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Nutzt Bielefeld Hamburgs Patzer aus?

Arminia Bielefeld steht nach Hamburgs Ausrutscher in Osnabrück vor dem Sprung an die Tabellenspitze. Dafür muss für die auswärts unbesiegten Bielefelder ein Sieg bei den daheim ungeschlagenen Darmstädtern her. Die Lilien hingegen wollen dem Auwärtserfolg in Hannover einen weiteren Erfolg folgen lassen.

Veröffentlicht am 01. Dezember 2019 von

(Darmstadt.) Das enttäuschende Unentschieden gegen Sandhausen bedeutete für Bielefeld am vergangenen Wochenende noch den Verlust der Tabellenführung. Gut für die DSC, dass es am frühen Sonntagmittag um 13:30 mal wieder Auswärts ran geht, der Gegner heißt Darmstadt 98. Für die Gäste könnte es das siebte Spiel in Folge sein, bei dem sie das Spielfeld ungeschlagen verlassen. Vielmehr winkt ihnen sogar der sechste Auswärtsdreier in Folge. Die Darmstädter hingegen erhoffen sich den dritten Heimsieg der laufenden Saison. Zuletzt gelang den Darmstädtern beim 1:2-Auswärtsieg in Hannover ein kleines Ausrufezeichen, auch wenn das Endergebnis umstritten gewesen sein mag. Auf einen Sieg hoffen werden die Lilien allemal, denn man verlor erst ein Spiel vor heimischem Publikum. Dieses Heimspiel war zudem die Pokalpleite gegen den Karlsruher SC, dementsprechend hat Darmstadt zuhause in der Liga noch keine Niederlage hinnehmen müssen. Es steht also ein leicht getarntes Topspiel bevor, wenn der 12. den Tabellen 2. empfängt. Dabei wird es sich zeigen, ob Bielefeld die Lilien zum vierten Mal in Folge bezwingen kann, um an die Tabellenspitze zurück zu springen.

Bielefeld ohne Yabo – Neuhaus hat „drei Optionen“

Am Sonntag wird Arminias Trainer Uwe Neuhaus auf Reinhold Yabo verzichten müssen. Für ihn habe Neuhaus, so gab er auf der Pressekonferenz bekannt, drei Optionen: Edmundsson, Seufert und Soukou. Für Edmundsson spreche zu erstmal der Fakt, dass er auf der Position bereits zum Einsatz gekommen ist und sein Spielertyp, der sowohl offensiv als auch defensiv Qualität besitzt, am besten passe. Ein Einsatz von Nils Seufert hätte einige Anpassungen zur Folge: Marcel Hartel würde seine Rolle offensiver interpretieren und die vordere Pressinglinie mit Fabian Klos bilden. Seufert würde somit eher defensiv mit seiner Laufstärke eingesetzt werden. Für Cebio Soukou sprechen vor allem seine Trainingsleistungen, wie Neuhaus verriet: „Ich habe auch vor der Mannschaft gesagt, dass es mir in der Seele weh tut so einen Spieler auf die Bank zu setzen“. Seine Entscheidung wird er definitiv auch davon abhängig machen, wie er die Darmstädter erwartet. Sie seien nicht nur „unangenehm und kompakt“ sondern wären daheim auch in der Lage, höher zu pressen als auswärts, so Neuhaus. Das unabhängig von der Spielweise des anstehenden Gegners eine Leistungssteigerung nötig ist, weiss der Coach ebenfalls. „Wir haben grade im Ballbesitz die Dinge nicht so gut gemacht wie sonst“, befand Neuhaus. Das im eigenen Spiel Manuel Prietl gesetzt ist garantierte der Trainer wie schon vorm letzten Auswärtsspiel in Nürnberg im Voraus auf der Pressekonferenz. Der Mittelfeldspieler, den Neuhaus dann noch beiläufig als „einen der besten Balleroberer der Liga“ tituliert hatte, wollte im Anschluss genau wie sein Trainer die Diskrepanz zwischen den Auswärts- und Heimergebnissen nicht auf die Herangehensweise beschränken. Man gehe in jedes Spiel gleich hinein, eine mögliche Erklärung wären vielleicht die Tendenzen der Mannschaften, bei Gastauftritten in Bielefeld tiefer zu stehen als bei Auswärtsspielen seiner Mannschaft. „Eine richtige Erklärung gibt es dafür glaube ich nicht“, so Prietl. Mit Hinblick auf das kommende Spiel erwartet der Österreicher ein, so sagt er, „echtes Zweitliga Spiel“ mit viel Kampf und Zweikämpfen. „Wir müssen mit voller Überzeugung reingehen, unser Spiel durchbringen“, stellte Prietl fest. Dies wird auch definitiv nötig sein, will man den Vereinsrekord für Auswärtssiege in Folge einstellen.

Grammozis: Mit den Fans gegen stabile Bielefelder

An Selbstvertrauen dürfte es den Darmstädtern nicht mangeln, das weiss auch Trainer Dimitrios Grammozis. Nach der guten Leistung in Hannover wolle man das schwierige Spiel gegen Bielefeld annehmen. „Sie sind eine eingespielte Truppe, die ein Trainerteam haben, das ihnen die Handschrift zum Erfolg gibt“, so der Trainer. Den Bielefeldern wolle man es vor allem in Kombination mit den heimischen Fans schwer machen und zeigen, dass man auch gegen defensiv stabile Mannschaft auftrumpfen kann. „Wir machen es für jede Mannschaft schwer, hier zu spielen“, so der Trainer der Lilien. Für Grammozis zählt für das Spiel vor Allem eins, und zwar, dass sein Team jetzt einen klaren Stil hat und man sich auf sich selbst konzentrieren könne. In diesem Wissen werden die Lilien die Arminen empfangen wollen und mit den von Grammozis viel zitierten „grandiosen Fans“ im Rücken die Bielefelder vor eine schwere Aufgabe stellen.

Wenn eines für das Spiel am Sonntagmittag garantiert ist, dann dass es ein verdammt enges Match wird. Ob sich schlussendlich die seit März in der Liga zuhause ungeschlagenen Darmstädter durchsetzen, oder die Arminia seinen sechsten Auswärtssieg in Folge einfährt, steht noch in den Sternen.

Tom Stahmann, Sportjournalismus & Sportmarketing (BA-SJ-14-H-VZ, Sportlehrredaktion)


Schlagworte: 2. Bundesliga, 2. Liga, Arminia Bielefeld, Böllenfalltor, Dimitrios Grammozis, Manuel Prietl, SV Darmstadt 98, Uwe Neuhaus, Vorbericht

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Datum: 01. Dezember 2019
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