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Relegation zwischen 96 und BTSV? Nicht unwahrscheinlich…

Die Talfahrt von Hannover 96 ist kurz vor Ende der Saison an einem kritischen Punkt angelangt. Falls „die Roten“ in den nächsten drei Spielen nicht punkten, könnte der Abstieg besiegelt sein. Wenn allerdings die Relegation wartet, könnte ein verhasster und altbekannter Gegner auf sie warten.

Veröffentlicht am 07. Mai 2015 von

Stell dir vor, du spielst über Jahre relativ erfolgreich in der höchsten Spielklasse Deutschlands. Schaffst sogar die Qualifikation nach Europa. Und plötzlich rutscht du innerhalb einer Saisonhälfte ab, verlierst vorübergehend deine treusten Fans und befindest dich im tiefsten Abstiegskampf. So schnell kann‘s gehen bei Hannover 96.

Dabei sah es zu Beginn der Saison noch ganz anders aus. Nach der Hinrunde rangierten „die Roten“ noch auf Platz acht und der Traum von Europa wurde von vielen bereits geträumt.  Der „Tayfun“ wirbelte durch die Mannschaft und machte den „verbleibenden Fans“ Hoffnung auf mehr. Mehr gab es allerdings nur in Form von sieglosen Spielen. In der gesamten Rückrunde konnte 96 noch nicht ein einziges Spiel gewinnen. Unter anderem setzte es entweder knappe Niederlagen, wie gegen Aufsteiger SC Paderborn (2:1), oder deutliche Pleiten wie gegen die Werkself (4:0). Selbst der HSV, der den Abstiegskampf bereits gewohnt ist, dufte drei Punkte gegen die Niedersachsen einfahren. Den letzten Dreier gab‘s im Dezember 2014 beim 2:0 gegen den FC Augsburg.

Mit dem immer weiteren Absteigen in der Liga sanken auch die Ansprüche von Präsident Martin Kind. Ging er zu Saisonbeginn noch davon aus, „Hauptsache einstellig zu bleiben“, ist jetzt der reine Nichtabstieg das oberste Ziel. Schwierig, wenn der letzte Sieg schon über sechs Monate her ist.

Unterstützung von den Fans?

Nun könnte man denken, dass wenigstens die Fans die Mannschaft noch unterstützen. Aber nichts da. Der Disput zwischen der aktiven Fanszene und dem Unternehmer/Präsident dauert schon seit geraumer Zeit an. Nach gegenseitigen Beschimpfungen von beiden Seiten zogen sich die Ultras aus dem Stadion zurück und hinterließen dieses in einem Stimmungsloch. Das Verhältnis zwischen Fans und Vorstand lag auf Eis. Aussagen von Seiten des Präsidenten wie „Einige unserer Fans sind Arschlöcher“ trugen nicht gerade positiv dazu bei. Quasi parallel rutschte die Mannschaft weiter ab. Ein Zusammenhang? Wer weiß…. Antwortmöglichkeiten gibt es viele. Doch ein klares Problem, woran es denn jetzt genau liegt, wird nicht definiert.

 

Nun hat man jedoch die schwierige Situation. Man steht drei Spieltage vor Schluss auf dem vorletzten Platz und muss jetzt gegen Werder Bremen, FC Augsburg und den SC Freiburg unbedingt punkten, um nicht direkt abzurutschen und die Katastrophe perfekt zu machen. Ein Sieg statt einem Unentschieden wäre dabei mehr als wünschenswert.

Noch schlimmer als der Abstieg?!

Der schlimmste Fall könnte aber sogar nicht der direkte Abstieg sein. Ein Beispiel: 96 schafft es irgendwie, sich nach dem letzten Spieltag auf Platz 16 zu retten. Aufatmen. Jetzt nur zwei Spiele nochmal alles geben und die nächste Saison im Oberhaus planen. Der Gegner könnte allerdings im ungünstigsten Fall ausgerechnet Eintracht Braunschweig sein, seines Zeichens Erzrivale, Todfeind und auch letzter Derbysieger. Und dieses Aufeinandertreffen ist durchaus möglich. Falls der BTSV sein Restprogramm Nürnberg, Karlsruhe und Union Berlin erfolgreich durchzieht, ist der dritte Platz und somit die Relegation für die Bundesliga durchaus möglich.

Ein Abstieg ist von sich aus schon bitter. Wenn man gegen den Erzrivalen dann allerdings auch noch in der Relegation unterliegt, lässt sich das kaum in Worte fassen.


Schlagworte: 2. Bundesliga, Bundesliga, Eintracht Braunschweig, Hannover 96, Relegation

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Datum: 07. Mai 2015
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