Umschaltsituationen setzen möchte. Der VfB hingegen verfolgte den gleichen Plan wie im Bundesligaspiel: früh anlaufen und Ballverluste provozieren und im Gegenzug mit schnellen Kombinationen zum Torerfolg kommen.

Dadurch boten sich für die Dortmunder keine Räume in der Offensive an. Dennoch schaffte der BVB es, die erste nennenswerte Torchance aufs Papier zu bringen, als Marcel Sabitzer aus knapp 16 Metern die Latte traf (20.).

Mit dem Druck konnte Dortmund keine Kontrolle aufbauen, wodurch der VfB mehr und mehr die Kontrolle übernahm und durch Stürmer Deniz Undav mehrmals gefährlich vor dem Tor von Gregor Kobel auftauchte. Einmal zwang er diesen zu einer guten Tat (24.), zum Ende der ersten Halbzeit verpasste er eine scharfe Flanke um wenige Zentimeter (41.) und ein paar Minuten später wurde sein Schuss von Julian Ryerson geblockt (43.).

Guirassy belohnt den VfB – Silas macht den Deckel drauf

Mit zwei personellen Veränderungen ging es in die zweite Halbzeit am Nikolausabend. Ramy Bensebaini und Julian Brandt ersetzten die verletzten Marius Wolf und Marcel Sabitzer. Zuvor musste Edin Terzic auch Youssoufa Moukoko verletzungsbedingt vom Platz nehmen. Für ihn kam Niclas Füllkrug in die Partie (24.)

Stuttgart spielte weiter mit hohem Pressing und provozierte Fehler in der Dortmunder Defensive. Nach 50 Minuten rettete Gregor Kobel den BVB erneut vor dem Rückstand, als Guirassy frei vor ihm auftauchte, den Schweizer Schlussmann jedoch anschoss. Ein paar Minuten später traf der guineische Nationalstürmer für den VfB nach einer schnellen Kombination über die linke Offensivseite und erzielte die verdiente Führung gegen ein passiv verteidigendes Dortmund (54.).

War das der Wachrüttler für Dortmund? Erstmal nicht. Wieder musste Kobel den BVB vor der VfB – Offensive retten, als Millot an Kobel scheiterte (58.). Erst danach wachte der BVB langsam auf und erzielte durch den englischen Youngstar Bynoe-Gittens den vermeintlichen Ausgleich, welcher nach Überprüfung durch den Videobeweis allerdings revidiert wurde (60.). In der Folge agierte Dortmund offensiver und versuchte den Rückstand zu drehen, der VfB war allerdings weiterhin spielbestimmend.

Von der Bank mit der Entscheidung

In der 77. Minute dann die Entscheidung. Der eingewechselte Silas erzielte das beruhigende 2:0 für den VfB (77.). Darauf hatte Marco Reus, der für Özcan eingewechselt wurde (79.) die letzte Chance für die Borussia, noch einmal für ein wenig Spannung in der Partie zu sorgen (82.). Am Ende blieb es bei dem 2:0 für die Stuttgarter, die wie in der Bundesliga die Überhand behielten und dem BVB einmal mehr die Grenzen aufwiesen.

Nach dem Spiel forderte Edin Terzic auf der Pressekonferenz, dass seine Mannschaft mehr Konstanz in seine Leistungen bringe. Auch Kapitän Emre Can zeigte sich nach Abpfiff unzufrieden und sagte im Interview mit dem „ZDF“: „Das kann so nicht weitergehen“. Weiter wird er zitiert mit den Aussagen, dass es vorne und hinten fehle, seine Teamkollegen nicht stark genug sowie fußballerisch eine Katastrophe seien. Seine abschließenden Worte waren: „Wir sind Dortmund, da muss mehr kommen.“

Das Lazarett lichtet sich nicht

Eine weitere schlechte Nachricht kommt auf den BVB zu. Zu Spielende musste auch Julian Ryerson von Betreuern gestützt in die Kabine begleitet werden (90+5). Zusammengefasst sind das vier weitere Verletzte für die Schwarz-Gelben, bei denen schon Sebastién Haller (Knieprobleme) und Felix Nmecha (Hüftverletzung) sowie Niklas Süle und Giovanni Reyna am Mittwochabend krankheitsbedingt nicht mitreisen konnten.

Damit bereiten sich einige Personalsorgen für das Topspiel am Samstagabend gegen RB Leipzig (09.12.2023, 18:30), wo es darum geht, den Champions League Platz vier wieder zurückzuerobern und ein anderes Gesicht zu zeigen als heute Abend.

Ein Beitrag von Lukas Meixner (BA-MJ-66-VZ), Modul: Journalistische Darstellungsformen

Quellen:

https://www.eurosport.de/fussball/dfb-pokal/2023-2024/bvb-grosse-sorgen-um-julian-ryerson-edin-terzic-gibt-nach-pokal-aus-in-stuttgart-update-zu-verletzte_sto9911341/story.shtml

https://www.kicker.de/stuttgart-gegen-dortmund-2023-dfb-pokal-4895795/analyse

https://www.bvb.de/Spiele/Spielberichte/2023/DFB-Pokal/03-VfB-Stuttgart-Borussia-Dortmund/Spielbericht/0-2-Stuttgart-ist-Endstation-auf-dem-Weg-nach-Berlin

https://www.sportschau.de/regional/swr/swr-mehr-als-ein-lauf-der-vfb-stuttgart-dominiert-den-bvb-im-stile-eines-spitzenteams-100.html